XETRA-SCHLUSS/DAX sehr schwach - Vorsicht vor Nvidia-Zahlen

18.11.2025 / 17:51 Uhr

DOW JONES--Weiter abwärts ging es am Dienstag mit den Kursen am deutschen Aktienmarkt. Dabei schwappte die Abgabewelle erneut von den US-Technologietieln über die asiatischen Märkte nach Europa über. "Nach den starken Kursgewinnen in diesem Jahr sind die Anleger angesichts hoher Bewertungen nun vorsichtig geworden", sagte ein Händler. Der DAX verlor 1,7 Prozent auf 23.181 Punkte, markierte zudem den tiefsten Stand seit Juni und fiel auch unter die 200-Tage-Linie. Die Risikoscheu der Marktteilnehmer nahm weiter zu, auch weil mit den Quartalszahlen von Nvidia am Mittwoch und dem US-Arbeitsmarktbericht für September am Donnerstag die wichtigsten Daten der Woche noch anstehen. Besonders eine Enttäuschung von Nvidia könnte die Stimmung weiter belasten.

Schlusslicht im DAX waren Siemens Energy, die nach dem jüngsten Hausse-Schub nun 6,4 Prozent abgaben. Unter Druck standen aber auch wieder Finanzwerte wie Deutsche Bank, die 4,3 Prozent verloren. Bei den Technologiewerten fielen Infineon um 4,1 Prozent.

Zu den wenigen Gewinnern zählten Deutsche Börse mit einem Plus von 2,8 Prozent. Solange die Umsätze dabei anziehen, schadet der Kursrückgang des breiten Markts der Börse zunächst nicht. Rheinmetall konnten sich mit einem Minus von 0,4 Prozent knapp behaupten. Hier kam der Kapitalmarkttag gut an: Der Kurs lag zeitweise deutlich im Plus, gestützt von einem optimistischen Ausblick. Der Rüstungskonzern erhöhte die Umsatzerwartung bis 2030 und will die Margen auf über 20 Prozent steigern. "Da ist natürlich fraglich, ob die jeweiligen Regierungen das mittragen (...)", sagte ein Händler.

RTL Group fielen nach einer Gewinnwarnung um 5,8 Prozent. Der Ausblick wurde allerdings als "nicht ganz unerwartet" bezeichnet. Denn angesichts der sehr schwachen Entwicklung des Werbemarktes in Europa sei dies zu erwarten gewesen, wie die Geschäftszahlen von Prosieben bis hin zur Werbeagentur-Holding WPP gezeigt hätten.

Einen Kurseinbruch um 9,9 Prozent wiesen SFC Energy aus. Das Unternehmen hat seine Prognose im Rahmen der Gewinnwarnung vom Sommer präzisiert, allerdings am unteren Rand der damals genannten Spanne. Verve brachen nach einem enttäuschenden Quartalsergebnis um 15,9 Prozent ein. Und Fraport rauschten um 6,2 Prozent nach unten, nachdem Goldman Sachs die Kaufempfehlung zurückgezogen hatte.

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INDEX         zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX         23.180,53  -1,7%     +18,5% 
DAX-Future  23.243,00  -1,2%     +15,3% 
XDAX        23.192,14  -1,2%     +18,3% 
MDAX        28.493,43  -2,0%     +13,7% 
TecDAX       3.416,46  -1,7%      +1,7% 
SDAX        15.807,72  -1,6%     +17,2% 
              zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future    128,66  +5 
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/ros

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November 18, 2025 11:50 ET (16:50 GMT)

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