MORNING BRIEFING - USA/Asien
02.05.2025 / 07:45 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
FREITAG: In Schanghai findet wegen eines zusätzlichen Feiertags zum Tag der Arbeit kein Börsenhandel statt.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Apple hat den höchsten Umsatz im März-Quartal seit mehr als zwei Jahren gemeldet. Kunden kauften Smartphones und andere Geräte, bevor im April neue US-Zölle angekündigt wurden. Der Technologiegigant steigerte den Umsatz um 5 Prozent auf 95 Milliarden Dollar, womit die Markterwartungen übertroffen worden. Der Nettogewinn für den Zeitraum betrug 24,8 Milliarden Dollar, fast 5 Prozent mehr als in der zweiten Periode des Vorjahres. Apple brachte im Quartal das iPhone 16e auf den Markt, ein günstigeres Telefon mit begrenzten KI-Funktionen. Dieses Modell und die Käufe vor Einführung der Zölle trieben laut Analysten die Nachfrage.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
12:30 US/Exxon Mobil Corp, Ergebnis 1Q
12:45 US/Chevron Corp, Ergebnis 1Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 Arbeitsmarktdaten April Beschäftigung ex Agrar PROGNOSE: +133.000 gg Vm zuvor: +228.000 gg Vm Arbeitslosenquote PROGNOSE: 4,2% zuvor: 4,2% durchschnittliche Stundenlöhne PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,9% gg Vj zuvor: +0,3% gg Vm/+3,8% gg Vj 16:00 Auftragseingang Industrie März PROGNOSE: +4,3% gg Vm zuvor: +0,6% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
Index zuletzt +/- % S&P/ASX 200 (Sydney) 8.231,70 +1,1% Nikkei-225 (Tokio) 36.867,20 +1,1% Hang-Seng (Hongk.) 22.475,93 +1,6% Schanghai-Comp. 3.279,03 -0,2% Kospi (Seoul) 2.560,71 +0,2%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
m Sog positiver Vorgaben der Wall Street geht es am Freitag an den ostasiatischen Börsen überwiegend nach oben. Für gute Stimmung sorgt, dass China nun Gesprächsbereitschaft mit den USA im Handelskonflikt um gegenseitige extrem hohe Zölle erwägt. Seitens der USA wurde Bereitschaft dafür schon mehrfach signalisiert. Daneben soll es in den laufenden Handelsgesprächen zwischen den USA und der EU Fortschritte geben. In Tokio legt der Nikkei-225-Index weiter zu, nachdem er am Vortag bereits um über 1 Prozent gestiegen war. Da hatte er positiv darauf reagiert, dass die japanische Notenbank wie erhofft die Leitzinsen nicht weiter erhöht hatte. Stützend wirkt zum Wochenausklang auch, dass der Dollar zum Yen deutlicher zulegt, was japanische Exporte auf Dollarbasis verbilligt. Händler erklären die Yen-Schwäche damit, dass die Wahrscheinlichkeit einer baldigen weiteren Zinserhöhung in Japan angesichts der Zollproblematik gesunken ist. Das sorgt bei den japanischen Marktzinsen zugleich für einen leichten Rückgang. Die Börse in Sydney profitiert von Zinssenkungsfantasie, nachdem nach zuletzt günstig ausgefallenen Inflationsdaten nun Einzelhandelsdaten für März schwächlich ausgefallen sind. Aufwärts geht es in Hongkong für Autowerte. BYD gewinnen 2,0 Prozent, ebenso Geely. BYD und die konkurrierenden chinesischen Hersteller von Elektrofahrzeugen hatten für April weiteres starkes Wachstum bei den Zulassungszahlen in China berichtet, während Tesla offenbar Mühe hat, in China wieder in Schwung zu kommen. Auch in Tokio gehören Autoaktien mit dem schwachen Yen zu den Gewinnern.
WALL STREET
Donnerstag INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 40.752,96 +0,2% 83,60 -4,7% S&P-500 5.604,14 +0,6% 35,08 -5,5% NASDAQ Comp 17.710,74 +1,5% 264,40 -9,7% NASDAQ 100 19.786,71 +1,1% 215,69 -6,9% Umsatzdaten Donnerstag Mittwoch Umsatz NYSE (Aktien) 1,1 Mrd 1,5 Mrd Gewinner 1.522 1.223 Verlierer 1.227 1.537 Unverändert 79 67
1. Mai: Freundlich - Gestützt wurde die Stimmung von starken Geschäftsberichten wichtiger Technologiekonzerne. Microsoft und Meta Platforms überraschten mit ihren Geschäftsausweisen positiv - die Aktien schnellten um 7,6 und 4,2 Prozent nach oben. Medienberichte ließen zudem die Hoffnungen steigen, dass sich die USA und China trotz der jüngsten Eiszeit auf ein Handelsabkommen einigen könnten. Qualcomm verfehlte mit der Gewinnprognose für das laufende Quartal die Markterwartung. Der Kurs sank um 8,9 Prozent. Ebay verdiente im ersten Quartal etwas mehr als erwartet, mit dem Umsatz zeigten sich aber manche Analysten nicht einverstanden. Der Kurs gab leicht nach. McDonald's gaben 1,9 Prozent ab, nachdem der Fast-Food-Gigant einen Gewinnrückgang gemeldet hatte. Eli Lilly rutschten nach einem gesenkten Ausblick um 11,7 Prozent ab.
30. April: Gut behauptet - Schwache Konjunkturdaten hatten zunächst Rezessionsängste angefacht und die Indizes deutlich ins Minus gedrückt. Die US-Regierung bemühte sich aber erneut, auf das zügige Zustandekommen von Handelsabkommen mit anderen Ländern zu verweisen. Dies sorgte dann für eine Erholung im Handelsverlauf. Auch setzten Marktakteure wieder verstärkt auf Zinssenkungen, nachdem das US-BIP im ersten Quartal 2025 geschrumpft war, während Volkswirte ein Wachstum erwartet hatten. Enttäuschend fielen auch der ADP-Arbeitsmarktbericht und die Stimmung der Einkaufsmanager im Großraum Chicago aus. Zugleich blieb die Inflation hoch und befeuerte die Sorge vor einer Stagflation. Marktteilnehmer sprachen dennoch von Potenzial für Zinssenkungen, weil sich die Inflation zuletzt zumindest abgeschwächt habe. Starbucks enttäuschte die Markterwartungen; die Aktie verbilligte sich 5,7 Prozent. Snap sackten um 12,5 Prozent ab. Das Social-Media-Unternehmen hatte über geringere Werbeeinnahmen berichtet. Um 11,5 Prozent abwärts ging es für Super Micro Computer. Der Hersteller von KI-Servern verfehlte im Quartal die eigenen Ziele. Caterpillar stiegen um 0,5 Prozent - nach eher mäßigen Geschäftszahlen.
US-ANLEIHEN
1. Mai: Die positive Stimmung bei Aktien schwappte an den Rentenmarkt über. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg letztlich um 5 Basispunkte auf 4,22 Prozent, nachdem zunächst die trüben Konjunkturdaten erneut mit möglichen Zinssenkungen in Verbindung gebracht worden und die Renditen gesunken waren.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 09:21 % YTD EUR/USD 1,1310 0,2 1,1288 1,1396 +9,5% EUR/JPY 164,29 0,1 164,11 162,28 -0,5% EUR/GBP 0,8493 -0,1 0,8503 0,8497 +2,8% GBP/USD 1,3317 0,3 1,3278 1,3411 +6,4% USD/JPY 145,25 -0,1 145,34 142,43 -9,1% USD/KRW 1.424,71 -0,5 1.424,71 1.436,65 -3,4% USD/CNY 7,1870 0,0 7,1870 7,1875 -0,3% USD/CNH 7,2558 -0,3 7,2782 7,2689 -0,7% USD/HKD 7,7560 -0,0 7,7568 7,7582 -0,2% AUD/USD 0,6414 0,5 0,6384 0,6423 +3,5% NZD/USD 0,5933 0,4 0,5908 0,5967 +6,1% BTC/USD 96.828,65 0,3 96.506,95 94.863,05 +1,2% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
1. Mai: Der Dollar stieg mit den höheren US-Marktzinsen auf ein Zweiwochenhoch, der Dollarindex gewann weitere 0,8 Prozent.
30. April: Der Dollarindex zog um 0,4 Prozent an. Ausgerechnet schwache Konjunkturdaten könnten den Greenback stützen, meinte Devisenanalystin Thu Lan Ngyuen von der Commerzbank. Denn Präsident Trump könnte sich gezwungen sehen, seine Zölle zurückzunehmen, wenn die US-Wirtschaft durch die Zollpolitik Schaden nehme.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,59 59,04 +0,9% +0,55 +1,6% Brent/ICE 63,12 63,12 0% 0 -17,2% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
1. Mai: Die Ölpreise erholten sich nach ihrem jüngsten Preisrutsch um bis zu 1,4 Prozent. US-Präsident Trump hatte den unverzüglichen Verkaufsstopp iranischen Erdöls und aller petrochemischen Erzeugnisse gefordert. Zugleich drohte er Drittstaaten, die iranisches Öl beziehen, mit Sanktionen.
30. April: Die Ölpreise rutschten mit den trüben Konjunkturaussichten deutlich ab - US-Leichtöl verbilligte sich um über 3 Prozent.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.254,50 3.239,06 +0,5% +15,44 +25,3% Silber 28,88 28,66 +0,8% +0,22 +3,3% Platin 862,66 852,37 +1,2% +10,29 -2,1% Kupfer 4,6255 4,581 +1,0% +0,04 +13,9% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
1. Mai: Der Goldpreis verbilligte sich um 1,7 Prozent - belastet vom festen Dollar und gestiegenen Marktzinsen.
30. April: Gold war nicht gefragt, die Feinunze ermäßigte sich um 0,6 Prozent. Die Risikoneigung der Anleger sei jüngst wieder gestiegen, weshalb Gewinne mitgenommen würden, erklärten Marktteilnehmer.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
US-POLITIK
US-Präsident Donald Trump entlässt den umstrittenen Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz. Trump selbst teilte dies auf der Kurznachrichtenplattform "Truth Social" mit. Damit ist er der erste hochrangige Beamte, der in Trumps zweiter Amtszeit seinen Job verliert. Außenminister Marco Rubio übernimmt den Posten von Waltz neben der Leitung des Außenministeriums übergangsweise. Waltz wird nicht gänzlich fallen gelassen und soll neuer US-Botschafter bei den Vereinten Nationen werden.
KONJUNKTUR JAPAN
Die Bank of Japan (BoJ) hat mit Blick auf die zu erwartenden Belastungen durch die US-Zollpolitik ihre Wachstumsprognosen gesenkt. Die japanische Wirtschaft werde in dem im März 2026 endenden Fiskaljahr nur noch um 0,5 Prozent wachsen, heißt es. Im Januar war sie noch von einem Wachstum von 1,1 Prozent ausgegangen.
ARBEITSMARKT JAPAN
Die Arbeitslosenquote betrug im März 2,5 Prozent. Volkwirte hatten mit 2,4 Prozent gerechnet.
VERBRAUCHERPREISE SÜDKOREA
- Verbraucherpreise Kernrate Apr +2,1% gg Vorjahr, +0,4% gg Vormonat
- Verbraucherpreise Apr +0,1% (PROG: unverändert) gg Vormonat
- Verbraucherpreise Apr +2,1% (PROG: +2,0%) gg Vorjahr
VERBRAUCHERPREISE INDONESIEN
- Kernverbraucherpreise Apr +2,50% gg Vorjahr (März: +2,48%)
AUTOMOBILMARKT CHINA
BYD und die konkurrierenden chinesischen Hersteller von Elektrofahrzeugen meldeten für April weiteres starkes Wachstum bei den Zulassungszahlen im größten Automarkt der Welt, während Tesla offenbar Mühe hat, in China wieder in Schwung zu kommen. BYD teilte für April die Auslieferung von 372.615 Pkw mit, ein Zuwachs von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. NIO, XPeng und Li Auto, die sich auf Elektroautos spezialisiert haben, lieferten im April zusammen 92.884 Fahrzeuge aus, ein Plus von 83 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
AIRBNB
Der Vermittler von Ferienwohnungen erwartet eine Abschwächung des Buchungswachstums im zweiten Quartal. Im ersten Quartal wurde der Gewinn durch höhere Aufwendungen etwa für aktienbasierte Vergütung und Abschreibungen belastet. Der Gewinn sank auf 154 Millionen US-Dollar von 264 Millionen im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie lag mit 24 Cent einen Cent über den Erwartungen der Analysten im Factset-Konsens. Der Umsatz stieg um 6,1 Prozent und lag damit in etwa im Rahmen der Erwartungen. Die Brutto-Buchungen stiegen um 7 Prozent.
AMAZON
hat starke Quartalsergebnisse vorgelegt, die offenbar nicht von Zöllen auf chinesische Importe betroffen waren. Der Technologie- und Einzelhandelsriese erhöhte den Umsatz im ersten Quartal um 9 Prozent auf 155,7 Milliarden Dollar. Die Gesellschaft verdiente auf bereinigter Basis 1,59 pro Aktie. Analysten hatten im Konsens mit Erlösen von 155,2 Milliarden Dollar und einem Ergebnis von 1,37 Dollar gerechnet. Der Gewinn betrug 17,1 Milliarden Dollar. Der Cloud-Computing-Arm, Amazon Web Services (AWS), verzeichnete einen fast 17-prozentigen Anstieg des Quartalsumsatzes auf 29,3 Milliarden Dollar - leicht unter den Erwartungen.
AMGEN
erzielte im ersten Quartal einen Gewinn von 1,73 Milliarden Dollar oder 3,20 Dollar pro Aktie nach einem Verlust von 113 Millionen Dollar oder 21 Cent pro Aktie im Vorjahr. In den Ergebnissen des letzten Jahres waren eine Wertminderung der Investition in das Onkologieunternehmen Beigene sowie gestiegene Betriebskosten enthalten. Vor Einmaleffekten belief sich der Gewinn pro Aktie auf 4,90 Dollar und lag damit deutlich über den 4,27 Dollar, die Analysten laut Factset im Schnitt erwartet hatten. Die Einnahmen stiegen auf 8,15 Milliarden von 7,45 Milliarden Dollar im Vorjahr. Analysten hatten mit Einnahmen von 8,06 Milliarden Dollar gerechnet.
EQUINOR
verkauft einen Anteil von 60 Prozent an einem brasilianischen Ölfeld für rund 3,50 Milliarden US-Dollar. Die brasilianische Tochtergesellschaft von Equinor hat laut Mitteilung eine Vereinbarung über den Verkauf ihres Anteils am Peregrino-Feld an Prio Tigris, eine Einheit von Prio SA, unterzeichnet. Prio SA ist das größte unabhängige Öl- und Gasunternehmen Brasiliens.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/gos/cln
(END) Dow Jones Newswires
May 02, 2025 01:45 ET (05:45 GMT)
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