MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
13.05.2025 / 12:54 Uhr
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ AKTIENMÄRKTE (12:54 Uhr) +++++
Index zuletzt +/- % +/- % YTD E-Mini-Future S&P-500 5.830,80 -0,2% E-Mini-Future Nasdaq-100 20.825,10 -0,2% Euro-Stoxx-50 5.392,59 +0,0% +10,1% Stoxx-50 4.515,23 -0,0% +4,8% DAX 23.571,95 +0,0% +18,4% CAC 7.852,90 +0,0% +6,4% Nikkei-225 38.183,26 +1,4% -5,6% Hang-Seng-Index 23.108,27 -1,9% +17,4%
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,52 62,12 +0,6% 0,40 -13,9% Brent/ICE 65,44 64,99 +0,7% 0,45 -13,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3254,32 3235,33 +0,6% 18,99 +23,4% Silber 29,79 29,39 +1,4% 0,40 +5,2% Platin 895,76 883,13 +1,4% 12,63 +0,9% Kupfer 4,61 4,58 +0,6% 0,03 +13,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise bauen ihre kräftigen Vortagesgewinne noch leicht aus. Die vorübergehende Aussetzung der Zölle zwischen den USA und China hatte am Vortag eine Rally ausgelöst. Dennoch bleibt die Unsicherheit über die Zukunft der Handelsgespräche und die Sorgen über ein steigendes Angebot der Opec+ bestehen. "Die Entscheidung, die Zölle für 90 Tage zu reduzieren, war sicherlich aggressiver als viele erwartet hatten, was durch die großen Aufwärtsbewegungen bei Risikoanlagen unterstrichen wird", so die ING.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Nach dem Kursfeuerwerk zu Wochenbeginn dürfte die Wall Street am Dienstag erst einmal durchatmen. Aktuell deuten die Futures auf leichte Abgaben zur Eröffnung hin. Die Hoffnung auf eine Einigung im Zoll-Streit zwischen den USA und China hatte die Kurse nach oben getrieben. Doch es bleiben Unsicherheiten. Es ist immer noch nicht klar, ob die beiden größten Volkswirtschaften der Welt in der Lage sein werden, eine langfristige Vereinbarung zu treffen, heißt es. Und die sechs Wochen Störungen, die durch die Zölle von US-Präsident Donald Trump ausgelöst wurden, dürften voraussichtlich in der nächsten Gewinnsaison, die im Juli beginnt, noch zu spüren sein. Der Fokus liegt auf den US-Verbraucherpreisen, die vor der Startglocke veröffentlicht werden. Bei den Einzelwerten geht es für die Boeing-Aktie vorbörslich um 1,9 Prozent nach oben. China hat nach der Zoll-Deeskalation zwischen den USA und China ein einmonatiges Verbot aufgehoben, das es Fluggesellschaften untersagte, Boeing-Flugzeuge in Empfang zu nehmen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
18:10 DE/Patrizia SE, Ergebnis 1Q
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Siltronic 0,20 EUR Schneider Electric 3,90 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
- US 14:30 Realeinkommen April 14:30 Verbraucherpreise April PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+2,4% gg Vj zuvor: -0,1% gg Vm/+2,4% gg Vj Verbraucherpreise Kernrate PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+2,8% gg Vj zuvor: +0,1% gg Vm/+2,8% gg Vj
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Wenig verändert - Die Deeskalation im Zollstreit zwischen den USA und China führt dazu, dass Kapital von Europa an die US-Börsen zurückfließt. Deshalb kann Europa den sehr starken US-Vorlagen nicht folgen. Bereits am Montag hatte der europäische Markt deutlich unter den Tageshochs geschlossen, auch der DAX, der im frühen Handel noch auf neue Rekorde geklettert war. Der europäische Stoxx-Index der Immobilienwerte gibt um 0,8 Prozent nach, im DAX verlieren Vonovia 3,4 Prozent. Auch der Index der Nahrungsmittel- und Getränkeaktien liegt im Minus, wenn auch nur leicht. Weiter gesucht sind dagegen die konjunkturabhängigen Rohstofftitel, deren Index 1,6 Prozent gewinnt. Zu den Favoriten in Europa zählen auch die Titel aus dem Bereich Windenergie. Vestas springen um 8,5 Prozent nach oben, Nordex gewinnen 2,6 Prozent. Dabei treibt die Aussicht auf bessere Steuergutschriften in den USA die Kurse, aber auch die Aussicht auf das Vermeiden einer US-Rezession wegen der Zollpause und damit einen steigenden Energie- und Investitonsbedarf. Munich Re hat im ersten Quartal wegen der Schäden aus den Waldbränden in Kalifornien einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Der Gewinn nach Steuern fiel um 48 Prozent auf 1,09 Milliarden Euro, was den Analystenerwartungen im Konsens von Visible Alpha entsprach. Der Konzern bestätigte den Ausblick für das Gesamtjahr. Die Aktie verliert 3,8 Prozent. Auch dem Wettbewerber Hannover Rück (-2,6%) hat die Schadensbelastung aus den Waldbränden in Kalifornien im ersten Quartal einen Gewinnrückgang beschert. Das Ergebnis fällt aber besser aus als erwartet. An seinem Ausblick für das Gesamtjahr hält der DAX-Konzern fest. Bayer legen um 8,0 Prozent zu. "Die Zahlen waren endlich mal eine positive Überraschung", so ein Händler. Der Pharmabereich habe sich besser als befürchtet entwickelt, daher seien die Konsensprognosen gut übertroffen worden. Unter Erwartung liegen die Geschäftszahlen von Fraport (-4,3%), heißt es im Handel. Jenoptik (-2,8%) hat im ersten Quartal vor allem wegen einer schwächeren Nachfrage aus der Halbleiterbranche sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn schlechter abgeschnitten als im Vorjahr.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 08:28 % YTD EUR/USD 1,1100 +0,1% 1,1091 1,1103 +7,2% EUR/JPY 164,39 -0,1% 164,56 164,27 +1,0% EUR/CHF 0,9349 -0,3% 0,9380 0,9371 +0,4% EUR/GBP 0,8406 -0,2% 0,8419 0,8417 +1,8% USD/JPY 148,10 -0,2% 148,39 147,95 -5,7% GBP/USD 1,3205 +0,3% 1,3172 1,3192 +5,2% USD/CNY 7,1947 -0,0% 7,1967 7,1861 -0,2% USD/CNH 7,1986 +0,0% 7,1976 7,1871 -1,8% AUS/USD 0,6412 +0,6% 0,6371 0,6406 +2,9% Bitcoin/USD 103.492,65 +0,9% 102.553,45 102.365,70 +10,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar gibt einen kleinen Teil seiner Vortagesgewinne wieder ab. Der Dollar-Index verliert x,x Prozent. Der Greenback könnte nach Einschätzung von ING-Analyst Chris Turner Unterstützung erhalten, sollten die US-Verbrauherpreise zeigen, dass die Kerninflation in den USA im April hoch geblieben ist. Dies würde "die These stützen, dass die Federal Reserve es mit Zinssenkungen nicht eilig hat".
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Uneinheitlich - Hauptthema waren weiter die zunächst für 90 Tage zwischen den USA und China verhandelten niedrigeren Zölle. Dazu blickten manche Akteure auch bereits nach vorne auf die später am Tag anstehenden neuen Inflationsdaten aus den USA und hielten sich eher bedeckt. Die Frage ist, inwieweit die Zölle bereits auf die Preise durchgeschlagen haben, was dann wieder Relevanz haben dürfte für den weiteren Zinskurs der US-Notenbank. Zwar gab es am Montag zum Start der Börsen schon Signale auf eine Annäherung zwischen den USA und China, Details dazu waren aber erst bekannt geworden, als die Aktienmärkte in Ostasien bis auf Hongkong bereits geschlossen hatten. In Hongkong konnten die Marktteilnehmer darauf also noch ausgiebig reagieren, was sich in einem Plus des HSI von über 3 Prozent niederschlug. Entsprechend kam der HSI nun am Dienstag in einer Art Ernüchterungsbewegung deutlicher zurück. In Tokio machte der Nikkei-225-Index einen Satz um 1,4 Prozent. Hier sorgte zusätzlich für Auftrieb, dass der Dollar im Zuge der Zolleinigung deutlich gestiegen war, was japanische Exporte verbilligt und die Auslandsgewinne der Japaner erhöht. Zu den größten Gewinnern gehörten Auto- und Bankaktien. Weitere Verluste verzeichneten japanische Staatsanleihen, die als sicherer Hafen nicht mehr gesucht waren und verkauft wurden. Die Marktzinsen zogen entsprechend an.
+++++ CREDIT +++++
Nach dem bereits deutlichen Rückgang zu Wochenstart kommen die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt am Dienstag weiter zurück. "Risk-on" lautet das Gebot der Stunde. Nachdem der Handelskonflikt zwischen den USA und China in Genf zumindest vorläufig entschärft werden konnte, wird am Kapitalmarkt eine zuvor erwartete US-Rezession wieder ausgepreist. Die jüngste Einigung zwischen den USA und China auf eine 90-tägige Pause bei den Zöllen begleitet von einer signifikanten Reduzierung der gegenseitigen Zölle überraschte die Finanzmärkte positiv. Der iTraxx Europe notiert in Folge mit 57 auf dem niedrigsten Niveau seit 21. März.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
BAYER
Schwache Zahlen im Agrargeschäft haben bei Bayer zum Jahresauftakt das Konzernergebnis deutlich geschmälert, der Rückgang fiel aber nicht so stark aus wie von Analysten erwartet.
BAYER
hat im ersten Quartal 427 Millionen Euro für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit dem glyphosatbasierten Unkrautvernichter Roundup zurückgestellt. Das geht aus dem Quartalsbericht des Leverkusener Unternehmens hervor.
DHL
will ihre Automatisierungsstrategie über alle Geschäftsbereiche hinweg beschleunigen und hat dazu eine Absichtserklärung mit dem US-Unternehmen Boston Dynamics unterzeichnet, einem Hersteller von Robotern. Mehr als 1.000 weitere Boston-Dynamics-Roboter sollen bei DHL konzernweit zum Einsatz kommen.
HANNOVER RÜCK
hat den Gewinnrückgang im ersten Quartal trotz einer erheblichen Schadensbelastung aus den Waldbränden in Kalifornien in Grenzen halten können. Das Ergebnis fiel deutlich besser aus als von Analysten erwartet. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte der im DAX notierte Rückversicherungskonzern.
MUNICH RE
hat im ersten Quartal wegen der Schäden aus den Waldbränden in Kalifornien einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Der DAX-Konzern bestätigte gleichwohl den Ausblick für das Gesamtjahr.
VONOVIA
will Wandelanleihen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro begeben.
AUMANN
hat im ersten Quartal trotz rückläufiger Umsätze das operative Ergebnis nahezu auf dem Niveau des Vorjahres gehalten. Der Auftragseingang sackte im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel ab, gegenüber den beiden Vorquartalen stieg das Volumen. Den Ausblick bekräftigte die Aumann AG.
CEWE
hat im ersten Quartal operativ weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Dies lag jedoch vor allem an dem diesjährigen Termin des Osterfestes: Im Vorjahr fiel das Ostergeschäft in das erste Quartal, jetzt in das zweite. Die Jahresziele bestätigte Cewe.
COVESTRO
Die EU-Kommission hat die geplante Übernahme des Leverkusener Kunststoffkonzerns Covestro durch den arabischen Ölkonzern Adnoc gebilligt. Das inklusive Schulden bis zu 16 Milliarden Euro schwere Vorhaben wurde ohne Auflagen freigegeben.
ECKERT & ZIEGLER
hat im Auftaktquartal Umsatz und Gewinne leicht gesteigert und sieht sich auf Kurs für die Ziele im Gesamtjahr. Die Umsatzsteigerung lag trotz eines überraschenden Cyberangriffs im Februar und eines kurzfristigen Auslieferungsstopps für Gallium-Generatoren.
ENBW
hat im ersten Quartal operativ 5 Prozent mehr verdient als im Vorjahr und ihre Jahresprognose auf dieser Basis bestätigt.
JENOPTIK
hat im ersten Quartal vor allem wegen einer schwächeren Nachfrage aus der Halbleiterbranche sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn schlechter abgeschnitten als im Vorjahr. Den Ausblick für 2025 bekräftigte Jenoptik und setzt weiter auf eine Erholung im zweiten Halbjahr - allerdings sei die Unsicherheit diesbezüglich gestiegen.
KWS SAAT
hat nach dem saisonal wichtigen dritten Quartal seine Prognose für das Geschäftsjahr 2024/2025 gesenkt. Aufgrund deutlich geringerer Anbauflächen für Mais und Zuckerrüben in Europa geht der Saatguthersteller nun von einem währungs- und portfoliobereinigten Umsatz auf Vorjahresniveau aus, statt von einem Umsatzwachstum von 2 bis 4 Prozent. Die Ergebnismarge vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird nun im mittleren Bereich der bisher prognostizierten Spanne von 14 bis 16 Prozent erwartet.
MBB
hat im ersten Quartal Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert. Wachstumstreiber war das Segment Service & Infrastructure, zu dem auch die Beteiligung am SDAX-Neueinsteiger Friedrich Vorwerk gehört.
NISSAN
hat einen milliardenschweren Verlust eingefahren und will mehr als doppelt so viele Stellen streichen wie ursprünglich angekündigt. Nissan Motor meldete für die drei Monate per Ende März einen Nettoverlust von 676,0 Milliarden Yen oder umgerechnet rund 4,11 Milliarden Euro nach einem Nettogewinn von 101,3 Milliarden Yen im Vorjahreszeitraum.
SIXT
hat im ersten Quartal den Umsatz kräftig gesteigert und den Konzernverlust verringert. Der SDAX-Konzern sieht sich "voll auf Kurs" mit Blick auf seine Jahresziele und bestätigte die Prognose.
BOEING
China hat nach der Zoll-Deeskalation zwischen den USA und China ein einmonatiges Verbot aufgehoben, das es Fluggesellschaften nicht gestattete, Boeing-Flugzeuge in Empfang zu nehmen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
HONDA MOTOR
rechnet im laufenden Geschäftsjahr wegen der höheren US-Zölle auf im Ausland hergestellte Autos mit einem Gewinneinbruch. Der japanische Autobauer prognostiziert für die zwölf Monate per Ende März 2026 einen Rückgang des Nettogewinns um 70 Prozent auf 250 Milliarden Yen, umgerechnet 1,52 Milliarden Euro, und einen Umsatzrückgang um 6,4 Prozent auf 20,3 Billionen Yen.
RENAULT
rechnet im ersten Quartal wegen Belastungen aus der Restrukturierung beim Partner Nissan mit einem massiven Gewinnrückgang. Das Ergebnis dürfte wegen Nissan um 2,20 Milliarden Euro sinken.
SOFTBANK
hat im vergangenen Geschäftsjahr erstmals seit vier Jahren einen Gewinn erzielt. Gleichzeitig hat das Unternehmen seine Investitionen in Künstliche Intelligenz erhöht.
VERBIO
hat in seinem dritten Geschäftsquartal bei rückläufigen Einnahmen zwar operativ mehr verdient. Für das Geschäftsjahr 2023/24 äußerte sich der SDAX-Konzern aber pessimistischer.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros
(END) Dow Jones Newswires
May 13, 2025 06:54 ET (10:54 GMT)
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13.05.2025 @ 22:00:00