MORNING BRIEFING - USA/Asien
14.05.2025 / 07:43 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Die USA haben Regeln für Chips für Künstliche Intelligenz aus der Biden-Ära überarbeitet und dabei eine unpopuläre Maßnahme abgeschafft. Dieser Schritt könnte wichtigen Akteuren wie Nvidia zugutekommen. Das US-Handelsministerium teilte mit, dass es die "KI-Diffusions-Regel" aufhebe. Dies geschehe mit der Begründung, dass dadurch Innovation gedrosselt, Unternehmen mit belastenden Vorschriften belegt und die diplomatischen Beziehungen zu Dutzenden von Ländern untergraben worden seien. Technologieunternehmen, darunter Microsoft und Oracle, hatten sich zuvor gegen die Regel ausgesprochen. Die Regel legte Obergrenzen dafür fest, wie viele Chips Länder wie Indien und die Schweiz kaufen können. Nach Berichten des Wall Street Journal im Mai werde der Fokus nun darauf liegen, wie die Trump-Regierung die Diffusionsregel neu gestalte. Dieser Prozess könne einige Monate dauern. Politiker erwägen derzeit, wie Länder wie China am Zugang zu fortschrittlichen Chips gehindert werden können, ohne US-Unternehmen zu schaden.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
08:30 TW/Foxconn Technology Group , Ergebnis 1Q
22:00 US/Cisco Systems Inc, Ergebnis 3Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA) Vorwoche
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
zuletzt +/- % E-Mini-Future S&P-500 5.908,25 +0,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 21.311,25 +0,2% S&P/ASX 200 (Sydney) 8.268,90 -0,0% Nikkei-225 (Tokio) 38.045,62 -0,4% Hang-Seng (Hongk.) 23.524,87 +1,8% Schanghai-Comp. 3.399,04 +0,7% Kospi (Seoul) 2.640,36 +1,2%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Uneinheitlich - Die positive Vorgabe der Wall Street vom Dienstag findet am Mittwoch im Handelsverlauf an den ostasiatischen Börsen nur vereinzelt Widerhall. An der Wall Street hatten das Nachlassen der Handelsspannungen und günstig ausgefallene Preisdaten für Auftrieb gesorgt - insbesondere bei Technologieaktien. In Hongkong geht es nach einem kräftigen Minus am Vortag deutlich nach oben, auch in Seoul ist die Tendenz fest. Sydney tendiert dagegen nur knapp behauptet. Dort haben die Hoffnungen auf Zinssenkungen - möglicherweise bereits in der nächsten Woche - einen Dämpfer erhalten. Das Lohnwachstum in Australien hat sich zum ersten Mal seit einem Jahr unerwartet wieder beschleunigt. In Tokio geht es nach dem sehr festen Vortag etwas nach unten. Unter den Einzeltiteln ziehen Sony nach der Vorlage von Geschäftszahlen um 3,6 Prozent an. Für Softbank Group geht es um 3,6 Prozent nach oben, nachdem der Nettogewinn des Technologie-Investmentunternehmens die Schätzungen der Analysten übertroffen hat. Nach Ausweis eines Nettoverlusts im Berichtsquartal geht es dagegen für Nissan um 2,2 Prozent nach unten. In Sydney liegen Commonwealth Bank 0,8 Prozent im Plus. Die Bank hat einen Gewinnanstieg von 6 Prozent mitgeteilt, warnte zugleich aber auch vor möglichem wirtschaftlichen Gegenwind.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 42.140,43 -0,6% -269,67 -0,3% S&P-500 5.886,55 +0,7% 42,36 -3,8% NASDAQ Comp 19.010,09 +1,6% 301,74 -3,1% NASDAQ 100 21.197,70 +1,6% 329,55 -0,7% Dienstag Montag Umsatz NYSE (Aktien) 1,19 Mrd 1,32 Mrd Gewinner 1.680 2.125 Verlierer 1.086 663 Unverändert 64 49
Fester - Die Entspannung zwischen China und den USA im Zollstreit trug die Kurse weiter nach oben. Tendenziell positiv wirkten neue US-Verbraucherpreise. Der Inflationsdruck ließ im April leicht nach, was Zinssenkungshoffnungen befeuerte. Zugleich hieß es aber auch, dass sich die Folgen der Zollpolitik der US-Regierung erst im Mai bei den Preisen zeigen dürfte. Technologiewerte wurden auch durch die Nachricht beflügelt, dass US-KI-Chiphersteller Halbleiter an Saudi-Arabien liefern werden. Der Dow gab gegen die breite Aufwärtsbewegung nach, weil Unitedhealth um 18 Prozent einbrachen. Hier belasteten der Rücktritt des Unternehmenschefs und die Aussetzung der Prognose. Für die Boeing-Aktie ging es um 2,1 Prozent nach oben. China hatte nach der Zoll-Deeskalation ein einmonatiges Verbot aufgehoben, das es Fluggesellschaften untersagte, Boeing-Flugzeuge in Dienst zu nehmen, wie Bloomberg berichtete. Fedex verloren 0,8 Prozent und profitierten nicht davon, dass Amazon den Logistikkonzern als Partner gewonnen hat. Amazon stiegen um 1,2 Prozent. Coinbase machten einen Satz von fast 25 Prozent; die Aktie der Kryptobörse wird in den S&P-500 aufgenommen. Sie ersetzt dort Discover Financial Services (+0,8%), die wegen der Übernahme durch Capital One Financial (+0,5%) aus dem Index herausfällt.
US-ANLEIHEN
Die Renditen stiegen weiter, im Zehnjahresbereich um 2 Basispunkte auf 4,48 Prozent. Nach den Inflationsdaten habe sich am Markt die Meinung durchgesetzt, dass die US-Notenbank die Zinsen frühestens im September senken werde, hieß es aus dem Handel.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Di, 09:54 % YTD EUR/USD 1,1188 -0,0 1,1188 1,1117 +7,2% EUR/JPY 164,42 -0,4 165,00 164,40 +1,0% EUR/GBP 0,8410 0,0 0,8407 0,8416 +1,8% GBP/USD 1,3304 -0,0 1,3308 1,3209 +5,2% USD/JPY 146,97 -0,4 147,49 147,89 -5,7% USD/KRW 1.416,92 -0,0 1.417,00 1.426,14 -4,0% USD/CNY 7,2009 0,1 7,1928 7,1910 -0,2% USD/CNH 7,2102 0,2 7,1971 7,1959 -1,8% USD/HKD 7,8053 0,1 7,7970 7,7964 +0,3% AUD/USD 0,6476 0,1 0,6469 0,6408 +2,9% NZD/USD 0,5942 0,1 0,5935 0,5890 +4,7% BTC/USD 103.797,05 -0,5 104.367,70 102.672,60 +10,0% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar gab einen Großteil seiner Vortagesgewinne wieder ab. Der Dollarindex verlor 0,8 Prozent. Für Druck sorgte der geringer als erwartet ausgefallene Anstieg der US-Verbraucherpreise, der Zinssenkungsspekulationen Nahrung verlieh.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,28 63,62 -0,5% -0,34 -13,9% Brent/ICE 66,22 66,60 -0,6% -0,38 -13,2% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise legten zu, WTI verteuerte sich um 2,8 Prozent auf 63,67 Dollar, weiter gestützt von der Entschärfung der Zölle zwischen den USA und China. "Die Entscheidung, die Zölle für 90 Tage zu reduzieren, war sicherlich aggressiver als viele erwartet hatten, was durch die großen Aufwärtsbewegungen bei Risikoanlagen unterstrichen wird", so die ING.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.227,88 3.250,55 -0,7% -22,68 +23,4% Silber 29,20 29,43 -0,8% -0,23 +5,3% Platin 892,89 887,58 +0,6% +5,31 +0,9% Kupfer 4,652 4,6815 -0,6% -0,03 +14,6% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis erholte sich um 0,4 Prozent auf 3.247 Dollar je Feinunze. Gestützt hätten den Goldpreis auch Zweifel an der "Lebensdauer" der Handelsvereinbarung zwischen den USA und China, hieß es.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
USA - Geldpolitik
US-Präsident Donald Trump hat die US-Notenbank erneut zur Senkung der Zinsen aufgefordert. "Keine Inflation, und Preise für Benzin, Energie, Lebensmittel und praktisch alles andere sind UNTEN!!! Die FED muss die ZINSEN senken, wie Europa und China es getan haben", schrieb er auf seiner Plattform Truth Social.
BAIDU
bereitet sich darauf vor, seinen fahrerlosen Ride-Hailing-Service erstmals in Europa zu testen. Baidu habe Gespräche mit dem zur Schweizerischen Post gehörenden Busdiensteanbieter PostAuto geführt, um seinen Robotaxi-Dienst Apollo Go in Europa einzuführen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen.
SAMSUNG ELECTRONICS
will den deutschen Lufttechnikspezialisten FläktGroup für 1,5 Milliarden Euro von der Investmentgesellschaft Triton übernehmen. Die Übernahme, die bis Ende des Jahres unter Dach und Fach sein soll, wäre die größte Akquisition für Samsung seit 2017. Der Markt für angewandte Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik soll bis 2030 jährlich um 8 Prozent auf 99 Milliarden Dollar wachsen, während der Markt für Produkte zur Kühlung von Rechenzentren jährlich um schätzungsweise 18 Prozent zulegen dürfte, zitiert Samsung Marktstudien.
SONY
hat im vierten Geschäftsquartal im Vorjahresvergleich mehr verdient. Der Nettogewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent auf 197,73 Milliarden Yen (1,21 Milliarden Euro). Analysten hatten 153,6 Milliarden Yen geschätzt.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/gos
(END) Dow Jones Newswires
May 14, 2025 01:43 ET (05:43 GMT)
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