MÄRKTE EUROPA/DAX steigt erstmals über 24.000 Punkte

20.05.2025 / 13:01 Uhr

DOW JONES--An den europäischen Aktienmärkten geht es am Dienstag nach oben. Der DAX legt am Mittag um 0,5 Prozent auf 24.061 Punkte zu und notiert erstmals oberhalb von 24.000 Punkten. Die runden Tausender-Marken purzeln dieses Jahr nur so, seit Anfang des Jahres hat der DAX bereits gut 20 Prozent gewonnen. Nach dem guten Lauf gibt es allerdings auch mahnende Stimmen und Anzeichen, dass die Rally sich dem Ende neigen könnte. "So wenige DAX-Aktien wie gestern wurden zuletzt am 3. Januar gehandelt. Das war faktisch noch in der Weihnachtszeit. Das lege den Verdacht nahe, dass kaum noch jemand bereit ist, auf dem aktuell hohen Kursniveau zu kaufen", heißt es bei QC Partners. Solange keine Gewinnmitnahmen einsetzten, ginge das gut. Größere Gewinnmitnahmen könnten den DAX dann aber schnell drücken.

Der Euro-Stoxx-50 gewinnt 0,5 Prozent auf 5.454 Punkte. Das Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin brachte keine konkreten Fortschritte. Trump kündigte an, dass die Ukraine und Russland "sofort" mit Waffenstillstandsverhandlungen beginnen würden.

Notenbanken im Blick - Australien und China senken Zinsen

Am Morgen bereits standen die Notenbanken im Blick. So wurden in China und Australien die Leitzinsen gesenkt. Mit den Zinsschritten in China signalisierte die Volksrepublik den Willen, über die Geldpolitik die lahmende Konjunktur anzuschieben. Gleichwohl erhofften sich Marktteilnehmer mehr und entschiedenere Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft und des privaten Konsums. Eine Zinssenkung der australischen Zentralbank hatten Ökonomen erwartet. Allerdings warnte die Reserve Bank of Australia vor Schocks für die globale Wirtschaft durch die US-Handelspolitik und Risiken durch das geopolitische Umfeld.

Am Nachmittag beginnt das Treffen der G7-Finanzminister und der Zentralbank-Gouverneure, das bis zum 22. Mai dauert. Gleichzeitig stehen Reden der Fed-Mitglieder Collins und Musalem an. Raphael Bostic, Präsident der US-Notenbankfiliale Atlanta, hatte am Vorabend in einem Interview betont, dass man die Folgen der US-Rating-Abstufung erst in den nächsten Wochen sehen könne. Er erwartet nur eine Zinssenkung in diesem Jahr.

Analysten liefern die Impulse

Nachdem die Berichtssaison ihren Höhepunkt hinter sich hat, liefern die Analysten mit ihren Umstufungen und Kommentaren vermehrt die Impulse. Allianz notieren 1 Prozent im Minus, nachdem die Analysten von Goldman Sachs das Votum auf Neutral nach Buy abgestuft und das Ziel auf 374 Euro gesenkt haben. Gleich eine Serie von positiven Kommentaren gab es bei Schott Pharma am Vortag (+8%), heute hoben dann die Analysten der UBS nochmals das Kursziel an.

Anleger kaufen weiter Rüstungwerte, auch wenn die Erwartungen inzwischen schon recht hoch sind. Rheinmetall notierten mit 1.796 Euro auf Rekordhoch, einige Kursziele liegen bereits oberhalb von 2.000 Euro. Aber auch Hensoldt oder Renk notieren deutlicher im Plus.

SFC Energy hat im ersten Quartal weniger umgesetzt und verdient. Der Umsatz sank um 3,6 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 38,6 Millionen Euro. SFC verwies auf ein außergewöhnlich starkes Vorjahresquartal dank der Auslieferung eines Großauftrages in Indien. Für die Aktie geht es am Mittag um 10 Prozent nach unten.

Vodafone notieren an der Londoner Börse 0,4 Prozent im Plus. Stützend wirken die Cashflow-Aussagen des Telekomkonzerns. Auch will Vodafone im Jahresverlauf in Deutschland wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. Das dürften die Anleger gerne hören. Das Deutschland-Geschäft ist von enormer Bedeutung für die Briten, neigt aber zur Schwäche.

Nach uneinheitlichen Erstquartalszahlen geben Swiss Life 0,1 Prozent nach. JP Morgan spricht zwar von einem stärkeren Prämium-Wachstum als angenommen, die Anleger dürften sich aber auf die unter den Erwartungen ausgefallenen Gebühreneinnahmen konzentrieren.

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Aktienindex                zuletzt       +/- %     absolut   +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50             5.454,18       +0,5%       26,95      +10,9% 
Stoxx-50                  4.577,65       +0,5%       23,57       +5,7% 
DAX                      24.061,18       +0,5%      126,20      +20,2% 
MDAX                     30.367,32       +0,8%      235,67      +17,8% 
TecDAX                    3.878,25       +0,7%       28,05      +12,7% 
SDAX                     16.734,05       +0,5%       90,26      +21,4% 
CAC                       7.922,11       +0,5%       38,48       +6,8% 
 
DEVISEN                    zuletzt       +/- %        0:00   Mo., 9:39   % YTD 
EUR/USD                     1,1245       +0,0%      1,1244      1,1240   +8,6% 
EUR/JPY                     162,58       -0,2%      162,88      162,60   +0,0% 
EUR/CHF                     0,9378       -0,0%      0,9382      0,9364   +0,4% 
EUR/GBP                     0,8413       -0,0%      0,8416      0,8408   +1,8% 
USD/JPY                     144,58       -0,2%      144,87      144,67   -7,9% 
GBP/USD                     1,3366       +0,1%      1,3359      1,3368   +6,7% 
USD/CNY                     7,2019       +0,0%      7,1990      7,1949   -0,1% 
USD/CNH                     7,2204       +0,1%      7,2144      7,2121   -1,6% 
AUS/USD                     0,6414       -0,7%      0,6458      0,6427   +4,4% 
Bitcoin/USD             105.077,35       -0,4%  105.499,95  102.979,00  +13,1% 
 
ROHOEL                     zuletzt  VT-Schluss       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    62,09        62,7       -1,0%       -0,61  -13,2% 
Brent/ICE                    65,47       65,48       -0,0%       -0,01  -12,8% 
 
METALLE                    zuletzt      Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                       3235,87     3226,10       +0,3%        9,77  +22,9% 
Silber                       28,90       28,79       +0,4%        0,11   +3,1% 
Platin                      900,37      892,06       +0,9%        8,31   +1,9% 
Kupfer                        4,63        4,63          0%        0,00  +14,1% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewaehr) 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/cln

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May 20, 2025 07:00 ET (11:00 GMT)

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