MORNING BRIEFING - USA/Asien

28.05.2025 / 07:42 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Neuseelands Notenbank, die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ), hat am Mittwoch die Zinsen weiter gesenkt, um die von einigen Wirtschaftsexperten als gefährdet eingestufte wirtschaftliche Erholung anzukurbeln. Der offizielle Leitzins (OCR) wurde um 25 Basispunkte auf 3,25 Prozent gesenkt, die jüngste in einer Reihe von Zinssenkungen, die Mitte 2024 begannen.

Bei ihrer Entscheidung verwies die RBNZ auf zunehmende Bedenken in Bezug auf die globalen Wachstumsaussichten inmitten eines destabilisierenden Handelskriegs zwischen den größten Volkswirtschaften der Welt. Die Zentralbank hielt sich auch die Möglichkeit für weitere Zinssenkungen offen.

"Je klarer das Ausmaß und die Auswirkungen der Zollpolitik werden, desto mehr Spielraum hat der Ausschuss, den OCR gegebenenfalls weiter zu senken", so die RBNZ. "Künftige geldpolitische Entscheidungen werden von den Aussichten für den mittelfristigen Inflationsdruck bestimmt werden", fügte sie hinzu.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

22:00 US/Nvidia Corp, Ergebnis 1Q

22:05 US/Salesforce.com Inc, Ergebnis 1Q

22:30 US/HP Inc, Ergebnis 2Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

 
Index                       zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.930,00  -0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  21.444,25  -0,1% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.395,60  -0,1% 
Nikkei-225 (Tokio)        37.860,25  +0,4% 
Hang-Seng (Hongk.)        23.274,90  -0,5% 
Schanghai-Comp.            3.343,19  +0,1% 
Kospi (Seoul)              2.673,60  +1,4% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich präsentieren sich die Börsen in Ostasien und Australien zur Wochenmitte. Während es in Seoul mit den Kursen dank sehr starker US-Vorgaben deutlich nach oben geht, drücken australische Inflationsdaten die Kurse in Sydney leicht ins Minus. Negative Vorzeichen dominieren auch in Hongkong, während sich die Börsen in Schanghai und Tokio gut behauptet bzw etwas fester zeigen. Technologiewerte sind in der Region zumeist gesucht, weil viele Anleger den Zahlen von Nvidia optimistisch entgegenblicken, die am späten Mittwoch veröffentlicht werden. Auf der Stimmung in Hongkong lasten schwache Zahlen der Temu-Mutter PDD Holding, deren Kurs darauf an der Nasdaq am Dienstag um fast 14 Prozent eingebrochen war. Die Zahlen weckten Zweifel an der Konsumfreude der chinesischen Verbraucher, heißt es. Alibaba verbilligen sich um 1,9 und Meituan um 1,4 Prozent. Dagegen gewinnen Xiaomi 1,4 Prozent nach Vorlage überzeugender Geschäftszahlen. An der Tokioter Börse hat der Nikkei-225-Index einen Großteil seiner anfänglichen Gewinne abgegeben, nachdem eine Auktion 40-jähriger japanischer Staatsanleihen enttäuschend verlaufen ist vor dem Hintergrund jüngst bereits gestiegener Renditen, wozu im Handel wiederum auf die hohen japanischen Schulden verwiesen wird. In Reaktion auf das geringe Interesse an der Auktion ziehen die japanischen Marktzinsen kräftig an. Im Chipsektor gewinnen Advantest und Renesas je 1,3 Prozent. Auch in Seoul greifen Anleger zu Chipwerten in der Hoffnung auf gute Nvidia-Zahlen. SK Hynix gewinnen 2,7 Prozent, die Aktie des Indexschwergewichts Samsung Electronics rückt um 2,9 Prozent vor. In Sydney gibt der S&P/ASX-200 leicht nach, nachdem die Verbraucherpreise in Australien im April etwas stärker gestiegen sind als angenommen. Der Anstieg um 2,4 Prozent liegt allerdings im Rahmen des Zielbands der australischen Notenbank von 2 bis 3 Prozent, so dass Beobachter weitere Zinssenkungen für möglich halten. Derweil hat die neuseeländische Zentralbank (RBNZ) ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,25 Prozent gesenkt. Im Begleitkommentar zum Zinsentscheid warnte die RBNZ vor einer Abschwächung der Weltwirtschaft infolge des Handelskriegs zwischen den größten Volkswirtschaften. Der NZX-50-Index fällt um 1,6 Prozent.

WALL STREET

INDEX                      zuletzt       +/- %     absolut   +/- % YTD 
DJIA                     42.343,65       +1,8%      740,58       -2,2% 
S&P-500                   5.921,54       +2,0%      118,72       -1,3% 
NASDAQ Comp              19.199,16       +2,5%      461,96       -3,0% 
NASDAQ 100               21.414,99       +2,4%      499,34       -0,5% 
 
Umsatzdaten 
                     Dienstag   Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,14 Mrd     995 Mio 
Gewinner             2.399      1.222 
Verlierer              388      1.534 
Unverändert             51         69 
 

Sehr fest - Die Entspannung im Zollstreit zwischen den USA und der EU stützte. US-Präsident Trump hatte die zusätzlichen Zölle auf EU-Importe auf den 9. Juli verschoben, um Verhandlungen auf ein Handelsabkommen mehr Chancen einzuräumen und die EU signalisierte schnelle Verhandlungen. Zudem fiel die Stimmung unter US-Verbrauchern im Mai weitaus besser als erwartet aus, was Konjunkturzuversicht schürte. Auch der Auftragseingang langlebiger Güter entwickelte sich besser als befürchtet. Technologiewerte waren gefragt. Nvidia wurden gestützt von Plänen des Technologieriesen, ab Juni einfachere und günstigere KI-Chips speziell für den chinesischen Markt anzubieten. Für die Aktie ging es am Tag vor der Zahlenvorlage um 3,2 Prozent nach oben. Mit Apple (+2,5%) zeigte sich ein weiterer Technologietitel sehr fest. Die Aktie holte damit aber nur den Löwenanteil der Freitagsverluste wieder auf, als sie unter speziellen Zollplänen für den iPhone-Hersteller gelitten hatte. Qualcomm stiegen um 2,2 Prozent, nachdem der Chiphersteller mehr Zeit für eine Übernahme des britischen Halbleiterherstellers Alphawave bekommen hatte. Tesla gewannen 6,7 Prozent. Elon Musk hatte angekündigt, sich wieder auf die Führung seiner Unternehmen zu konzentrieren.

USA - ANLEIHEN

Der Fokus lag auf Auktionen 2-jähriger Staatsanleihen und Kurzläufern, nachdem jüngst eine Auktion lang laufender US-Staatsanleihen nur auf eine geringe Nachfrage gestoßen war. Die Nachfrage nach den zweijährigen Schuldtiteln fiel nun aber solide aus und beruhigte die Gemüter. In der Folge stieg auch die Nachfrage am Sekundärmarkt und die Renditen sanken zunächst noch etwas weiter - im Zehnjahresbereich um 7 Basispunkte auf 4,44 Prozent. Zudem stieg mit den Hoffnungen auf eine Einigung im Handelsstreit das Vertrauen in US-Vermögenswerte etwas - davon profitierten neben dem Dollar auch US-Renten, wie es hieß.

DEVISEN

DEVISEN                    zuletzt       +/- %       00:00  Di, 9:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                     1,1297        -0,3      1,1332        1,1359  +10,0% 
EUR/JPY                     163,34        -0,1      163,51        162,93   -0,2% 
EUR/GBP                     0,8389         0,0      0,8387        0,8383   +1,5% 
GBP/USD                     1,3467        -0,3      1,3510        1,3550   +8,3% 
USD/JPY                     144,58         0,2      144,28        143,45   -9,3% 
USD/KRW                   1.376,45         0,0    1.375,79      1.372,40   -7,2% 
USD/CNY                     7,1858         0,0      7,1824        7,1799   -0,5% 
USD/CNH                     7,1964         0,1      7,1898        7,1859   -2,1% 
USD/HKD                     7,8368        -0,0      7,8380        7,8379   +0,9% 
AUD/USD                     0,6432        -0,2      0,6445        0,6463   +4,8% 
NZD/USD                     0,5948         0,0      0,5948        0,5976   +7,2% 
BTC/USD                 109.097,25         0,2  108.915,55    109.165,65  +17,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 

Der Dollar erholte sich etwas von den jüngsten Abgaben, der Dollarindex gewann 0,4 Prozent. Die Hoffnung auf eine Einigung im Handelsstreit mit der EU sowie neue positive US-Konjunkturdaten zügelten das Rezessionsgespenst und sprachen gegen Zinssenkungen, was den Dollar stützte.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHOEL                     zuletzt  VT-Schluss       +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    61,25       61,08       +0,3%         +0,17  -13,8% 
Brent/ICE                    64,47       64,29       +0,3%         +0,18  -13,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 

Die Ölpreise verzeichneten Abgaben von 1,0 Prozent. Die Opec+ dürfte auf ihrem Treffen am Wochenende über Produktionssteigerungen debattieren. Laut Marktanalyst Milad Azar von XTB MENA deuten die Erwartungen einen Anstieg um 411.000 Barrel pro Tag im Juli an.

METALLE

METALLE                    zuletzt      Vortag       +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold                      3.306,08    3.302,23       +0,1%         +3,86  +27,4% 
Silber                       29,46       29,45       +0,0%         +0,01   +5,3% 
Platin                      958,21      956,96       +0,1%         +1,25   +9,3% 
Kupfer                        4,72        4,71       +0,2%         +0,01  +16,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 

Der feste Dollar und nachlassende Zinssenkungsfantasie drückten den Goldpreis deutlich, die Feinunze verlor 1,1 Prozent.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

FED

Zentralbanken sollten nach Einschätzung des Präsidenten der Federal Reserve Bank of New York, John Williams, entschieden reagieren, wenn die Inflation von ihren Zielen abweicht, da eine sehr hartnäckige Inflation dauerhaft werden kann. "Wir müssen uns einfach bewusst sein, dass sich die Inflationserwartungen in einer Weise verschieben könnten, die sich nachteilig auswirken würde", sagte Williams bei einer Konferenz im Hauptsitz der Bank of Japan (BoJ) in Tokio. Die gesamte Kurve der Inflationserwartungen sollte sich gutartig verhalten, fügte er hinzu. Er gab keine eindeutigen Hinweise auf die kurzfristigen Zinsentscheidungen der Fed.

GENERAL MOTORS

hat eine bedeutende Investition in die Produktion von Elektromotoren gestrichen und wird stattdessen ein Vielfaches dieser Ausgaben in die Herstellung neuester V8-Motoren stecken. Wie der US-Autokonzern mitteilte, werden die geplanten 300 Millionen US-Dollar in die Fertigung von E-Motoren im Werk im Bundesstaat New York nicht getätigt. Für die neuesten V8-Motoren stellt GM unterdessen 888 Millionen Dollar bereit.

TSMC

Der taiwanische Auftragsfertiger hat die Errichtung eines neuen Zentrums für Chipdesign in München angekündigt.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/gos/cln

(END) Dow Jones Newswires

May 28, 2025 01:42 ET (05:42 GMT)

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