MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

03.06.2025 / 07:34 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DIENSTAG: In Seoul findet wegen des Feiertages "Präsidentschaftswahlen" kein Handel statt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Rheinmetall steigen in den Euro-Stoxx-50 auf und nehmen den Platz von Kering ein. Basis dafür ist die sogenannte "Fast-Entry"- Regel. Indexexperten hatten mit genau diesem Austausch im Vorfeld bereits gerechnet. Im breiten Stoxx-Europe-600 gibt es ebenfalls Änderungen, unter manderen steigen Bilfinger in den Index auf. Vollzogen werden die Änderungen zu den Schlusskursen am 20. Juni, wirksam zur Eröffnung am 23. Juni.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

08:30 GB/British American Tobacco plc (BAT), Pre-Close Trading

10:00 DE/Evotec SE, HV

10:00 DE/Adesso SE, HV

10:00 DE/Hypoport SE, HV

10:00 DE/SMA Solar Technology AG, HV

10:00 DE/Suss Microtec SE, HV

12:00 CH/Julius Bär Group AG, Strategie-Update

22:05 US/Hewlett Packard Enterprise Co, Ergebnis 2Q

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Flatexdegiro             0,04 EUR 
Friedrich Vorwerk        0,30 EUR 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

-CH 
    08:30 Verbraucherpreise Mai 
          PROGNOSE:  -0,1% gg Vj 
          zuvor:      0,0% gg Vj 
 
-EU 
    11:00 Arbeitsmarktdaten April 
          Eurozone Arbeitslosenquote 
          PROGNOSE:  6,2% 
          zuvor:     6,2% 
 
          Verbraucherpreise Eurozone (Vorabschätzung) Mai 
          Eurozone 
          PROGNOSE:  0,0% gg Vm/+2,0% gg Vj 
          zuvor:    +0,6% gg Vm/+2,2% gg Vj 
          Kernrate (ohne Energie, Nahrung, Alkohol, Tabak) 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+2,5% gg Vj 
          zuvor:    +1.0% gg Vm/+2,7% gg Vj 
 
-US 
    16:00 Anzahl offener Stellen (Jolts) April 
 
          Auftragseingang Industrie April 
          PROGNOSE: -3,3% gg Vm 
          zuvor:    +4,3% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
 
Index                       zuletzt  +/- % 
DAX Futures               24.029,00  +0,2% 
E-Mini-Future S&P-500      5.925,75  -0,4% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  21.465,00  -0,3% 
Nikkei-225 (Tokio)        37.510,64  +0,1% 
Hang-Seng (Hongk.)        23.421,22  +1,1% 
Schanghai-Comp.            3.360,33  +0,4% 
 
Montag: 
DAX               23.930,67  -0,3% 
DAX-Future        24.120,00  +0,3% 
XDAX              24.091,71  +0,7% 
MDAX              30.756,09  +0,5% 
TecDAX             3.824,14  -0,6% 
SDAX              16.648,77  -0,1% 
Euro-Stoxx-50      5.355,56  -0,2% 
Stoxx-50           4.530,38  -0,0% 
Dow-Jones         42.305,48  +0,1% 
S&P-500            5.935,94  +0,4% 
Nasdaq Composite  19.242,61  +0,7% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Händler rechnen am Dienstag mit einer Fortsetzung der Seitwärtsbewegung an Europas Börsen. Übergeordnet blicke man weiter auf die Entwicklung im Zoll-Streit. Hier gibt es aktuell aber keine neuen Nachrichten. Die Wall Street schloss am Montag nach einem leichteren Start freundlich. Fast alle Sektoren lagen dort im Plus, angeführt von den Technologiewerten mit einem Plus von knapp 1 Prozent. Auch in Asien handeln die meisten Börsen am Dienstag freundlich. Allerdings gibt es von dort auch schlechte Nachrichten. Wie befürchtet ist der Caixin-Einkaufsmanagerindex in China deutlich gefallen. Im Marktfokus stehe daher der US-Auftragseingang der Industrie am Nachmittag. Die Daten für April dürften die Gemütslage der Einkäufer nach Trumps "Liberation Day" widerspiegeln, heißt es. Im Blick haben die Marktteilnehmer daher diverse Reden von US-Notenbankern am Nachmittag und Abend. In Europa stehen Inflationsdaten im Blick. Aus der EU kommen die Verbraucherpreise für Mai. Erwartet wird in der Kernrate ein Anstieg von 2,5 Prozent zum Vorjahr.

Rückblick: Knapp behauptet - Die Zollpolitik von US-Präsident Trump drückte auf die Stimmung, nachdem dieser eine Verdopplung der Zölle auf Importe von Stahl und Aluminium auf 50 Prozent ab 4. Juni angekündigt hatte. Automobiltitel waren mit die Hauptverlierer, ihr Stoxx-Subindex gab um 2,1 Prozent nach. Der Subindex der Ölwerte stieg dagegen um 1,4 Prozent, weil die Ölpreise stark zulegten. Nach dem militärischen Schlag der Ukraine tief in russischem Gebiet waren Rüstungsaktien zunächst stark gesucht. Am Nachmittag trübte sich die Stimmung für diese aber ein, weil laut einem Spiegel-Artikel in Brüssel über Sondersteuern für Rüstungskonzerne nachgedacht werden soll. Rheinmetall schlossen so 3,5 Prozent im Minus. Renk schlossen aber 4 Prozent fester und Hensoldt 8 Prozent, gestützt auch von einem positiven Analystenkommentar. Leonardo verloren 1,0 Prozent, BAE Systems gewannen 0,9 Prozent.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Etwas leichter - Der DAX schloss klar über dem Tagestief von 23.740 Punkten. Gerresheimer stürzten nach einer Gewinnwarnung für 2025 um 22,9 Prozent ab. Der Kurs des Wettbewerbers Schott Pharma lag 1,1 Prozent hinten, der des Laborausstatters Sartorius 2,8 Prozent. Datagroup legten um 2,7 Prozent zu. Der Übernahmeinteressent KKR hatte ein höheres Angebot in Aussicht gestellt, gekoppelt an die Höhe der Annahmeschwelle. Mit einem Sprung um 17,8 Prozent auf Xetra reagierten Biontech auf eine Pertnerschaft mit Bristol Myers Squibb zur Entwicklung und Kommerzialisierung eines Antikörperkandidaten. Der Deal hat ein Volumen von mehreren Milliarden Dollar.

XETRA-NACHBÖRSE

Rüstungsaktien waren laut einem Teilnehmer von Lang & Schwarz gesucht. Rheinmetall erholten sich um 1,5 Prozent, Renk legten weitere 2,5 und Hensoldt weitere 4 Prozent zu.

USA - AKTIEN

Etwas fester - Die nächste Runde von US-Zollerhöhungen belastete in der Breite kaum, sorgte aber bei Einzelwerten für starke Bewegungen. Händler sprachen von Gewöhnungseffekten, auch wenn eine erhöhte Unsicherheit bleibe. Nachdem Präsident Trump eine Verdopplung der Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte auf 50 Prozent ab 4. Juni angekündigt hatte, schossen die Kurse von Cleveland-Cliffs um 23,7 Prozent, Steel Dynamics um 10,3 und Nucor um 10,1 Prozent nach oben. Dafür litten die Aktien der Autobauer unter den Zollplänen. General Motors und Ford verloren fat 4 Prozernt, Tesla gaben 1 Prozent ab.

USA - ANLEIHEN

Nachdem der Chef von JP Morgan, Jamie Dimon, davor gewarnt hatte, dass der US-Anleihemarkt unter Druck geraten könnte, unter anderem wegen der hohen US-Verschuldung, haben die Kurse nach. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg um 4 Basispunkte auf 4,45 Prozent. Dass US-Finanzminister Scott Bessent einen Zahlungsausfall ausgeschlossen habe, habe dagegen eher Argwohn hervorgerufen, hieß es. Schon dass die Frage überhaupt hochkoche, sei bemerkenswert, urteilte die Rabobank.

+++++ DEVISENMARKT +++++

                           zuletzt       +/- %  0:00 Vortag   Mo, 17:11   % YTD 
EUR/USD                     1,1416       -0,2%       1,1441      1,1432   +9,6% 
EUR/JPY                     163,23       +0,0%       163,22      163,17   +0,3% 
EUR/CHF                     0,9343       -0,0%       0,9346      0,9341   -0,1% 
EUR/GBP                     0,8446       -0,0%       0,8446      0,8437   +2,0% 
USD/JPY                     142,98       +0,2%       142,67      142,74   -8,5% 
GBP/USD                     1,3516       -0,2%       1,3543      1,3550   +7,5% 
USD/CNY                     7,1795       -0,2%       7,1909      7,1882   -0,3% 
USD/CNH                     7,1997       -0,1%       7,2092      7,2093   -1,7% 
AUS/USD                     0,6454       -0,6%       0,6490      0,6496   +3,9% 
Bitcoin/USD             105.360,30       +0,3%   105.011,40  104.077,90  +12,2% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Mit den neuen Zollplänen geriet der Dollar unter Druck. Der Dollarindex fiel um 0,7 Prozent auf ein Sechswochentief.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                           zuletzt  VT-Schluss        +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    62,80       62,87        -0,1%       -0,07  -15,6% 
Brent/ICE                    64,83       65,12        -0,4%       -0,29  -16,3% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der erfolgreiche Militärschlag der Ukraine gegen Russland und Berichte, wonach Iran weiter Uran anreichert - trotz der laufenden Gespräche über ein neues Atomabkommen - befeuerte die Ölpreise. Die Notierungen für Brent und WTI stiegen um bis zu 3,8 Prozent. Dazu war von einer Gegenbewegung auf die Verluste der Vorwoche dien Rede. Da hatten die Preise im Vorgriff auf die am Wochenende von der Opec+ beschlossene Förderausweitung ab Juli nachgegeben. Auch der schwache Dollar stützte.

METALLE

                           zuletzt      Vortag        +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                      3.359,58    3.381,15        -0,6%      -21,58  +25,3% 
Silber                       29,95       30,44        -1,6%       -0,49   +4,1% 
Platin                      935,47      933,57        +0,2%        1,90   +6,5% 
Kupfer                        4,74        4,86        -2,5%       -0,12  +16,7% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Das Gold war angesichts diverser Handels- und geopolitischer Risiken als sicherer Hafen stark gesucht. Dazu stützte der schwache Dollar. Die Feinunze verteuerte sich um 2,8 Prozent auf 3.381 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT MONTAG 17.30 UHR +++++

CHINA - Konjunktur

In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im Mai verlangsamt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich auf 48,3 (April: 50,4) Punkte. Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie war im Mai auf 49,5 (Vormonat: 49) Punkte gestiegen. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet.

JAPAN - Geldpolitik

Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), Kazuo Ueda, hat versprochen, keine Zinserhöhungen vorzunehmen, solange die Wirtschaft nicht stark genug sei, um die Folgen zu tragen. Damit wies Ueda Spekulationen zurück, dass die japanische Notenbank versuche, sich einen Puffer für den Fall eines wirtschaftlichen Schocks zu sichern.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/gos

(END) Dow Jones Newswires

June 03, 2025 01:33 ET (05:33 GMT)

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