MÄRKTE EUROPA/Verschnaufpause - Worldine-Aktie stürzt ab
25.06.2025 / 18:12 Uhr
DOW JONES--Die europäischen Börsen haben am Mittwoch nach der Erleichterungsrally über den Waffenstillstand in Nahost vom Vortag eine Verschnaufpause eingelegt. Im Handel war von Gewinnmitnahmen und Umschichtungen die Rede. Klare Branchentendenzen gab es nicht. Etwas geblickt wurde auf den Nato-Gipfel und den Auftritt von US-Notenbankchef Powell vor dem Bankausschuss des US-Senats.
Powell hatte bereits am Vortag bei ei er Anhörung die abwartende Haltung der Fed bei Zinssenkungen bekräftigt, obwohl US-Präsident Trump immer wieder deutliche Zinssenkungen fordert. Allerdings verhindert gerade die von Trump selbst erzeugte Inflationsgefahr durch Zölle eine lockerere Notenbankpolitik.
Der DAX gab um 0,6 Prozent auf 23.498 Punkte nach, der Euro-Stoxx-50 um 0,9 Prozent auf 5.252 Punkte.
Worldline-Aktie stürzt ab
Einen Crash erlebte die Aktie des französischen Zahlungsdienstleisters Worldline. Der Kurs stürzte um über 40 Prozent ab nach einem Bericht eines Recherche-Netzwerks, dem auch der "Spiegel" angehört, über mögliche Unregelmäßigkeiten bei Payone, einer Tochtergesellschaft von Worldline und den deutschen Sparkassen. Anleger hätten Angst vor einem zweiten Wirecard-Skandal und daher die Aktien ohne jedwede Nachprüfung auf den Markt geworfen, hieß es im Handel.
Der Kurs der Deutschen Post fiel um 1,5 Prozent im Sog von Fedex. Der US-Logistiker hatte einen enttäuschenden Ausblick vorgelegt. Seine Aktie büßte an der Wall Street rund 5 Prozent ein.
Einen Kurssprung von fast 11 Prozent machten Babcock an der Londoner Börse. Dafür sorgten starke Geschäftszahlen und ein erhöhter Ausblick des stark im Rüstungsgeschäft tätigen Unternehmens. Andere Titel im Wehrtechniksektor erholten sich von den Gewinnmitnahmen des Vortages: Hensoldt stiegen um 5,9, Renk um 3,5 und Rheinmetall um 3,1 Prozent, womit letztere Hauptgewinner im DAX waren. In Mailand legten Leonardo um 2,7 Prozent zu, in Stockholm Saab um 3,7 Prozent. Für Rückenwind könnte gesorgt haben, dass die Nato-Länder nun beschlossen haben, die Rüstungsausgaben bis 2035 auf 5 Prozent des BIP zu steigern. Allerdings stellte dies keine Überraschung mehr da.
Commerzbank unter Druck
Die Kurse der ihre Fusion planenden Banken BBVA und Sabadell gaben in Madrid um 3,1 bzw. 2,1 Prozent nach, nachdem am Vortag von den Regulierungsbehörden schwerer liegende Auflagen gemacht worden waren. Händler sprachen teils gar von ein er Giftpille. Das habe auch die Übernahmefantasie um die Commerzbank durch Unicredit gedämpft, hieß es. Commerzbank gaben um 5,7 Prozent nach, Unicredit um 1,6 Prozent.
Die Acea-Zulassungszahlen für Europa zeigten für Mai einen Anstieg der Neuwagenverkäufe um 1,6 Prozent. "Die Verkaufszahlen sind zu niedrig, um die Autofabriken voll auszulasten, daher bleibt der Druck auf die Branche enorm", kommentierte EY-Experte Constantin Gall die Zahlen. VW und Mercedes gaben um 1 Prozent nach, BMW um 0,3 Prozent. Stellantis legten dagegen um 3,1 Prozent zu. Die Aktie wurde von Jefferies auf "Kaufen" hochgestuft.
Im Modesektor stiegen Burberry um 4,8 Prozent. Sowohl Morgan Stanley als auch HSBC haben die Kursziele erhöht.
Bei den deutschen Nebenwerten ging es für Formycon um 6,2 Prozent nach oben im Sog einer neuen Partnerschaft: Der US-Konzern Valorum Biologics wird das Eylea-Biosimiliar von Formycon künftig in den USA vertreiben.
Bei Nordex wurden zwei Neuaufträge mit einem Kursplus von 1,9 Prozent quittiert.
Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.252,01 -0,9% +8,2% Stoxx-50 4.430,57 -1,0% +3,9% Stoxx-600 536,98 -0,7% +6,6% XETRA-DAX 23.498,33 -0,6% +18,7% CAC-40 Paris 7.558,16 -0,8% +3,2% AEX Amsterdam 917,86 -0,7% +5,2% ATHEX-20 Athen 4.692,03 +0,2% +31,1% BEL-20 Bruessel 4.457,12 -0,8% +5,3% BUX Budapest 97.837,36 -0,1% +23,5% OMXH-25 Helsinki 4.709,43 -0,8% +10,0% OMXC-20 Kopenhagen 1.734,97 -2,3% -15,5% PSI 20 Lissabon 7.394,60 -0,8% +16,9% IBEX-35 Madrid 13.811,80 -1,6% +21,0% FTSE-MIB Mailand 39.319,14 0,0% +15,5% OBX Oslo 1.516,78 -0,6% +14,7% PX Prag 2.140,27 -0,1% +21,7% OMXS-30 Stockholm 2.444,30 -0,3% -1,2% WIG-20 Warschau 2.749,16 -0,5% +26,0% ATX Wien 4.360,72 -0,1% +19,2% SMI Zuerich 11.880,12 -0,9% +3,3% *bezogen auf Vortagesschluss DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 18:10 % YTD EUR/USD 1,1630 +0,2% 1,1611 1,1607 +12,1% EUR/JPY 169,19 +0,6% 168,20 168,21 +3,2% EUR/CHF 0,9366 +0,2% 0,9351 0,9346 -0,4% EUR/GBP 0,8527 -0,0% 0,8530 0,8527 +3,0% USD/JPY 145,48 +0,5% 144,81 144,93 -7,9% GBP/USD 1,3638 +0,2% 1,3613 1,3612 +8,8% USD/CNY 7,1647 +0,1% 7,1540 7,1575 -0,8% USD/CNH 7,1735 +0,1% 7,1647 7,1676 -2,3% AUS/USD 0,6498 +0,1% 0,6490 0,6496 +4,9% Bitcoin/USD 107.258,55 +1,1% 106.050,15 105.308,90 +12,2% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 65,65 64,37 +2,0% 1,28 -10,1% Brent/ICE 68,38 67,14 +1,8% 1,24 -9,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.326,24 3.320,85 +0,2% 5,39 +26,7% Silber 30,98 30,94 +0,1% 0,04 +11,0% Platin 1.144,72 1.137,22 +0,7% 7,50 +29,9% Kupfer 4,90 4,87 +0,6% 0,03 +18,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr)
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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