MÄRKTE EUROPA/DAX baut Gewinne aus - Rheinmetall vorne

26.06.2025 / 13:07 Uhr

DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte bauen die Gewinne bis Donnerstagmittag aus. Die Zuversicht unter Anlegern wächst, dass die Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel halten wird. Damit werden auch die Risiken für die Weltwirtschaft geringer. Zugleich sind Analysten dabei, ihre Wachstumsprognosen für Deutschland wegen des gigantischen Fiskalpakets der Bundesregierung nach oben zu schrauben. Dazu passt, dass die wachstumssensiblen Rohstoffaktien mit Aufschlägen von 2,8 Prozent die Gewinnerliste in Europa mit weitem Abstand anführen. Der DAX steigt um 0,6 Prozent auf 23.634 Punkte, der Euro-Stoxx-50 hinkt dagegen mit nahezu unverändertem Stand hinterher. Weiter aufwärts geht es mit dem Euro, der mit Ständen von über 1,17 Dollar den höchsten Stand seit dreieinhalb Jahren markiert.

Trotz neuer Rekordstände von Nvidia, die den Deepseek-Schock in der Zwischenzeit überwunden haben, und einem überraschend starken Ausblick von Micron geht es für Technologieaktien 0,2 Prozent nach unten. Auf die hiesige Stimmung drückt eine Abstufung von ASML auf "Halten" durch Jefferies, der Kurs fällt um 1 Prozent. Für die Infineon-Aktie geht es im DAX allerdings kräftig um 1,7 Prozent nach oben. DAX-Gewinner sind Rheinmetall mit Aufschlägen von 4,3 Prozent auf 1.813 Euro - laut Händlern soll Mediobanca die Aktie mit einem Kursziel von 2.250 Euro zum Kauf empfohlen haben. Eon rücken nach einer Kurszielanhebung durch Berenberg 1,6 Prozent vor.

Henkel gewinnen 1 Prozent. Leicht stützend wirkt der erhöhte Ausblick von Konkurrent HB Fuller nach etwas besseren Geschäftszahlen. "Der Ausblick ist besser, geht aber nichtsdestotrotz noch immer von sinkenden Umsätzen aus", sagt ein Händler. Traton fallen mit einer Verkaufsempfehlung der Analysten von Metzler um 3,2 Prozent.

Worldline springen um über 10 Prozent an. Damit erholen sie sich teilweise von ihrem fast 40-prozentigen Crash am Vortag. Trader hatten den Absturz als übertrieben bezeichnet, da Anleger in Erinnerung an den Wirecard-Skandal ohne genauere Prüfung der Fakten verkauft hätten. "Die Vorwürfe gegen ihre Tochter Payone gehen ja auch eher in Richtung Moral als ins Kriminelle", sagt ein Händler.

Der Euro geht mit 1,1716 Dollar um. Damit nähert er nun auch wieder der Marke von 1,18 Dollar, auf der er zu seiner Einführung notiert hatte. Zwar hat US-Notenbankchef Jerome Powell die Fortsetzung der relativ restriktiven Geldpolitik noch einmal bekräftigt. Da US-Präsident Donald Trump aber anschließend schon wieder Zinssenkungen forderte, schwächt sich der Dollar zu den meisten Währungen trotzdem ab.

"Auftrieb bekommt der Euro auch von der schrumpfenden Zinsdifferenz", so ein Händler. Während die 10-jährige US-Rendite in den vergangenen Tagen um 12 Basispunkte auf 4,29 Prozent gefallen sei, sei die 10-jährige Bundesrendite um 5 Basispunkte auf 2,55 Prozent gestiegen. "Das dürfte sich fortsetzen", so der Marktteilnehmer: "Je weiter der Sommer fortschreitet, desto näher rückt die nächste Leitzinssenkung in den USA", sagt er.

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                          zuletzt         +/- %      absolut   +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50             5.253,36        +0,0%        1,35       +7,3% 
Stoxx-50                  4.430,24        -0,0%       -0,33       +2,8% 
DAX                      23.634,11        +0,6%      135,78      +18,0% 
MDAX                     30.079,57        +0,5%      153,59      +16,9% 
TecDAX                    3.832,58        +0,7%       27,19      +11,4% 
SDAX                     17.105,23        +0,8%      140,75      +23,7% 
CAC                       7.574,09        +0,2%       15,93       +2,4% 
SMI                      11.914,07        +0,3%       33,95       +2,4% 
ATX                       4.368,58        +0,2%        7,86      +19,0% 
 
DEVISEN                    zuletzt        +/- %        0:00   Mi, 18:22   % YTD 
EUR/USD                     1,1713        +0,5%      1,1657      1,1632  +12,5% 
EUR/JPY                     168,93        -0,2%      169,27      169,20   +3,9% 
EUR/CHF                     0,9379        -0,0%      0,9380      0,9364   -0,0% 
EUR/GBP                     0,8532        -0,0%      0,8533      0,8528   +3,1% 
USD/JPY                     144,22        -0,7%      145,21      145,45   -7,7% 
GBP/USD                     1,3728        +0,5%      1,3660      1,3641   +9,2% 
USD/CNY                     7,1620        -0,0%      7,1635      7,1649   -0,6% 
USD/CNH                     7,1674        -0,1%      7,1735      7,1738   -2,2% 
AUS/USD                     0,6537        +0,4%      0,6508      0,6501   +5,2% 
Bitcoin/USD             107.423,90        -0,2%  107.655,70  107.469,55  +13,7% 
 
ROHÖL                      zuletzt  VT-Settlem.       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    65,31        64,92       +0,6%        0,39   -9,3% 
Brent/ICE                    68,04        67,68       +0,5%        0,36   -9,2% 
 
METALLE                    zuletzt       Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                      3.343,72     3.332,58       +0,3%       11,15  +27,0% 
Silber                       31,24        31,14       +0,3%        0,10  +11,6% 
Platin                    1.194,35     1.166,06       +2,4%       28,29  +33,2% 
Kupfer                        5,04         4,92       +2,6%        0,13  +19,8% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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June 26, 2025 07:06 ET (11:06 GMT)

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