MÄRKTE USA/Fest mit Unternehmenszahlen und Wirtschaftsdaten
17.07.2025 / 22:24 Uhr
DOW JONES--Die US-Börsen haben am Donnerstag mit Aufschlägen geschlossen. Ermutigende Zahlenausweise verschiedener Unternehmen stützen genauso wie positive Konjunkturdaten. Der stark beachtete Einzelhandelsumsatz stieg im Juni stärker als erwartet. Der private Konsum steht für etwa zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung. Daneben stiegen die Importpreise im Juni weniger deutlich als erwartet, was nach den Erzeugerpreisen vom Mittwoch ein weiterer Hinweis auf nachlassenden Inflationsdruck ist. Auch fielen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe günstig aus. Schließlich erholte sich der Philadelphia-Fed-Index im Juli deutlich und stieß wider Erwarten in positives Terrain vor.
Der Dow-Jones-Index rückte um 0,5 Prozent auf 44.484 Punkte vor. Der S&P-500 gewann 0,5 Prozent, während der Nasdaq-Composite um 0,7 Prozent anzog. An der Nyse wurden nach vorläufigen Angaben 1.862 (Mittwoch: 1.656) Kursgewinner gezählt, denen 891 (1.091) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 69 (90) Titel.
Am Vortag hatten neue Gerüchte über die angeblich geplante vorzeitige Entlassung des US-Notenbankchefs Jerome Powell die Anleger noch vorübergehend verunsichert. US-Präsident Donald Trump soll Kreisen zufolge bei einigen republikanischen Abgeordneten angedeutet haben, dass er wahrscheinlich versuchen werde, den Fed-Chef bald zu entlassen. Trump dementierte entsprechende Pläne, worauf sich die Gemüter beruhigten.
Daneben gab es neue Entwicklungen im Zollstreit. Der Präsident kündigte am Mittwoch Pauschalzölle von 10 bis 15 Prozent auf Importe aus vielen Ländern an. Man werde entsprechende Briefe an "deutlich über 150 Länder" schicken, sagte Trump zu Reportern.
Derweil nahm die Berichtssaison zunehmend an Fahrt auf. Nachdem der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger für das zweite Quartal TSMC einen Rekordgewinn ausgewiesen hatte - und dies trotz der Unsicherheit wegen der US-Zollpolitik - verbesserte sich die Aktie des wichtigsten TSMC-Kunden Nvidia um 1 Prozent.
Die Fluggesellschaft United Airlines legte überraschend gute Zahlen vor und äußerte sich optimistischer für den weiteren Jahresverlauf. Der Kurs stieg daraufhin um 3,1 Prozent. Delta Airlines rückten um 1,5 Prozent vor.
Für Pepsico ging es um 7,5 Prozent aufwärts. Die Quartalszahlen des Herstellers von Getränken und Snacks fielen besser aus als erwartet, zudem zeigte sich das Unternehmen für das Geschäftsjahr optimistischer als zuvor.
GE Aerospace fielen um 2,1 Prozent. Der Triebwerkshersteller legte starke Zahlen vor und erhöhte den Ausblick. Allerdings hat die Aktie in den zurückliegenden zwölf Monaten 60 Prozent zugelegt, was Gewinnmitnahmen auslöste.
Lucid Group haussierten mit Aufschlägen von 36,2 Prozent. Der Hersteller von Luxus-Fahrzeugen ist eine Kooperation für Selbstfahrende Kraftfahrzeuge mit Uber Technologies und Nuro eingegangen.
Für Abbott Laboratories ging es dagegen 8,5 Prozent nach unten. Der Produzent medizinischer Geräte hat zwar besser als erwartete Umsätze für das zweite Quartal vermeldet, hat aber das obere Ende der Gewinnspanne für das laufende Jahr gesenkt. Der bereinigte Gewinn je Aktie wird nun zwischen 5,10 und 5,20 Dollar je Anteilsschein gesehen nach bislang 5,05 bis 5,25 Dollar.
Um 0,8 Prozent abwärts ging es für Archer-Daniels-Midland. Belastend wirkte hier die Aussage des US-Präsidenten, dass Coca-Cola eingewilligt habe, in den USA echten Rohrzucker zu verwenden. Er reagierte damit auf Kritik an anderen Süßstoffen wie Fruktose-Glukose-Sirup (HFCS). Archer-Daniels stellt HFCS aus Maisstärke her, der in verschiedenen Coke-Produkten verwendet wird. Die Aktie des Wettbewerbers Ingredion fiel um 0,5 Prozent.
Der Dollar setzte seinen Anstieg fort; er profitierte weiter davon, dass Trump Pläne zur Entlassung von Notenbankchef Powell dementiert hat. Der Dollarindex stieg um 0,3 Prozent. Würde Trump Powell vorzeitig absetzen, würde dies Zweifel an der Unabhängigkeit der Federal Reserve wecken und den Dollar beschädigen, sagen Beobachter. Und sollte sich die Notenbank dem Wunsch des Präsidenten nach Zinssenkungen beugen, dürfte das die Inflation in die Höhe treiben und die Fed letztlich zwingen, die geldpolitischen Zügel wieder anzuziehen.
Am Anleihemarkt stiegen die Renditen nach den Konjunkturdaten, die für eine abwartende Haltung der US-Notenbank sprachen, leicht an. Beobachter merkten an, dass die geringe Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe damit zusammenhänge, dass in der Autoindustrie weniger Produktionsstätten als üblich während der Sommerferien geschlossen seien. Zu Börsenschluss stand die Zehnjahresrendite 1 Basispunkt höher bei 4,46 Prozent.
Der festere Dollar lastete auf dem Goldpreis. Die Feinunze ermäßigte sich um 0,2 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen auch auf ein wieder geringeres Bedürfnis nach Sicherheit, nachdem eine Absetzung des Fed-Chefs zunächst offenbar vom Tisch sei. Die Ölpreise tendierten um fast 2 Prozent fester. Hier setzten die Akteure nach den starken Wirtschaftsdaten auf eine höhere Nachfrage.
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 44.484,49 +0,5% 229,71 +4,0% S&P-500 6.297,36 +0,5% 33,66 +6,5% NASDAQ Comp 20.884,27 +0,7% 153,78 +7,4% NASDAQ 100 23.078,04 +0,7% 170,07 +9,0% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,1597 -0,3% 1,1636 1,1686 +12,4% EUR/JPY 172,34 +0,2% 172,04 172,18 +5,6% EUR/CHF 0,9326 +0,0% 0,9322 0,9313 -0,7% EUR/GBP 0,8644 -0,3% 0,8672 0,8682 +4,8% USD/JPY 148,59 +0,5% 147,85 147,35 -6,0% GBP/USD 1,3417 -0,0% 1,3418 1,3459 +7,2% USD/CNY 7,1521 -0,0% 7,1540 7,1493 -0,8% USD/CNH 7,1852 +0,1% 7,1793 7,1753 -2,1% AUS/USD 0,6492 -0,6% 0,6528 0,6539 +5,5% Bitcoin/USD 118.833,35 -0,4% 119.365,50 119.320,30 +26,3% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 67,61 66,38 +1,9% 1,23 -7,3% Brent/ICE 69,56 68,52 +1,5% 1,04 -8,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.339,08 3.347,18 -0,2% -8,10 +27,6% Silber 32,89 32,59 +0,9% 0,30 +17,0% Platin 1.263,45 1.220,50 +3,5% 42,95 +39,4% Kupfer 5,48 5,50 -0,3% -0,02 +34,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewaehr)
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt
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