MORNING BRIEFING - USA/Asien

07.08.2025 / 07:45 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Sony hat im ersten Geschäftsquartal dank stärkerer Erträge im Spielegeschäft netto mehr verdient und die Jahresprognose angehoben. Sony meldete einen Anstieg des Nettogewinns um 23 Prozent auf 259,03 Milliarden Yen, umgerechnet rund 1,51 Milliarden Euro. Der Umsatz legte um 2,2 Prozent auf 2,622 Billionen Yen zu. Sony geht nun davon aus, dass die US-Zölle den Betriebsgewinn in dem im April angelaufenen neuen Geschäftsjahr um 70 Milliarden Yen schmälern werden. Bislang hatte Sony die erwartete Belastung auf 100 Milliarden Yen taxiert. Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet Sony nun mit einem Rückgang des Nettogewinns um 9,1 Prozent auf 970 Milliarden Yen. Zuvor hatte Sony einen Rückgang auf 930 Milliarden Yen prognostiziert. Beim Umsatz erwartet Sony weiterhin einen Rückgang um 2,8 Prozent auf 11,7 Billionen Yen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

13:00 US/Conocophillips, Ergebnis 2Q

22:00 US/Expedia Group Inc, Ergebnis 2Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE:   221.000 
          zuvor:      218.000 
 
          Produktivität ex Agrar (1. Veröffentlichung) 2Q 
          annualisiert 
          PROGNOSE:    +2,0% gg Vq 
          1. Quartal.  -0,8% gg Vq 
          Lohnstückkosten 
          PROGNOSE:    +1,5% gg Vq 
          1. Quartal:  +5,7% gg Vq 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                            zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.258,80  +0,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  22.906,90  +0,2% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.828,50  -0,2% 
Nikkei-225 (Tokio)        41.028,63  +0,6% 
Hang-Seng (Hongk.)        25.057,93  +0,6% 
Schanghai-Comp.            3.637,55  +0,1% 
Kospi (Seoul)              3.216,83  +0,6% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Freundlich - Im Fokus stehen Chipaktien, weil US-Präsident Donald Trump einen 100-prozentigen Zoll auf Einfuhren von Halbleitern erheben will. Ausnehmen will er allerdings Unternehmen, die ihre Produktion zurück in die USA verlagern. In Tokio stehen darauf Tokyo Electron und Renesas mit Einbußen von je rund 3 Prozent unter Druck, während sich Advantest wenig verändert zeigen. In Seoul verteuern sich Samsung Electronics um 1,8 Prozent und SK Hynix um 0,3 Prozent. Im taiwanischen Taipeh schnellen Taiwan Semiconductor Manufacturing um fast 5 Prozent nach oben. Das Unternehmen dürfte von Zöllen verschont bleiben, weil es plant, die Produktion in den USA zu erweitern. Auch zu SK Hynix und Samsung Electronics heißt es im Handel, dass diese nicht von den Zöllen betroffen sein dürften. Sony machen in Tokio einen Schub um gut 4 Prozent nach oben und reagieren damit auf die Vorlage der Quartalszahlen. Sony berichtete einen 36-prozentigen Gewinnanstieg und erhöhte die Gewinnprognose um 4 Prozent. Nach dem kräftigen Plus der Apple-Aktie von gut 5 Prozent an der Wall Street legen die Kurse der Apple-Zulieferer AAC und Lens Technology in Hongkong um 3,5 bzw. 1,6 Prozent zu. Apple hatte zugesagt, weitere 100 Milliarden Dollar in die US-Produktion zu investieren.

WALL STREET

INDEX              zuletzt        +/- %     absolut   +/- % YTD 
DJIA             44.193,12        +0,2%       81,38       +3,7% 
S&P-500           6.345,06        +0,7%       45,87       +7,1% 
NASDAQ Comp      21.169,42        +1,2%      252,87       +8,3% 
NASDAQ 100       23.315,04        +1,3%      296,48       +9,5% 
 
                     Mittwoch    Dienstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,19 Mrd    1,19 Mrd 
Gewinner             1.318       1.554 
Verlierer            1.427       1.184 
Unverändert             98         102 
 

Freundlich - Zinssenkungshoffnung sorgte für Käufe. Der Präsident der Federal Reserve Bank of Minneapolis, Neel Kashkari, hält eine baldige Zinssenkung für möglich. Die jüngste Entwicklung bei den Zöllen trat in den Hintergrund, auch wenn Präsident Donald Trump die Zölle auf Einfuhren aus Indien auf 50 Prozent erhöhte. AMD verloren 6,4 Prozent trotz über den Erwartungen liegender Zahlen und Ausblick. Der Markt habe aber vielfach auf noch bessere Zahlen gehofft, hieß es. Auch Amgen fielen um 5,1 Prozent, obwohl das Biotechnologieunternehmen im zweiten Quartal mehr umgesetzt und verdient hatte als erwartet. Snap wurden mit einem Kurseinbruch von 17,2 Prozent für schwache Geschäftszahlen abgestraft. Super Micro Computer brachen um 18,3 Prozent ein nach schwächeren Quartalszahlen als erwartet und einer gesenkten Jahresgewinnprognose. Disney verdiente mehr als erwartet und hob seine Prognosen für die Segmente Erlebnisse und Streaming an. Der Kurs gab um 2,7 Prozent nach. Vom Ausblick hätten sich die Anleger mehr versprochen, hieß es. Gut kamen die Zahlen von McDonald's (+2,9%) an. Apple verbesserten sich um 5,1 Prozent. Das Unternehmen hat zugesagt, weitere 100 Milliarden Dollar in die US-Produktion zu investieren.

US-ANLEIHEN

Am Anleihemarkt tat sich erneut wenig. Die Zehnjahresrendite stand zuletzt 2 Basispunkte höher bei 4,22 Prozent.

+++++ DEVISENMARKT +++++

                     zuletzt       +/- %          00:00      Mi, 09:20   % YTD 
EUR/USD               1,1669         0,1         1,1657         1,1574  +11,8% 
EUR/JPY               171,94         0,1         171,79         170,92   +4,9% 
EUR/GBP               0,8732         0,0         0,8728         0,8706   +5,2% 
GBP/USD               1,3364         0,0         1,3358         1,3295   +6,2% 
USD/JPY               147,34        -0,0         147,36         147,67   -6,2% 
USD/KRW             1.383,40        -0,1       1.385,34       1.390,18   -6,0% 
USD/CNY               7,1318        -0,1         7,1360         7,1426   -1,0% 
USD/CNH               7,1826        -0,0         7,1850         7,1939   -2,0% 
USD/HKD               7,8496         0,0         7,8491         7,8500   +1,0% 
AUD/USD               0,6514         0,2         0,6501         0,6489   +4,5% 
NZD/USD               0,5945         0,3         0,5929         0,5920   +5,4% 
BTC/USD           114.522,75        -0,5     115.095,15     114.266,90  +20,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar geriet noch etwas mehr unter Druck, nachdem Minneapolis-Fed-Präsident Kashkari eine Neigung zu Zinssenkungen hatte erkennen lassen. Der Dollar-Index verlor 0,6 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen auch auf die überraschend schwachen US-Dienstleistungsdaten vom Dienstag als Bremsfaktor.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

             zuletzt  VT-Schluss          +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex      64,85       64,35          +0,8%          +0,50   -9,5% 
Brent/ICE      67,33       66,89          +0,7%          +0,44   -9,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise drehten ins Minus, nachdem Präsident Trump die Zölle auf Importe aus Indien erhöht hatte, weil das Land Öl aus Russland kauft. Das Barrel US-Öl der Sorte WTI verbilligte sich um 1,2 Prozent auf 64,35 Dollar. Der überraschende Rückgang der US-Rohölvorräte stützte nicht. Robert Yawger von Mizuho merkte an, dass die Strafzölle auf indische Güter erst in 21 Tagen in Kraft träten und es noch Zeit für Verhandlungen gebe.

METALLE

             zuletzt      Vortag          +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold        3.372,98    3.368,45          +0,1%          +4,53  +28,8% 
Silber         32,57       32,49          +0,2%          +0,08  +17,4% 
Platin      1.135,78    1.147,67          -1,0%         -11,89  +30,7% 
Kupfer          4,42        4,41          +0,2%           0,01   +7,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis zeigte sich 0,3 Prozent niedriger mit 3.372 Dollar je Feinunze. Anleger dürften nach den jüngsten Gewinnen vor dem Hintergrund der sinkenden Marktzinsen Gewinne mitgenommen haben, hieß es.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

CHINA - Außenhandel

Die Exporte Chinas sind im Juli stärker gestiegen als erwartet. Grund dafür ist, dass globale Unternehmen abwarten, ob Peking und Washington ihren Zollfrieden vor Ablauf der Frist im August verlängern werden. Die Ausfuhren stiegen um 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und damit stärker als im Juni mit 5,8 Prozent. Ökonomen hatten im Konsens einen Anstieg von 6,0 Prozent prognostiziert. Die Importe stiegen um 4,1 Prozent und übertrafen damit sowohl den Anstieg von 1,1 Prozent im Juni als auch die Erwartung der Ökonomen von 0,5 Prozent.

USA - Geldpolitik

US-Präsident Trump hat angekündigt, im Laufe dieser Woche seine Wahl für die Besetzung einer unerwarteten Vakanz im Board der US-Notenbank bekanntzugeben. Er sagte, dass er eher zu einer kurzzeitigen Ernennung neige, anstatt jemanden zu nominieren, der nächstes Jahr die Nachfolge von Fed-Chef Powell antreten könnte. Nominierungen für die Federal Reserve müssen vom Senat bestätigt werden, der erst im September nach Washington zurückkehren wird. Die nächste Sitzung der Fed zur Festlegung der Zinssätze findet am 16. und 17. September statt.

USA - Zollpolitik

US-Präsident Trump will die Einfuhr von Halbleitern in die USA mit Zöllen in Höhe von rund 100 Prozent belegen. Trump erklärte jedoch, dass Technologieunternehmen wie Apple, die in die US-Fertigung investieren, von den Abgaben befreit sein würden.

USA/RUSSLAND

US-Präsident Donald Trump sieht eine "gute Chance", dass er sich bald mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin treffen wird. Er sagte, es sei nicht klar, ob Putin bereit sei, Frieden mit der Ukraine zu schließen. "Ich würde es keinen Durchbruch nennen", aber das Ergebnis wochenlanger Verhandlungen. "Wir sind hier, um es zu stoppen und das Töten zu stoppen." Trump sei auch offen dafür, sich mit Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu treffen, sagten mit den Plänen vertraute Personen.

AIRBNB

Die Plattform für die Vermietung von Ferienunterkünften meldete einen Quartalsgewinn von 642 (Vorjahr: 555) Millionen Dollar oder 1,03 (0,88) Dollar pro Aktie. Analysten hatten laut FactSet im Konsens 94 Cent pro Aktie prognostiziert. Der Umsatz stieg um 13 Prozent auf 3,10 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 3,03 Milliarden gerechnet. Der Umsatz wurde durch die gestiegene Zahl der Übernachtungen, einen leichten Anstieg der durchschnittlichen Tagesrate und den Umstand angekurbelt, dass Ostern dieses Jahr in den April fiel, wie das Unternehmen mitteilte. Airbnb erwartet für das dritte Quartal einen Umsatz von 4,02 bis 4,10 Milliarden Dollar, während Analysten bislang mit 4,05 Milliarden kalkulieren.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/gos

(END) Dow Jones Newswires

August 07, 2025 01:45 ET (05:45 GMT)

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