MÄRKTE EUROPA/Seitwärts - Deutsche Telekom sehr schwach
07.08.2025 / 10:15 Uhr
DOW JONES--Wenig verändert zeigen sich die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag im frühen Handel. Der DAX kann sich mit einem Plus von 0,1 Prozent auf 23.946 Punkte gut behaupten. Der Euro-Stoxx-50 liegt 0,2 Prozent höher. Etwas gestützt wird die Stimmung von günstigen US-Vorlagen und der weiter herrschenden Zinssenkungsfantasie in den USA. In Großbritannien wird die Notenbank die Leitzinsen am Mittag voraussichtlich weiter senken. Am Nachmittag rückt dann der wöchentliche US-Arbeitsmarktbericht in den Blick - "nach der schwachen Arbeitsmarktentwicklung im Juli noch stärker als sonst", meint ein Marktteilnehmer.
Zwar treten am Berichtstag die von den USA verfügten neue Zölle in Kraft, die Kurse bewegt dies aber zunächst nicht mehr. Derweil drohte US-Präsident Trump einen Zoll von 100 Prozent auf Chipimporte an. Ausgenommen werden sollen davon nur Unternehmen, die in den USA investieren.
Der Euro baut die Gewinne vom Vortag noch aus, er kostet 1,1673 Dollar. Dem, Dollar setzen weiter Zinssenkungsspekulationen zu. Am Anleihemarkt ist die Tendenz seitwärts gerichtet.
Starke Ausschläge bei Einzelwerten
Im Blick steht die auf Hochtouren laufende Berichtssaison. Allianz steigen um 4,6 Prozent. Die besser als erwartet ausgefallene Schaden-Kosten-Quote wird von Marktteilnehmer aus dem Datenkranz hervorgehoben. Das habe zu einem Gewinnanstieg des Bereichs um knapp 20 Prozent geführt. Auch der operative Gewinn im Gesamtkonzern liege leicht über den Erwartungen.
Wenig tut sich bei der Siemens-Aktie. Einerseits ist der Auftragseingang stark ausgefallen, andererseits hat sich das Industriegeschäft noch etwas schwächer entwickelt als prognostiziert, wie es an der Börse heißt. Den Ausblick hat Siemens bekräftigt.
Unter Druck stehen Deutsche Telekom mit einem Minus von fast 5 Prozent. Die Analysten von JP Morgan sprechen von einer gewissen Schwäche auf dem Heimatmarkt Deutschland. Die Nettoanzahl neuer Breitbandkunden sei schwach ausgefallen. Dies könnte die Bedenken hinsichtlich des Wettbewerbs durch alternative Glasfasernetzbetreiber weiter verstärken.
Merck fallen um 3 Prozent und markieren mit 102,15 Euro ein neues Jahrestief. Die Zahlen liegen überwiegend unter den Erwartungen.
Um rund 6 Prozent abwärts geht es für Rheinmetall. Auch hier sind die Geschäftszahlen unter den Erwartungen ausgefallen. Dazu kommt als Belastungsfaktor die Spekulation über einen Waffenstillstand im Ukraine-Konflikt mit dem möglichen Gipfeltreffen zwischen Trump, Putin und Selensky. Entsprechend liegen auch Hensoldt und Renk schwach im Markt und in Mailand Leonardo sowie in Paris Thales.
Etwas über den Erwartungen liegen die Zahlen von Henkel. Der Kurs zieht um 2,2 Prozent an. Henkel waren bisher einer der großen Verlierer des laufenden Börsenjahres im DAX mit Abschlägen von zeitweise über 20 Prozent.
Ein Kurssprung um gut 13 Prozent von Harbour Energy stützt BASF (+2,6%). Der britische Konzern hat die Prognosen erhöht , weil unter anderem das Geschäft mit Wintershall gut läuft. BASF hatte seinen Wintershall-Dea-Anteil an Harbour Energy abgegeben und dafür unter anderem Anteile an dem britischen Unternehmen erworben.
In der zweiten Reihe brechen Carl Zeiss Meditec um gut 11 Prozent ein und markieren ein neues Jahrestief. Damit erzeugt der Kurs ein neues Verkaufssignal. Die Quartalszahlen sind auf breiter Front unter den Erwartungen ausgefallen.
SGL Carbon geht es mit einem Rücksetzer um knapp 10 Prozent kaum besser. Das Unternehmen erwartet im Gesamtjahr nun einen Umsatzrückgang um 10 Prozent.
Ionos ziehen dagegen um gut 3 Prozent an. Das Unternehmen hat die Prognose für das operative Ergebnis im Gesamtjahr auf 530 von 520 Millionen Euro erhöht. Der Kurs der Mutter United Internet gibt dagegen um 2,4 Prozent nach. Sie steigerte im zweiten Quartal den Umsatz und das operative Ergebnis, ließ den Ausblick aber unverändert.
Um 5,7 Prozent abwärts geht es für Freenet, ebenfalls nach einer bestätigten Prognose. Dazu teilte Freenet mit, den Vorstand nach einem Überprüfungsprozess von sechs auf zwei Mitglieder drastisch zu verkleinern.
Deutz gewinnen 10,7 Prozent. Händler verweisen auf ein deutliches Umsatzwachstum von fast einem Viertel bei dem Motorenbauer.
zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.276,15 +0,2% 12,86 +7,2% Stoxx-50 4.421,60 +0,1% 2,21 +2,7% DAX 23.946,05 +0,1% 21,69 +19,8% MDAX 31.086,83 +0,4% 123,06 +20,5% TecDAX 3.721,97 -1,3% -50,02 +11,2% SDAX 17.136,21 +0,7% 115,49 +25,3% CAC 7.646,66 +0,2% 11,63 +3,3% SMI 11.760,12 +0,0% 4,80 +2,2% ATX 4.605,73 +1,1% 47,88 +23,5% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:18 % YTD EUR/USD 1,1688 +0,3% 1,1657 1,1577 +11,8% EUR/JPY 171,47 -0,2% 171,79 170,61 +4,9% EUR/CHF 0,9408 +0,1% 0,9402 0,9341 -0,4% EUR/GBP 0,8736 +0,1% 0,8728 0,8705 +5,2% USD/JPY 146,71 -0,4% 147,36 147,36 -6,2% GBP/USD 1,3379 +0,2% 1,3358 1,3300 +6,2% USD/CNY 7,1293 -0,1% 7,1360 7,1366 -1,0% USD/CNH 7,1800 -0,1% 7,1850 7,1871 -2,0% AUS/USD 0,6533 +0,5% 0,6501 0,6466 +4,5% Bitcoin/USD 114.812,85 -0,2% 115.095,15 113.161,65 +20,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 64,92 64,35 +0,9% 0,57 -9,5% Brent/ICE 67,39 66,89 +0,7% 0,50 -9,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.394,77 3.368,45 +0,8% 26,32 +28,8% Silber 32,77 32,49 +0,9% 0,28 +17,4% Platin 1.142,88 1.147,67 -0,4% -4,79 +30,7% Kupfer 4,43 4,41 +0,3% 0,01 +7,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr)
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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August 07, 2025 04:15 ET (08:15 GMT)
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