MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
15.08.2025 / 07:31 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
FREITAG: In Mailand bleiben die Börsen wegen des Feiertages Ferragosto geschlossen. In Seoul ruht der Börsenhandel wegen des Nationalen Tags der Befreiung Koreas.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Deutsche Euroshop hat im ersten Halbjahr bei leicht höheren Umsätzen unterm Strich deutlich mehr verdient als vor einem Jahr. Der Konzernumsatz sank leicht um 1,1 Prozent auf 131,4 Millionen Euro. Das Nettobetriebsergebnis ging angesichts gestiegener operativer Centeraufwendungen um 3,0 Prozent auf 103,2 Millionen Euro zurück. Das EBIT verringerte sich um 3,2 Prozent auf 103,9 Millionen Euro. Gestiegenen Vertragsmieten hätten neben höheren Abgrenzungen einmalige Umlage- und Kosteneffekte gegenübergestanden, wodurch Umsatzerlöse, Nettobetriebsergebnis und EBIT rückläufig gewesen seien, so das Unternehmen. Ein höheres Bewertungsergebnis ließ das Konzernergebnis um 17,3 Prozent auf 69,8 Millionen Euro ansteigen. Die Funds from Operations (FFO) gingen je Aktie auf 0,98 von 1,06 Euro zurück.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
11:00 DE/Borussia Dortmund GmbH & Co KGaA, vorläufiges Jahresergebnis (11:30 PK; 14:00 Analystenkonferenz)
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 Einzelhandelsumsatz Juli PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: +0,6% gg Vm Einzelhandelsumsatz ex Kfz PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,5% gg Vm Empire State Manufacturing Index August PROGNOSE: 1,8 zuvor: 5,5 Import- und Exportpreise Juli Importpreise PROGNOSE: 0,0% gg Vm zuvor: +0,1% gg Vm 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Juli Industrieproduktion PROGNOSE: 0,0% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 77,6% zuvor: 77,6% 16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) August PROGNOSE: 62,5 zuvor: 61,7 Lagerbestände Juni PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: 0,0% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: zuletzt +/- % DAX Futures 24.540,00 +0,3% E-Mini-Future S&P-500 6.502,75 +0,2% E-Mini-Future Nasdaq-100 23.926,75 -0,0% Nikkei-225 (Tokio) 43.332,49 +1,6% Hang-Seng (Hongk.) 25.215,29 -1,2% Schanghai-Comp. 3.692,54 +0,7% Donnerstag: DAX 24.377,50 +0,8% DAX-Future 24.472,00 +0,9% XDAX 24.422,73 +0,2% MDAX 31.118,79 +0,6% TecDAX 3.771,54 +0,3% SDAX 17.198,19 +0,7% Euro-Stoxx-50 5.434,70 +0,9% Stoxx-50 4.551,58 +0,7% Dow-Jones 44.911,26 -0,0% S&P-500 6.468,54 +0,0% Nasdaq Composite 21.710,67 -0,0%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Europas Börsen dürften gut behauptet in den Handel starten. Alle Blicke richten sich auf den Ukraine-Gipfel zwischen den Präsidenten Trump und Putin in Alaska. Im Vorfeld hatte Trump erst erklärt, er werde einen "Deal" machen, zuletzt schraubte er die Erwartungen aber deutlich herunter. Derweil könnten enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China den Rohstoffsektor belasten.
Rückblick: Fester - Hoffnungen auf eine Zinssenkung der US-Notenbank haben auch am Donnerstag gestützt. Überraschend stark gestiegene US-Erzeugerpreise änderten Marktteilnehmern zufolge nichts an der Erwartung, dass die Fed im September die Zinsen senken werde. Die Bilanzsaison brachte Bewegung in Einzelwerte. Adyen gaben um 4,9 Prozent nach. Der Zahlungsdienstleister hält nun ein Wachstum im Jahresverlauf für unwahrscheinlich, die Konsenserwartungen zu Gewinn und Umsatz wurden im Berichtsquartal verfehlt. Swiss Re zeigten sich volatil und gingen letztlich 3,5 Prozent leichter aus dem Handel. Der Nettogewinn im zweiten Quartal fiel zwar 11 Prozent über den Schätzungen aus, alllerdings verfehlte die Einnahmeseite die Erwartungen, was die Analysten von RBC auf saisonale Effekte zurückführen. Der Bierbrauer Carlsberg hob zwar das untere Ende seiner Gewinnprognose für das Gesamtjahr an, äußerte sich zugleich aber skeptisch zum Konsumumfeld. Die Aktie gab um 7,1 Prozent nach.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Fester - RWE meldete für das erste Halbjahr unerwartet starke Gewinneinbußen. Die Prognosen und das Dividendenziel wurden bestätigt. Die Aktie gab um 2,1 Prozent nach. Lanxess senkte wegen einer schwachen Nachfrage die Jahresprognose, der Kurs fiel um 1,4 Prozent. Um 3,1 Prozent nach oben ging es für Talanx. Der Versicherer hatte seinen Jahresgewinnausblick erhöht. Energiekontor machten nach der Zahlenvorlage einen Sprung um 12,1 Prozent, für Douglas ging es sogar um 13,8 Prozent nach oben. Erneut für Enttäuschung sorgten die Zahlen von Thyssenkrupp. Der Kurs sackte um 8,7 Prozent ab. Nach einem deutlichen Umsatzrückgang im abgelaufenen Quartal senkte Thyssenkrupp die Wachstumserwartungen für das bis Ende September laufende Geschäftsjahr. Nach Zahlen zum zweiten Quartal schlossen Hapag-Lloyd 8,4 Prozent im Minus. Starken Druck gab es auch auf Hellofresh (-15,9%), nachdem der Kochboxenlieferant die Gewinnprognose gesenkt hatte.
XETRA-NACHBÖRSE
Deutschen Euroshop bewegten sich kaum auf die Halbjahrszahlen, die der Shoppingcenter-Investor am frühen Abend vorgelegt hatte.
USA - AKTIEN
Kaum verändert - Bremsend auf die jüngste Kauflaune wirkten überraschend deutlich gestiegene Erzeugerpreise, wenngleich sie die zuletzt den Aktienmarkt stützende Zinssenkungsspekulation nur leicht dämpften. Zur Erklärung hieß es, bis zum Treffen der US-Notenbank im September würden noch diverse wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht, die für den geldpolitischen Kurs relevant seien und Argumente für eine Zinssenkung liefern könnten. Bei den Einzelwerten ging es für die Cisco-Aktie 1,6 Prozent abwärts. Der Konzern hatte in seinem vierten Geschäftsquartal von hoher KI-bezogener Nachfrage profitiert und die Erwartungen des Marktes übertroffen. Allerdings fiel die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr nur im Rahmen der Erwartungen aus. Nach dem fulminanten Börsen-Debüt am Vortag kletterten Bullish um weitere rund 10 Prozent nach oben. Tesla verloren 1,1 Prozent. Der Konzern unternimmt erste Schritte für einen Test seiner Robotertaxis in New York City. Bereits vor wenigen Wochen hatte der Konkurrent Waymo Pläne zur Erprobung autonomer Fahrzeuge in New York angekündigt.
USA - ANLEIHEN
Am Anleihemarkt stieg die Zehnjahresrendite in Reaktion auf die überraschend stark gestiegenen Erzeugerpreise um 5 Basispunkte auf 4,29 Prozent. Am Zinsterminmarkt sank die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im September dennoch nur minimal auf gut 92 Prozent.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 0:00 Vortag Do, 17:20 % YTD EUR/USD 1,1663 +0,1% 1,1652 1,1650 +13,0% EUR/JPY 171,55 -0,4% 172,18 172,12 +5,9% EUR/CHF 0,9406 -0,0% 0,9410 0,9411 +0,4% EUR/GBP 0,8610 -0,0% 0,8612 0,8604 +4,2% USD/JPY 147,09 -0,5% 147,78 147,75 -6,3% GBP/USD 1,3546 +0,1% 1,3530 1,3541 +8,5% USD/CNY 7,1366 +0,1% 7,1329 7,1351 -1,1% USD/CNH 7,1847 +0,1% 7,1795 7,1825 -2,1% AUS/USD 0,6501 +0,0% 0,6499 0,6494 +5,8% Bitcoin/USD 118.867,70 +0,7% 117.991,40 118.419,10 +29,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar erholte sich mit den gestiegenen US-Martzinsen und leicht gedämpften Zinssenkungshoffnungen. Für den Dollarindex ging es um 0,4 Prozent nach oben.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,80 63,96 -0,3% -0,16 -13,1% Brent/ICE 66,63 66,84 -0,3% -0,21 -12,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise erholten sich um rund 2 Prozent von den jüngsten Abgaben. Die Akteure am Ölmarkt hatten das Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Präsidenten Putin am Freitag in Alaska im Blick. Am Mittwoch hatte Trump mit "ernsten Konsequenzen" gedroht, sollte Putin bei ihrem Treffen einen Waffenstillstand im Ukrainekrieg verweigern. Für den Fall, dass es zu einem Waffenstillstand kommt, rechnen Marktteilnehmer mit fallenden Ölpreisen, weil dann die US-Sanktionen gegen die russische Ölindustrie gelockert werden könnten.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.343,96 3.336,90 +0,2% 7,06 +27,9% Silber 38,05 38,025 +0,1% 0,03 +33,4% Platin 1.166,24 1168,11 -0,2% -1,87 +31,0% Kupfer 4,48 4,48 +0,1% 0,00 +9,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der festere Dollar und steigende Marktzinsen lasteten auf dem Goldpreis. Die Feinunze ermäßigte sich um 0,5 Prozent auf 3.339 Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 17.30 UHR +++++
CHINA - Konjunktur
Die chinesische Industrieproduktion ist im Juli zum Vorjahr um 5,7 Prozent gewachsen, während Ökonomen 5,8 Prozent geschätzt hatten. Im Juni hatte das Wachstum bei 6,8 Prozent gelegen. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Juli gegenüber dem Vorjahr um 3,7 Prozent, unterhalb der 5,0 Prozent, die Ökonomen geschätzt hatten. Im Juni hatte das Wachstum 4,8 Prozent betragen. Die Anlageinvestitionen der Städte weisen für Januar bis Juli ein Plus von 1,6 Prozent auf, weniger als von Volkswirten mit 2,7 Prozent geschätzt. Chinas Arbeitslosenquote in den Städten stieg im Juli auf 5,2 Prozent, verglichen mit 5,0 Prozent im Juni.
JAPAN - Konjunktur
Japans Wirtschaft ist das fünfte Quartal in Folge gewachsen, trotz der potenziell bremsenden US-Zölle. Das BIP stieg im Zeitraum April bis Juni um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Ökonomen hatten nur mit einem Plus von 0,1 Prozent gerechnet. Außerdem wurde das BIP-Wachstum im Vorquartal auf 0,1 Prozent nach oben revidiert. Der BIP-Deflator im Quartal sank auf 3,0 von 3,3 Prozent im Quartal zuvor.
USA - Geldpolitik
Zölle scheinen die Preise in Teilen der Wirtschaft zu erhöhen, wie der Präsident der St. Louis Fed, Alberto Musalem, in einem Interview auf CNBC sagte. Er merkte an, dass der Gesamtindex für die persönlichen Konsumausgaben im Juli angesichts der Daten zu den Verbraucher- und Erzeugerpreisen wahrscheinlich wieder auf 2,9 Prozent von 2,8 Prozent im Vormonat gestiegen sei.
DEUTSCHE BAHN
Der amtierende Bahn-Chef Richard Lutz wird vorzeitig abgelöst. Es sei Zeit für eine Neuaufstellung, sowohl strukturell als auch personell, sagte Bundesverkehrsminister Patrick SchniederLutz, der seit 2017 an der Spitze der Deutschen Bahn steht, wird den weiteren Angaben zufolge seine Aufgaben noch wahrnehmen, bis seine Nachfolge geregelt ist.
PHILIPS
will mehr als 150 Millionen Dollar in die Produktion sowie in Forschung und Entwicklung in den USA investieren und damit sein Engagement für die Region unterstreichen. Sie erfolgen zusätzlich zu den jährlichen Investitionen von 900 Millionen Dollar in den USA.
INTEL
Die US-Regierung erwägt den Einstieg bei Intel, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise berichtet. Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht getroffen worden.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/gos
(END) Dow Jones Newswires
August 15, 2025 01:30 ET (05:30 GMT)
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15.08.2025 @ 11:54:07