MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter zum Wochenstart - Vestas fest
18.08.2025 / 13:51 Uhr
DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte starten mit kleinen Abgaben in die neue Handelswoche. Die Anleger halten sich weiterhin bedeckt vor dem nun anstehenden Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Im Anschluss wird Trump dann noch verschiedene europäische Staats- und Regierungschefs treffen. Das Treffen zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vom Freitag wird von Beobachtern als diplomatischer Erfolg für Putin gewertet. Putin sei kein Waffenstillstand auferlegt worden, zugleich seien keine neuen Sanktionen gegen Russland zu erwarten, so Berenberg. Die Aussagen von Trump, es liege nun an der Ukraine, einen Deal mit Russland zu machen, lege nahe, dass der US-Präsident die Ukraine und Europa zwingen könnte, russischen Forderungen nachzukommen.
Der DAX gibt um 0,4 Prozent auf 24.265 Punkte nach, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,6 Prozent auf 5.415 Punkte nach unten. Am Devisenmarkt kann der Euro die jüngsten Gewinne behaupten und geht bei 1,1680 Dollar um. Am Anleihemarkt ziehen die Kurse etwas an, die Renditen fallen also.
Ab Donnerstag richtet sich dann die Aufmerksamkeit der Anleger auf das jährliche Zentralbanker-Treffen in Jackson Hole. Nach Einschätzung der Zinsstrategen der DZ Bank wird Fed-Chef jerome Powell auch dieses Jahr die Gelegenheit nutzen, um die Märkte frühzeitig auf den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank einzuschwören und unerwünschte Überraschungen zu vermeiden. Die Spannung dürfte wegen des zunehmenden Drucks der US-Regierung auf die Entscheidungsträger, die Zinsen zu senken, noch einmal größer sein, heißt es von der Commerzbank. Die jüngsten Daten aus der Realwirtschaft, nach denen der US-Dollar erneut unter Druck geriet, dürften zusätzlich den Boden bereiten für eine Wende in der Geldpolitik.
Auf Unternehmensseite ist es vergleichsweise ruhig. Vestas schießen um 15 Prozent nach oben. Stützend wirkt die Veröffentlichung neuer Subventions-Richtlinien durch das US-Finanzministerium. Die jüngst gute Entwicklung dürfte sich im zweiten Halbjahr fortsetzen, da die US-Aufträge aufgrund des Big Beautiful Bill und der unterstützenden IRS-Prognose vom Freitag ansteigen werden, was die Prognosesicherheit für 2028-2030 erhöht, so die Analysten von Jefferies. Positiv seien zudem die fortgesetzte Umsetzung des Hochlaufs von US-Onshore- und EU-Offshore-Projekten und weitere Fortschritte beim Sanierungsplan für den Bereich Service. Die Analysten erhöhen aufgrund des erwartet höheren Volumens in den USA und des gestiegenen Vertrauens in die Projektausführung das Kursziel auf 149 nach 126 dänischen Kronen und bestätigen die Kaufempfehlung. Die Nachricht stützt den Sektor für Erneuerbare Energien: Siemens Energy gewinnen 2,1 Prozent und Nordex 2 Prozent.
Für Novo Nordisk geht es um 5 Prozent nach oben. Stützend wirkt hier die FDA-Zulassung einer neuen Indikation für das Medikament Wegovy. Diese ermöglicht die Anwendung des Hormons GLP-1 zur Behandlung von Erwachsenen mit der Lebererkrankung metabolisch bedingte Steatohepatitis (MASH) und Lebervernarbung. "Nach dem sehr negativen Nachrichtenfluss bei Novo Nordisk dürfte sich das Papier erholen", heißt es im Handel.
Commerzbank verlieren dagegen 2,1 Prozent, nachdem die Deutsche Bank das Papier auf "Hold" abgestuft hat. Das Kurspotenzial für das Papier sei ausgereizt, heißt es von Analyst Benjamin Goy. Fundamental überzeuge die Commerzbank nach wie vor. Der Analyst verweist auf die steigende Profitabilität und die Ausschüttungen, aber auch auf den zu erwartenden positiven Einfluss des deutschen Stimulipakets. Goy merkt aber auch an, dass sich der Kurs im zurückliegenden Jahr verdreifacht hat. Das KGV liege 20 bis 42 Prozent über dem Sektordurchschnitt, selbst auf Basis seiner Schätzungen, die über dem Konsens lägen.
Die italienische Medienholding MFE hat mit ihrem Angebot für Prosiebensat.1 (+1,4%) die angestrebte Mehrheit bei der deutschen Senderkette nicht erreicht. Bis zum Ende der ersten Annahmefrist am 13. August konnte sich die von der Berlusconi-Familie kontrollierte Holding 43,57 Prozent der Prosieben-Anteile sichern. Im Rahmen einer weiteren Annahmefrist können die Anteilseigner ihre Aktien nun von Dienstag an bis zum Ablauf des 1. September noch andienen. Eine Mindestannahmeschwelle für das Gebot gab es nicht, wohl aber eine konkurrierende Kaufofferte des zweiten Prosieben-Großaktionärs PPF, der bis auf knapp unter 30 Prozent aufstocken will.
=== zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.415,42 -0,6% -33,19 +11,3% Stoxx-50 4.541,38 -0,3% -12,55 +5,7% DAX 24.265,44 -0,4% -93,86 +22,4% MDAX 30.940,62 -0,0% -11,07 +21,0% TecDAX 3.755,83 -0,3% -10,25 +10,2% SDAX 16.994,45 -0,2% -28,49 +24,2% CAC 7.863,58 -0,8% -59,87 +7,4% SMI 12.040,78 -0,3% -33,55 +4,1% ATX 4.782,82 -1,3% -63,35 +32,3% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:20 % YTD EUR/USD 1,1682 -0,3% 1,1715 1,1650 +13,1% EUR/JPY 172,32 -0,1% 172,44 172,12 +5,8% EUR/CHF 0,9428 -0,2% 0,9446 0,9411 +0,6% EUR/GBP 0,8628 -0,1% 0,8636 0,8604 +4,4% USD/JPY 147,50 +0,2% 147,20 147,75 -6,4% GBP/USD 1,3541 -0,2% 1,3566 1,3541 +8,4% USD/CNY 7,1331 -0,1% 7,1425 7,1351 -0,9% USD/CNH 7,1820 -0,1% 7,1882 7,1825 -2,0% AUS/USD 0,6511 +0,0% 0,6508 0,6494 +5,2% Bitcoin/USD 115.066,10 -2,3% 117.766,50 118.419,10 +24,5% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,24 62,80 +0,7% 0,44 -12,2% Brent/ICE 66,15 65,85 +0,5% 0,30 -11,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.346,78 3.335,70 +0,3% 11,08 +27,1% Silber 38,11 38,01 +0,3% 0,10 +31,6% Platin 1.144,99 1.145,59 -0,1% -0,60 +30,8% Kupfer 4,47 4,49 -0,6% -0,03 +8,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
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DJG/thl/cln
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