MORNING BRIEFING - USA/Asien
01.09.2025 / 07:47 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In den USA pausiert das Geschäft an den Finanzmärkten anlässlich des Labor Day.
+++++ TAGESTHEMA I +++++
Ein US-Bundesberufungsgericht hat am Freitag entschieden, dass US-Präsident Donald Trump bei der Anwendung von Notstandsbefugnissen zur Umgestaltung der US-Handelspolitik zu weit gegangen ist. Grundlage der Trumpschen Zölle ist das Notstandsgesetz "International Emergency Economic Powers Act»"(IEEPA) aus dem Jahr 1977. Das Gericht entschied, dass dieses Gesetz keine ausreichende Rechtsbasis für die weitreichenden Zollmaßnahmen bietet. IEEPA wird häufig für Sanktionen, Exportkontrollen oder Beschränkungen von Finanztransaktionen verwendet. Das Urteil des Berufungsgerichts für den Federal Circuit hatte die Zölle jedoch vorerst bis Mitte Oktober in Kraft gelassen, damit die Regierung Zeit hat, beim Obersten Gerichtshof Berufung einzulegen. Trump wetterte gegen die Entscheidung in einem Beitrag auf Truth Social. "Alle Zölle sind noch in Kraft! Heute hat ein sehr parteiisches Berufungsgericht fälschlicherweise gesagt, dass unsere Zölle aufgehoben werden sollten, aber sie wissen, dass die Vereinigten Staaten von Amerika am Ende gewinnen werden", schrieb er.
+++++ TAGESTHEMA II +++++
Die Stimmung in der chinesischen Industrie ist im August nach offiziellen Angaben gestiegen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich leicht auf 49,4 (Juli: 49,3). Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten einen Stand von 49,5 Punkten prognostiziert. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung. Auch der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex für die chinseische Industrie zeigt eine Belebung. Er erhöhte sich auf 50,5 (Juli: 49,5) Punkte. Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
Keine wichtigen Termine angekündigt
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
Keine wichtigen Termine angekündigt
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
zuletzt +/- % E-Mini-Future S&P-500 6.258,80 -0,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 22.906,90 -0,1% S&P/ASX 200 (Sydney) 8.924,30 -0,5% Nikkei-225 (Tokio) 42.062,01 -1,5% Hang-Seng (Hongk.) 25.560,53 +1,9% Schanghai-Comp. 3.869,15 +0,3% Kospi (Seoul) 3.140,41 -1,4%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Uneinheitlich - Während der Hang-Seng-Index in Hongkong weiter anzieht, geben die Kurse in Tokio deutlich nach. Hier stehen vor allem Technologiewerte unter Druck, sie leiden unter den schwachen Vorlagen der US-Technologietitel an der Nasdaq. Softbank verlieren nahezu 7 Prozent, der Halbleiterwert Advantest über 8 Prozent . Auch in Korea wird die Verliererseite von den Technologieaktien angeführt. Samsung Electronics fallen um gut 3 und SK Hynix um knapp 5 Prozent. In den USA hatten Chipaktien am Freitag sehr schwach tendiert, unter anderem nachdem Marvell Technologies einen enttäuschenden Ausblick abgegeben hatte. Die Stimmung in Hongkong profitiert von überraschend positiven Wirtschaftsdaten aus China. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist im August über die Schwelle von 50 zurückgekehrt und zeigt damit wieder Wachstum in der Industrie an. Für das kräftige Plus sorgt unter anderem ein Kurssprung von Alibaba von über 17 Prozent. Die Aktie war am Freitag an der Wall Street stark gestiegen auf die Nachricht, dass Alibaba einen neuen vielseitigen Chip entwickelt hat. Daneben meldete Alibaba einen Nettogewinnanstieg um fast 80 Prozent und übertraf damit die Prognosen von Analysten. Kräftig abwärts um über 6 Prozent geht es für BYD. Der Autohersteller hat den Nettogewinn in der ersten Jahreshälfte deutlich verbessert, allerdings ist die Bruttomarge schwächer ausgefallen. Zugleich wächst angesichts der zuletzt rückläufigen Verkaufszahlen bei Investoren die Sorge, dass der größte Elektroautoproduzent des Landes sein Absatzziel für das Gesamtjahr verfehlen könnte.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 45.544,88 -0,2% -92,02 +7,3% S&P-500 6.460,26 -0,6% -41,60 +10,5% NASDAQ Comp 21.455,55 -1,2% -249,61 +12,4% NASDAQ 100 23.415,42 -1,2% -288,03 +12,8% Freitag Donnerstag Umsatz NYSE (Aktien) 1.090 Mio 938 Mio Gewinner 1.351 1.416 Verlierer 1.407 1.315 unverändert 85 111
Leichter - Nach den jüngsten Rekordhochs und vor einem verlängerten Wochenende dominierten Gewinnmitnahmen. Neue Preisdaten aus den USA brachten keine stärkeren Impulse. Der PCE-Preisindex der privaten Ausgaben stieg im Juli im Jahresvergleich wie erwartet um 2,6 und in der Kernrate um 2,9 Prozent. Das liegt zwar über dem Zielwert der US-Notenbank von 2 Prozent, änderte aber an der Erwartung einer Zinssenkung ebenso nichts wie gestiegene Inflationserwartungen der US-Konsumenten, die aus den Verbrauchervertrauensdaten der Uni Michigan hervorgingen. Notenbankchef Powell hatte zuletzt den Fokus stärker auf den Arbeitsmarkt als auf die Inflation gelegt. Am Aktienmarkt brachen Marvell Technology um gut 18 Prozent ein. Die Geschäftszahlen des Halbleiterkonzerns entsprachen zwar den Erwartungen, doch enttäuschte der Ausblick. Im Sog verbilligten sich Nvidia um 3,4 und AMD um 3,5 Prozent. Der Computerbauer Dell erhöhte zwar seine Jahresziele, allerdings lag der Ausblick für das laufende Quartal unter den Erwartungen. Das drückte den Kurs um 8,9 Prozent. Das Softwareunternehmen Autodesk überzeugte dagegen mit Zahlen und Ausblick, die Aktie zog um 9,1 Prozent an. Der Baumaschinenhersteller Caterpillar rechnet mit höheren Belastungen durch die US-Zollpolitik als ursprünglich angenommen. Die als sehr zyklisch geltende Aktie verlor 3,6 Prozent an Wert.
US-ANLEIHEN
Am Anleihemarkt zogen die Renditen nach den nah an den Erwartungen ausgefallenen Preisdaten etwas an, im Zehnjahresbereich um 3 Basispunkte auf 4,23 Prozent. Weiter wird mit rund 87 Prozent am Zinsterminmarkt eine Zinssenkung im September um 25 Basispunkte eingepreist.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Fr, 10:15 % YTD EUR/USD 1,1714 0,2 1,1689 1,1673 +12,8% EUR/JPY 172,11 0,2 171,85 171,59 +5,5% EUR/GBP 0,8660 0,1 0,8656 0,8658 +4,6% GBP/USD 1,3526 0,2 1,3504 1,3483 +7,9% USD/JPY 146,93 -0,1 147,01 146,99 -6,5% USD/KRW 1.393,03 0,3 1.388,97 1.390,96 -5,9% USD/CNY 7,0930 0,1 7,0876 7,0940 -1,7% USD/CNH 7,1268 0,1 7,1218 7,1277 -2,9% USD/HKD 7,7925 -0,0 7,7948 7,7933 +0,7% AUD/USD 0,6545 0,1 0,6540 0,6536 +5,7% NZD/USD 0,5901 0,1 0,5895 0,5894 +5,3% BTC/USD 107.998,40 -1,0 109.070,10 110.059,20 +14,7% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar fiel mit der nach den neuen Preisdaten weiter intakten Zinssenkungsspekulation zurück. Der Euro wurde zuletzt mit rund 1,17 Dollar gehandelt. Dabei profitierte der Euro auch davon, dass in Deutschland die Teuerung im August einen Tick höher als erwartet ausfiel, mithin von der EZB zunächst keine Zinssenkung erwartet wird.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,79 64,01 -0,3% -0,22 -10,4% Brent/ICE 67,21 67,48 -0,4% -0,27 -9,8% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise gaben im US-Handel um knapp 1 Prozent nach.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.475,66 3.447,63 +0,8% +28,03 +31,4% Silber 40,42 39,748 +1,7% +0,67 +37,7% Platin 1.179,19 1.173,00 +0,5% +6,19 +34,0% Kupfer 4,52 4,52 +0,0% 0,00 +10,0% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis stieg um 29 Dollar auf 3.443 je Feinunze. Er profitierte vom schwächeren Dollar und der Erwartung sinkender Zinsen.
+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 20.00 UHR +++++
INDONESIEN - Inflation
Die indonesischen Kernverbraucherpreise lagen im August 2,17 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Juli betrug der Anstieg 2,32 Prozent.
USA - Notenbank
Eine Bundesrichterin hat am Freitag zwar angedeutet, dass sie schnell entscheiden will, ob US-Präsident Trump mit der Entlassung von Fed-Gouverneurin Lisa Cook rechtswidrig gehandelt hat. Richterin Jia Cobb vom Bundesgericht in Washington, D.C., kam aber nach einer zweistündigen Anhörung noch zu keiner Entscheidung.
USA - Politik
US-Präsident Trump will für künftige Wahlen eine Ausweispflicht einführen. Trump kündigte ein entsprechendes Dekret an und weitet damit seine Pläne zur Änderung der Wahlvorschriften vor den Zwischenwahlen im nächsten Jahr aus. "Der Wählerausweis muss bei jeder einzelnen Abstimmung vorgelegt werden. KEINE AUSNAHMEN!", schrieb er auf Truth Social und fügte hinzu, er wolle, dass die Bundesstaaten Papierwahlen durchführen und Ausnahmen nur für kranke Menschen oder Militärdienstleistende gelten.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/gos
(END) Dow Jones Newswires
September 01, 2025 01:47 ET (05:47 GMT)
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