MÄRKTE EUROPA/Weiterer Renditerückgang stützt - Sanofi sehr schwach
04.09.2025 / 18:12 Uhr
DOW JONES--Der europäische Aktienmarkt hat am Donnerstag mit Aufschlägen geschlossen. Nach der nur zaghaften Erholung am Vortag legte der DAX nun 0,7 Prozent auf 23.770 Punkte zu, der Euro-Stoxx-50 gewann 0,4 Prozent. Stabilisierend wirkte die andauernde Beruhigung an den Anleihemärkten, wo zuletzt Renditesprünge vor dem Hintergrund hoher Staatsverschuldungen und hartnäckiger Inflation für Verunsicherung gesorgt hatten. Die deutsche Zehnjahresrendite kam um 2 Basispunkte zurück auf 2,72 Prozent. Auch die französischen Renditen fielen.
Nach einem enttäuschenden JOLTS-Bericht am Vortag haben auch die ADP-Daten enttäuscht. Im August hat die US-Privatwirtschaft nur 54.000 Stellen geschaffen, die Erwartung lag bei 75.000. Allerdings fiel der ISM-Service-Index für August besser als erwartet aus. An den Märkten wird eine Leitzinssenkung durch die US-Notenbank auf ihrer nächsten Sitzung mit einer Wahrscheinlichkeit von über 95 Prozent eingepreist.
Der Euro notierte wenig verändert zu Börsenschluss bei rund 1,1650 Dollar. Der Goldpreis kam derweil nach der jüngsten Rally leicht zurück. Goldman Sachs hält Stände von 5.000 Dollar je Feinunze für möglich, sollte die Unabhängigkeit der US-Notenbank beschädigt werden. Der Ölpreis gab um weitere 0,5 Prozent nach. Grund sind Spekulationen, die Gruppe Opec+ werde die Förderung auf ihrem Treffen am Wochenende weiter ausweiten.
Unter Druck standen Teamviewer mit minus 7,6 Prozent auf 9,00 Euro. Hier belastete, dass Großaktionär Permira zum Preis von 9,20 Euro je Aktie seine Beteiligung komplett verkauft hat. Noch stärker abwärts ging es bei Jost-Werke mit einem Minus von 11,3 Prozent auf 47,20 Euro. Hier wurden 10 Prozent der Aktien platziert, rund 11 Prozent unter Schlusskurs vom Mittwoch.
SAP zeigten sich wenig beeindruckt davon, dass US-Wettbewerber Salesforce Quartalszahlen vorgelegt hatte - garniert mit einem eher mauen Ausblick. SAP stiegen um 0,8 Prozent. Bei den zuletzt gut gelaufenen Rüstungstiteln kam es dagegen zu Gewinnmitnahmen: Rheinmetall verloren 1,7 Prozent oder Hensoldt 3,6 Prozent.
Studienergebnisse zu Sanofi-Neurodermitis- und Astma-Medikament enttäuschen
Sanofi brachen in Paris um 8,3 Prozent ein. Laut dem Konzern hat ein neues Neurodermitis- und Asthma-Medikament die primären Endpunkte zwar erreicht. Die Ergebnisse seien aber trotzdem enttäuschend, weil sie nicht mit Konkurrenzprodukten mithalten könnten, heißt es am Markt.
Prosieben rückten 7,8 Prozent vor. Mit dem Ende des Tenders könnte MFE nun weitere Aktien von Prosiebensat1 am Markt erwerben, so ein Händler. Mit dem Übertreffen der Schwelle von 75 Prozent sei dazu nun auch erst einmal keine Mitteilung mehr nötig. "Offensichtlich spekuliert der Markt darauf", so der Händler. MFE hat sich 75,61 Prozent der Aktien gesichert.
Nemetschek gewannen nach dem Kauf von Firmus AI über die Tochtergesellschaft Bluebeam 1,7 Prozent. Firmus gelte als Pionier im Bereich der Entwurfsprüfung und Risikoanalyse von Bauprojekten vor Baubeginn, hieß es. Das Unternehmen setze auf Künstliche Intelligenz, um 2D-PDF-Pläne auf Risiken aus der Planungsphase zu analysieren.
Für Bewegungen sorgten auch Umstufungen. RWE zogen um 2 Prozent an, nachdem Bernstein das Papier auf "Outperform" erhöht hatte. Airbus stiegen um 1,2 Prozent. Die UBS hat die Aktie auf "Buy" erhöht. Dagegen senkten die Analysten das Votum für MTU auf "Neutral". Der Kurs gab um 2,7 Prozent nach. Nach einer Hochstufung durch Jefferies legten SMA Solar gleich 6,3 Prozent zu. Im Windschatten gewannen Siemens Energy 3,7 Prozent.
Daneben gab es Indexänderungen. Sartorius und Porsche AG steigen aus dem DAX ab, Nachfolger sind Scout24 und Gea. Für Fielmann, sie steigen in den MDAX auf, müssen Evotec Platz machen. Für 1&1 geht es in den SDAX und den TecDAX.
=== Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.346,71 +0,4% +8,8% Stoxx-50 4.572,74 +0,5% +5,6% Stoxx-600 550,09 +0,6% +7,7% XETRA-DAX 23.770,33 +0,7% +18,5% FTSE-100 London 9.177,99 k.A. +10,5% CAC-40 Paris 7.698,92 -0,3% +4,6% AEX Amsterdam 900,19 +1,3% +1,1% ATHEX-20 Athen 5.116,43 +0,1% +43,2% BEL-20 Bruessel 4.745,32 +0,2% +11,1% BUX Budapest 104.462,87 +1,3% +30,0% OMXH-25 Helsinki 4.939,62 +0,6% +13,8% ISE NAT. 30 Istanbul 10.828,93 k.A. +9,2% OMXC-20 Kopenhagen 1.573,05 -0,2% -25,0% PSI 20 Lissabon 7.749,33 +1,3% +19,9% IBEX-35 Madrid 14.918,30 +0,9% +27,5% FTSE-MIB Mailand 41.989,71 +0,5% +22,2% OBX Oslo 1.556,28 +0,7% +16,3% PX Prag 2.275,56 +0,7% +28,4% OMXS-30 Stockholm 2.607,54 +0,4% +4,6% WIG-20 Warschau 2.828,22 +1,5% +27,1% ATX Wien 4.622,04 +0,6% +25,5% SMI Zuerich 12.383,47 +1,5% +5,2% *bezogen auf Vortagesschluss DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 08:28 % YTD EUR/USD 1,1646 -0,1% 1,1661 1,1659 +12,6% EUR/JPY 173,10 +0,3% 172,66 172,79 +6,0% EUR/CHF 0,9388 +0,1% 0,9376 0,9376 -0,1% EUR/GBP 0,8668 -0,1% 0,8674 0,8680 +4,8% USD/JPY 148,63 +0,4% 148,06 148,20 -5,9% GBP/USD 1,3437 -0,1% 1,3444 1,3431 +7,4% USD/CNY 7,1112 +0,0% 7,1080 7,1097 -1,4% USD/CNH 7,1420 +0,0% 7,1395 7,1404 -2,7% AUS/USD 0,6511 -0,5% 0,6542 0,6524 +5,7% Bitcoin/USD 109.671,10 -2,1% 112.033,00 110.543,15 +18,3% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,45 63,97 -0,8% -0,52 -10,7% Brent/ICE 66,97 67,60 -0,9% -0,63 -9,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.552,45 3.559,43 -0,2% -6,98 +35,7% Silber 40,73 41,18 -1,1% -0,44 +42,5% Platin 1.180,89 1.222,00 -3,4% -41,11 +39,5% Kupfer 4,50 4,56 -1,2% -0,06 +9,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
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