MORNING BRIEFING - USA/Asien

10.09.2025 / 08:00 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Der US-Soft- und Hardwarehersteller Oracle hat im ersten Quartal 2025/26 ein deutliches Wachstum beim Konzern-Auftragsbestand gesehen und gibt einen optimistischeren Ausblick für das Wachstum seiner Cloud-Sparte. Die Remaining Performance Obligations, der Wert der noch nicht realisierten, aber vertraglich zugesicherten Leistungen gegenüber Kunden, stiegen gegenüber dem Vorjahr um 359 Prozent auf 455 Milliarden Dollar. Für das laufende Geschäftsjahr stellte CEO Safra Catz ein Wachstum beim Umsatz von Oracle Cloud Infrastructure um 77 Prozent auf 18 Milliarden Dollar in Aussicht. Zuvor hatte Oracle ein Wachstum von 70 Prozent erwartet. Derweil betrug das bereinigte Ergebnis je Aktie im Berichtsquartal 1,47 (Vorjahr: 1,39) Dollar. Der Umsatz kletterte auf 14,93 (13,307) Milliarden. Analysten hatten mit 1,48 Dollar bzw. 15,03 Milliarden Dollar jeweils etwas mehr erwartet. Das Nettoergebnis erreichte 4,29 (3,96) Milliarden Dollar.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

Keine wichtigen Termine angekündigt

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

-US 
    14:30 Erzeugerpreise August 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    +0,9% gg Vm 
          Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    +0,9% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                            zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.258,80  +0,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  22.906,90  +0,2% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.832,70  +0,3% 
Nikkei-225 (Tokio)        43.809,29  +0,8% 
Hang-Seng (Hongk.)        26.251,70  +1,2% 
Schanghai-Comp.            3.815,73  +0,2% 
Kospi (Seoul)              3.316,99  +1,7% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Freundlich - Die US-Zinssenkungsfantasie als laut Händlern maßgeblicher Treiber der Kurse ist weiter intakt, nachdem in den USA die Zahl der neuen Stellen in den vergangenen Monaten bis März deutlich um 900.000 nach unten revidiert wurde. Inzwischen wird sogar mit einer kleinen Wahrscheinlichkeit von rund 8 Prozent auf einen großen Zinsschritt nach unten gerechnet, wenn die US-Notenbank am 17. September darüber entscheidet. US-Finanzminister Bessent forderte nach den revidierten Daten die Fed auf, ihren geldpolitischen Kurs zu lockern. In Tokio sorgt weiter die Spekulation auf einen ausgabenfreudigeren neuen Regierungschef für Kauflaune, nachdem der bisherige Premier Ishiba am Wochenende seinen Rücktritt erklärt hatte. Marktteilnehmer verweisen als Stimmungsaufheller aber auch auf die jüngst gesenkten US-Importzölle auf japanische Autos hin. Weiter nur eine Richtung kennt der Kospi in Seoul. Er legt den siebten Tag in Folge zu und scheint dabei an Dynamik eher noch zu gewinnen. Der Index ist damit auf den höchsten Stand seit rund vier Jahren gestiegen. An den chinesischen Börsen gilt es, neue Preisdaten zu verarbeiten. Im August sind sowohl die Verbraucherpreise wie auch die Erzeugerpreise deutlicher gesunken als erwartet. Das dürfte Spekulationen nähren über weitere staatliche Unterstützungsmaßnahmen für die maue Konjunktur. In der gesamten Region sind Technologieaktien mit der Aussicht auf niedrigere Zinsen gesucht.

WALL STREET

INDEX          zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA         45.711,34  +0,4%   196,39      +7,0% 
S&P-500       6.512,61  +0,3%    17,46     +10,4% 
                     Dienstag   Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,00 Mrd   1,12 Mrd 
Gewinner             1.076      1.526 
Verlierer            1.662      1.252 
Unverändert             99         67 
 

Etwas fester - Die deutliche Abwärtsrevision der in den vergangenen Monaten neu geschaffenen Stellen in den USA verfestigte die Zinssenkungserwartungen. Aktuell wird teils sogar eine Zinssenkung um 50 Basispunkte in der kommenden Woche für möglich gehalten. Dies überlagerte die Sorgen über den Zustand der US-Wirtschaft. Die Indizes markierten neue Rekordhochs. Unitedhealth führten den Dow mit einem Plus von 8,7 Prozent an. Truist Securities hatte das Kursziel erhöht. Nebius haussierten mit 49,3 Prozent, nachdem das Unternehmen sich einen 19,4 Milliarden Dollar schweren Vertrag zur Bereitstellung von KI-Infrastruktur für Microsoft bis 2031 sichern konnte. Microsoft schlossen unverändert. Apple gaben um 1,5 Prozent nach. Die Präsentation neuer Produkte, allen voran eines superdünnen iPhones sorgte eher für Enttäuschung am Markt. Wolfspeed schossen um 48 Prozent nach oben. Der Chiplieferant hat die gerichtliche Zustimmung für seinen Restrukturierungsplan erhalten. Teck Resources erhöhten sich um 11,3 Prozent, nachdem der kanadische Bergbaukonzern einer "Fusion unter Gleichen" mit dem Konkurrenten Anglo American zugestimmt hatte.

US-ANLEIHEN

Am Anleihemarkt legten die Renditen trotz der erwarteten Zinssenkung nach dem jüngsten Rückgang etwas zu. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um 3 Basispunkte auf 4,079 Prozent.

DEVISEN

                zuletzt       +/- %       00:00   Di, 09:20   % YTD 
EUR/USD          1,1710        -0,0      1,1711      1,1762  +13,5% 
EUR/JPY          172,65         0,0      172,61      173,00   +6,4% 
EUR/GBP          0,8651        -0,1      0,8659      0,8669   +4,9% 
GBP/USD          1,3536         0,1      1,3526      1,3568   +8,3% 
USD/JPY          147,44         0,0      147,39      147,09   -6,2% 
USD/KRW        1.387,23        -0,1    1.389,28    1.389,05   -6,1% 
USD/CNY          7,0966        -0,0      7,0982      7,0957   -1,6% 
USD/CNH          7,1201        -0,0      7,1234      7,1233   -2,9% 
USD/HKD          7,7877        -0,0      7,7884      7,7900   +0,3% 
AUD/USD          0,6608         0,3      0,6585      0,6607   +6,5% 
NZD/USD          0,5945         0,3      0,5926      0,5949   +6,1% 
BTC/USD      111.566,65         0,2  111.317,80  113.177,55  +18,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar geriet mit den nach unten revidierten US-Arbeitsmarktdaten nur kurz etwas unter Druck. Über den Tag hinweg erholte er sich etwas von seinen jüngsten Verlusten um 0,4 Prozent, gemessen am Dollarindex. Im frühen Verlauf hatte er den tiefsten Stand seit fast sieben Wochen markiert.

++++ ROHSTOFFE +++++

          zuletzt  VT-Schluss     +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex   63,29       62,63     +1,1%       +0,66  -13,3% 
Brent/ICE   67,02       66,39     +0,9%       +0,63  -11,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise stiegen um rund 0,7 Prozent. Günde für den Anstieg seien zum einen die Erwartung weiterer Sanktionen gegen Russland zum anderen der Angriff Israels auf die Führungsspitze der Hamas in Katar gewesen, hieß es. Dies habe Spekulationen über Angebotsausfälle geschürt. Katar produziert rund 1,7 Millionen Barrel Öl täglich und ist zudem der drittgrößte Exporteur von verflüssigtem Erdgas der Welt.

METALLE

        zuletzt      Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold    3.643,05    3.626,00       +0,5%      +17,05  +38,5% 
Silber     41,06      40,925       +0,3%       +0,14  +43,3% 
Platin  1.182,68    1.171,45       +1,0%      +11,23  +34,5% 
Kupfer      4,59        4,57       +0,4%       +0,02  +11,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis legte zunächst weiter zu und markierte bei knapp 3.675 Dollar je Feinunze ein neues Rekordhoch, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten. Die Feinunze zeigte sich zur Schlussglocke an der Wall Street 0,2 Prozent im Minus bei 3.630 Dollar. Käufe durch Zentralbanken und die Nachfrage von Anlegern, die nach Alternativen zu den zuletzt niedriger rentierenden Staatsanleihen suchten, trieben den Preis weiter, sagte Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

CHINA - Inflation

Chinas Verbraucherpreisindex ist im August stärker als erwartet gesunken, was die Befürchtung verstärkt, dass sich die Deflation verfestigt. Der Index zeigt einen Rückgang um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken, nachdem er im Juli unverändert geblieben war. Ökonomen hatten einen Rückgang um 0,2 Prozent prognostiziert. Der Erzeugerpreisindex sank um 2,9 Prozent. Der Rückgang war damit weniger stark als im Vormonat mit 3,6 Prozent. Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 2,8 Prozent gerechnet.

USA - Notenbank

Eine Bundesrichterin hat die Abberufung von Fed-Gouverneurin Lisa Cook durch US-Präsident Donald Trump vorerst gestoppt. Cook klagt gegen ihre Entlassung, der Rechtsstreit dauert an. Die Richterin gab Cooks Antrag auf eine gerichtliche Anordnung statt, ihren Sitz im siebenköpfigen Board der US-Notenbank vorerst zu behalten. Die Entscheidung fällt nur wenige Tage vor der nächsten Sitzung der Fed, die für den 16. und 17. September angesetzt ist. Laut der Richterin ist es "sehr wahrscheinlich", dass Cook mit ihrer Klage Erfolg haben wird und Trump gegen den US-Federal Reserve Act verstoßen hat. Der angegebene Kündigungsgrund sei nicht gesetzeskonform.

USA/INDIEN - Handel

US-Präsident Trump ist optimistisch, dass die USA und Indien ein Handelsabkommen zur Senkung der Zölle erreichen können. Trump hatte die US-Importzölle auf Produkte aus Indien im August auf 50 Prozent angehoben. Die beiden Nationen "setzen die Verhandlungen fort, um die Handelsschranken zwischen unseren beiden Nationen zu beseitigen", schrieb Trump. Er plane, in Kürze mit dem indischen Premierminister Narendra Modi zu sprechen. Er sei "sicher", dass es "keine Schwierigkeiten bei der Beilegung der laufenden Zollstreitigkeiten geben werde". Damit schlägt Trump einen anderen Ton an als noch im Vormonat, als er den so genannten reziproken Zoll um eine zusätzliche Abgabe in Höhe von 25 Prozent erhöhte, weil Indien weiter russisches Öl kauft.

APPLE

hat ein neues iPhone vorgestellt, unter anderem ein dünneres "iPhone Air"-Modell. Es ist das erste neue Smartphone seit Jahren. Das Unternehmen hofft, mit diesem Gerät Kunden zu begeistern, nachdem es sich mit der Einführung neuer KI-Funktionen bisher schwer getan hat. Das "iPhone Air", das 999 Dollar kosten soll, war die größte Enthüllung auf der jährlichen Apple-Veranstaltung, ein neues Mittelklasse-Gerät, das die Plus-Modelle der vergangenen Jahre ersetzen soll.

JOHNSON & JOHNSON

hat von der US-Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung für Inlexzo erhalten, ein Medikament zur Behandlung von Blasenkrebs.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/cbr/gos

(END) Dow Jones Newswires

September 10, 2025 02:00 ET (06:00 GMT)

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