MÄRKTE USA/Etwas festere Eröffnung nach Verbraucherpreisen
11.09.2025 / 15:46 Uhr
DOW JONES--Nach weitgehend im Rahmen der Erwartungen ausgefallenen US-Verbraucherpreisen ist die Wall Street am Donnerstag mit leichten Gewinnen in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,4 Prozent auf 45.680 Punkte. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite geht es um jeweils 0,3 Prozent nach oben.
Die Verbraucherpreise sind im August um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, während Ökonomen nur mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet hatten. Dagegen entsprach der Anstieg um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr den Erwartungen, stellt aber gleichwohl eine Beschleunigung gegenüber Juli dar, als die Zunahme lediglich 2,7 Prozent betragen hatte. Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Nahrungsmittel) stiegen wie von Volkswirten erwartet um 0,3 und 3,1 (3,1) Prozent.
Der leichte Anstieg auf Jahresbasis stellt die US-Notenbank vor die schwierige Aufgabe, gleichzeitig einen sich abkühlenden Arbeitsmarkt und hartnäckig steigende Preise anzugehen, eine wirtschaftliche Situation, die in eine Periode der Stagflation mit einer hohen Inflation, gedämpftem Wachstum und steigender Arbeitslosigkeit übergehen könnte, heißt es. "Damit dürfte sich manifestieren, dass die US-Notenbank in der kommenden Woche die Leitzinsen um 25 Basispunkte senkt", so ein Marktteilnehmer.
Der US-Arbeitsmarkt hat dagegen erneut negativ überrascht, hier sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe mit 263.000 deutlich oberhalb der Erwartung ausgefallen. Nach den jüngsten Daten bestätige sich damit, dass der US-Arbeitsmarkt deutlich an Momentum verliere, heißt es.
Der Dollar gibt mit den Inflationsdaten leicht nach. Der Dollar-Index fällt um 0,1 Prozent, nachdem er vor den Daten noch 0,3 Prozent im Plus gelegen hatte. Die Daten ändern wenig an den Erwartungen, dass die US-Notenbank die Zinssätze in der kommenden Woche senken wird, heißt es.
Der Euro springt dagegen wieder über die Marke von 1,17 Dollar, unter die er nach der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) kurzzeitig gerutscht war. Diese hat den Einlagensatz wie erwartet bei 2,00 Prozent bestätigt. Die Inflation sieht sie dieses und nächstes Jahr in ihrer Projektion leicht höher, bei der Kerninflation hat sie die bisher erwarteten 2,4 und 1,9 Prozent für 2025 und 2026 bestätigt.
Nach der jüngsten Gewinnstrecke geben die Ölpreise leicht nach aufgrund von Bedenken über eine nachlassende Nachfrage in den USA und der Aussicht auf einen größeren Angebotsüberschuss. Die US-Lagerdaten am Vortag waren entgegen den Erwartungen gestiegen. Die Notierungen für Brent und WTI fallen um bis zu 1,9 Prozent. Unterdessen hat die IEA ihre globale Ölangebotsprognose für dieses und das nächste Jahr weiter erhöht, was auf einen noch größeren Überschuss hindeutet. Dagegen hat die Opec ihren Ausblick für die weltweite Ölnachfrage nicht angerührt. Die Verluste halten sich jedoch in Grenzen, da die Aussichten auf härtere westliche Sanktionen gegen russische Energieexporte die Preise unterstützen, heißt es.
Auch für den Goldpreis geht es nach der jüngsten Rekordjagd leicht nach unten. Die Inflationsdaten haben hier kaum Auswirkungen. Marktteilnehmer berichten von vereinzelten Gewinnmitnahmen. Die Feinunze verliert 0,6 Prozent auf 3.619 Dollar, bewegt sich damit aber weiter in Reichweite des Rekordhochs bei knapp über 3.700 Dollar.
Die Renditen am Anleihemarkt geben nach den Inflationsdaten leicht nach. Die Rendite zehnjähriger Titel fällt um 1 Basispunkt auf 4,01 Prozent etwa auf dem Niveau vor der Veröffentlichung. Die nicht überraschenden Daten und die zunehmenden Entlassungen halten die Tür für eine Zinssenkung der Fed in der nächsten Woche offen, heißt es.
Adobe vor Zahlen fest - Oracle geben leicht nach
Bei den Einzelwerten steigt die Adobe-Aktie um 0,6 Prozent. Das Softwareunternehmen wird nach Handelsende die Ergebnisse für das dritte Geschäftsquartal vorlegen. Die Oracle-Aktie gibt nach dem Kurssprung um 36 Prozent am Vortag um 0,9 Prozent nach. Hier stützt übergeordnet weiterhin, dass der Konzern offenbar einen 300 Milliarden Dollar schweren Auftrag von OpenAI an Land gezogen hat. Der KI-Spezialist werde für diese Summe Rechenleistung über fünf Jahre von Oracle beziehen, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Es ist einer der größten Cloud-Verträge, die jemals unterzeichnet wurden.
Opendoor Technologies hat einen Manager von Shopify als neuen Geschäftsführer ernannt und ihre Gründer wieder in den Vorstand geholt. Die Aktien klettern um 33 Prozent. Oxford Industries verzeichnete einen höher als erwartet ausgefallenen Gewinn im zweiten Quartal und berichtete, dass der Start im laufenden dritten Quartal stark verlaufen sei. Die Aktie steigt um 21,6 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 45.680,12 +0,4% 189,20 +6,9% S&P-500 6.552,51 +0,3% 20,47 +11,1% NASDAQ Comp 21.957,30 +0,3% 71,24 +13,3% NASDAQ 100 23.936,66 +0,4% 87,39 +13,5% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:09 Uhr % YTD EUR/USD 1,1726 +0,2% 1,1701 1,1728 +12,9% EUR/JPY 172,98 +0,3% 172,49 172,89 +5,9% EUR/CHF 0,9352 +0,1% 0,9346 0,9346 -0,4% EUR/GBP 0,8658 +0,1% 0,8648 0,8655 +4,5% USD/JPY 147,51 +0,1% 147,41 147,42 -6,3% GBP/USD 1,3543 +0,1% 1,3531 1,3550 +8,1% USD/CNY 7,0915 -0,0% 7,0933 7,0927 -1,6% USD/CNH 7,1178 -0,0% 7,1183 7,1166 -2,9% AUS/USD 0,6623 +0,2% 0,6612 0,6630 +6,8% Bitcoin/USD 113.863,25 -0,0% 113.897,60 114.119,50 +20,3% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,45 63,67 -1,9% -1,22 -11,4% Brent/ICE 66,32 67,49 -1,7% -1,17 -9,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.619,45 3.642,65 -0,6% -23,21 +38,7% Silber 41,18 41,18 +0,0% 0,00 +42,6% Platin 1.186,48 1.188,03 -0,1% -1,55 +35,7% Kupfer 4,61 4,62 -0,2% -0,01 +12,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/thl
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