MÄRKTE EUROPA/Schwacher Start - VW nach Pre-Close fest

14.10.2025 / 10:04 Uhr

DOW JONES--Die europäischen Börsen sind mit Abschlägen in den Handel am Dienstag gestartet. Grund könnten Aussagen von US-Finanzminister Scott Bessent sein. Dieser geht zwar weiterhin von einem Treffen zwischen den Präsidenten Donald Trump und Xi Jinping aus, hat sich nach Einschätzung der Deutschen Bank aber "falkenhafter" geäußert. Den USA stünden noch erhebliche Hebel zur Verfügung, um Druck auf China auszuüben, die auch aggressiver ausfallen könnten als die Seltene-Erde-Politik Chinas, so Bessent in einem Interview mit der FT.

Der DAX verliert 1,0 Prozent auf 24.152 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,9 Prozent nach unten. Am Anleihemarkt steigen die Kurse, die Renditen fallen somit. Am Devisenmarkt zeigt der Euro volatil, geht aktuell mit 1,1555 Dollar aber wenig verändert um. Gold bleibt mit Ständen von 4.121 Dollar je Feinunze auf Rekordkurs. Analysten erwarten einen Preisanstieg auf 5.000 Dollar in den kommenden Monaten.

Mit den Geschäftszahlen von JP Morgan, Wells Fargo, Goldman Sachs und der Citigroup am Mittag beginnt in den USA die Berichtssaison für das dritte Quartal, diese dürfte zunehmend Akzente am Markt setzen. Die Deutsche Bank hält in der neuen Saison positive Überraschungen für möglich angesichts der nur niedrigen Markterwartungen. Einige Unternehmen könnten ihre Ziele mit Bekanntgabe der Geschäftszahlen sogar anheben, was Kurspotenzial an den Börsen eröffnen sollte.

An Konjunkturdaten steht am Vormittag die Bekanntage des ZEW-Index im Blick. Sowohl bei den Konjunkturerwartungen wie bei der Lageeinschätzung erwarten Analysten eine Verbesserung. Übergeordnet setzen Anleger auf die Fiskalstimuli aus Berlin, die aber erst ab 2026 die Wirtschaft merklich antreiben dürften. Aus den USA werden wegen des Regierungsstillstandes weiterhin kaum Wirtschaftsdaten veröffentlicht.

Nach dem am Vorabend veranstalten Pre-Close-Call starten VW 1,6 Prozent fester. Dieser sei insgesamt "beruhigend" ausgefallen, urteilt Jefferies. Die widerstandsfähige Kernmarke sollte die Schwäche von Audi und Porsche ausgleichen, heißt es. Die Analysten erwarten eine bereinigte Marge von 4,3 Prozent im dritten Quartal, was im Rahmen der Prognose läge. Nach einer Gewinnwarnung fallen Michelin dagegen 8,6 Prozent zurück - das zieht auch die Continental-Aktie 2,6 Prozent nach unten.

Für Ericsson geht es nach Drittquartalszahlen 11 Prozent nach oben. Der Telekomausstatter hat Umsätze vorgelegt, die laut JP Morgan 1 Prozent über der Konsenserwartung ausgefallen sind. Auch EBITA und Marge waren besser. Wie die Analysten ausführen, ist die bessere Entwicklung aber ausschließlich der starken Entwicklung der Sparte Cloud Software and Services geschuldet.

Trotz eines ordentlichen Zwischenberichts geben BP im frühen Handel 1,5 Prozent nach. Jefferies spricht von einem besser als erwartet ausgefallenen Fördervolumen sowie soliden Raffinerie-Margen. Die Abgaben der BP-Aktie sollten angesichts der Schwäche am Gesamtmarkt sowie nach den starken Sektoraufschlägen am Vortag nicht überbewertet werden.

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INDEX                      zuletzt        +/- %     absolut   +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50             5.518,43        -0,9%      -49,76      +13,0% 
Stoxx-50                  4.690,16        -0,6%      -29,77       +9,1% 
DAX                      24.152,42        -1,0%     -235,51      +21,8% 
MDAX                     30.054,30        -1,3%     -393,29      +18,2% 
TecDAX                    3.647,28        -1,0%      -37,40       +7,1% 
SDAX                     17.007,41        -1,5%     -262,01      +24,9% 
CAC                       7.876,93        -0,7%      -57,33       +7,3% 
SMI                      12.446,89        -0,3%      -37,91       +7,6% 
ATX                       4.686,20        -0,9%      -43,18      +27,4% 
 
DEVISEN                    zuletzt        +/- %        0:00   Mo, 17:20   % YTD 
EUR/USD                     1,1550        -0,2%      1,1572      1,1568  +12,1% 
EUR/JPY                     175,56        -0,4%      176,19      176,19   +8,3% 
EUR/CHF                     0,9289        -0,2%      0,9304      0,9310   -0,9% 
EUR/GBP                     0,8712        +0,4%      0,8678      0,8676   +5,1% 
USD/JPY                     152,01        -0,2%      152,26      152,30   -3,4% 
GBP/USD                     1,3258        -0,6%      1,3336      1,3333   +6,7% 
USD/CNY                     7,1203        +0,1%      7,1116      7,1093   -1,2% 
USD/CNH                     7,1480        +0,2%      7,1372      7,1350   -2,7% 
AUS/USD                     0,6458        -0,9%      0,6516      0,6522   +5,1% 
Bitcoin/USD             111.735,30        -3,5%  115.828,85  114.392,65   +8,8% 
 
ROHÖL                      zuletzt  VT-Settlem.       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    58,11        59,07       -1,6%       -0,96  -17,3% 
Brent/ICE                    62,28        63,32       -1,6%       -1,04  -15,4% 
 
METALLE                    zuletzt       Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                      4.126,78     4.110,30       +0,4%       16,48  +53,1% 
Silber                       52,26        52,26       -0,0%        0,00  +74,0% 
Platin                    1.435,86     1.425,41       +0,7%       10,45  +56,9% 
Kupfer                        4,97         5,14       -3,4%       -0,17  +20,9% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/flf

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October 14, 2025 04:03 ET (08:03 GMT)

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