MÄRKTE EUROPA/Anleger risikofreudig - SMI profitiert von Nestle
16.10.2025 / 18:02 Uhr
DOW JONES--An den europäischen Aktienmärkten ist es am Donnerstag aufwärts gegangen. Der DAX schloss nach einem Start im Minus 0,4 Prozent höher bei 24.272 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 beendete den Tag 0,8 Prozent über dem Schlussstand vom Mittwoch. Im Fokus stand der schweizerische Aktienmarkt, hier notierte der SMI 1,4 Prozent höher - auch dank dem Kursplus von 9,3 Prozent beim Schwergewicht Nestle. An der Börse in Paris ging es für den CAC ebenfalls um 1,4 Prozent nach oben. Hier scheiterten wie erwartet beide Misstrauensanträge gegen die neue Regierung von Sebastien Lecornu, sowohl der Antrag der rechtsextremen Le-Pen-Partei als auch der Antrag der Linksextremen. "Die schwierigere Aufgabe kommt aber erst", so ein Marktteilnehmer zu den anstehenden Haushaltsberatungen.Am Devisenmarkt kann der Euro die jüngsten Erholungsgewinne nahezu verteidigen und steht bei etwa 1,1660 Dollar.
Quartalszahlen lassen aufhorchen
Positive Impulse liefert vermehrt die Berichtssaison, hier stand vor allem die Schweiz im Fokus. Nestle stiegen deutlich, nachdem die Umsatzzahlen zum dritten Quartal zwar im Rahmen der Erwartungen gelegen und der Nahrungsmittelkonzern den Ausblick bekräftigt hatte. Anleger zeigten sich aber erfreut, dass die Führungsturbulenzen bei Nestle offenbar beendet sind. Die Pläne des neuen CEO Philipp Navratil, die Wende zu schaffen, begeistern, wie Marktstrategin Victoria Scholar von Interactive Investor erläuterte. Der Schweizer Lebensmittelkonzern habe die Preise anheben können, ohne die Nachfrage zu beeinträchtigen. Navratil habe im Unternehmen angesichts von Gegenwinden wie Zöllen, steigender Verschuldung, Währungsschwankungen und hartem Wettbewerb zwar noch viel zu tun, er habe aber einen guten Start hingelegt, so Scholar.
Sehr gut wurden die Zahlen von Docmorris aufgenommen; der Kurs der Aktie sprang um 7,4 Prozent nach oben. Der Online-Apothekenbetreiber hatte mit dem Wachstum im dritten Quartal bzw den ersten neun Monaten des Jahres überzeugt und den Ausblick bekräftigt.
ABB gaben anfängliche Gewinne ab und schlossen 0,6 Prozent im Minus. Auftragseingänge, Umsätze und EBITA hätten die Erwartungen übertroffen, kommentierte die Citi. Besonders stark seien die Aufträge im Bereich Motion gewesen. Dazu komme die Margenstärke im Sektor Elektrifizierung. Die Aufträge für Rechenzentren hätten sich zweistellig erhöht und der Konzern habe auch auf die Stärken in den konventionellen Versorgungsmärkten hingewiesen - diese sehen die Analysten weiter als unterbewertetes Engagement des Konzerns.
Aber auch aus Deutschland kamen Geschäftszahlen. Im MDAX gewannen Sartorius 7,6 Prozent. Das Unternehmen habe ein solides drittes Quartal verzeichnet und die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 an das obere Ende angehoben, hieß es von Jefferies. Die Analysten erwarten, dass der Markt die angehobene Prognose für das Umsatzwachstum im Bereich Bioprozess (BPS) von rund 9 Prozent positiv aufnehmen wird. Dies gelte besonders in einem weiter schwächeren Umfeld für Ausrüstungen, denn das Book-to-Bill-Verhältnis auf Sicht von zwölf Monaten liege "deutlich über 1" und verbessere sich stetig.
Flatexdegiro blieben mit einem Plus von 4 Prozent auf 32,32 Euro auf Rekordkurs. Der Umsatz im dritten Quartal 2025 stieg im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 132 Millionen Euro. Er lag damit 7 Prozent über den Erwartungen und blieb im Vergleich zum Vorquartal stabil. Der Nettogewinn stieg im Jahresvergleich um 57 Prozent auf 39 Millionen Euro und lag damit gleich 16 Prozent über den Erwartungen.
Von starken Geschäftszahlen sprach ein Marktteilnehmer auch mit Blick auf Dräger. Der Kurs schoss um 12,8 Prozent nach oben. Der Medizintechnikkonzern nimmt nach einem guten dritten Quartal nun die oberen Bänder der Jahresziele in den Blick.
Pernod Ricard konnten sich nach ersten Aussagen zum vergangenen Quartal etwas erholen, der Kurs stieg um 4,2 Prozent, nachdem er kürzlich ein neues 10-Jahrestief markiert hatte. Damit ist offensichtlich viel Negatives eingepreist gewesen, denn die am Morgen vorgelegten Umsatzzahlen fielen noch schlechter als erwartet aus. Jefferies warnte, der erhoffte Aufschwung liege im Ungewissen.
=== Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.652,01 +0,8% +14,5% Stoxx-50 4.777,63 +0,9% +10,0% Stoxx-600 571,66 +0,7% +11,8% XETRA-DAX 24.272,19 +0,4% +21,5% FTSE-100 London 9.424,75 k.A. +14,1% CAC-40 Paris 8.188,59 +1,4% +9,4% AEX Amsterdam 959,00 +0,4% +8,7% ATHEX-20 Athen 5.088,31 -1,6% +44,9% BEL-20 Bruessel 5.010,85 +0,6% +16,7% BUX Budapest 103.065,51 +0,2% +29,6% OMXH-25 Helsinki 5.169,11 +1,0% +18,6% ISE NAT. 30 Istanbul 10.370,78 k.A. +6,4% OMXC-20 Kopenhagen 1.611,34 +1,3% -24,3% PSI 20 Lissabon 8.340,83 +1,1% +29,4% IBEX-35 Madrid 15.645,80 +0,5% +34,3% FTSE-MIB Mailand 42.374,18 +1,1% +22,6% OBX Oslo 1.570,25 +0,1% +18,0% PX Prag 2.378,53 -0,2% +35,4% OMXS-30 Stockholm 2.741,83 +0,1% +10,3% WIG-20 Warschau 2.887,16 -0,5% +32,3% ATX Wien 4.675,21 -0,0% +27,6% SMI Zuerich 12.702,08 +1,4% +8,0% *bezogen auf Vortagesschluss DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1666 +0,2% 1,1644 1,1625 +12,4% EUR/JPY 175,86 -0,0% 175,95 175,89 +8,0% EUR/CHF 0,9284 +0,1% 0,9277 0,9285 -1,1% EUR/GBP 0,8693 -0,0% 0,8693 0,8692 +5,0% USD/JPY 150,75 -0,2% 151,10 151,30 -3,9% GBP/USD 1,3420 +0,2% 1,3396 1,3375 +7,1% USD/CNY 7,1040 -0,0% 7,1071 7,1080 -1,4% USD/CNH 7,1283 -0,0% 7,1306 7,1308 -2,8% AUS/USD 0,6491 -0,3% 0,6511 0,6517 +5,2% Bitcoin/USD 108.403,70 -2,3% 110.953,60 110.877,95 +17,2% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,45 57,84 -0,7% -0,39 -18,7% Brent/ICE 61,53 61,91 -0,6% -0,38 -16,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.273,02 4.209,73 +1,5% 63,30 +60,5% Silber 53,81 53,09 +1,4% 0,72 +83,9% Platin 1.475,63 1.423,95 +3,6% 51,68 +62,6% Kupfer 5,00 5,01 -0,2% -0,01 +21,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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