PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
17.10.2025 / 07:04 Uhr
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FINANZMÄRKTE - Der Internationale Währungsfonds (IWF) sorgt sich um die Stabilität der Finanzmärkte. "Wir beobachten starke Parallelen zur Dotcom-Blase der 1990er-Jahre", sagte IWF-Chefvolkswirt Pierre-Olivier Gourinchas in einem Interview. Es gebe enorme Begeisterung über neue Technologien - insbesondere Künstliche Intelligenz. "Diese Dynamik kann zu einer Überhitzung führen. Sollte es zu einer Korrektur kommen, könnten Investitionen und Konsum zurückgehen." Das größte Risiko für die Weltwirtschaft sind aus Sicht Gourinchas aber die schwelenden Handelskonflikte. "Es gibt keine Gewinner in einem Handelskrieg - nur relative Verlierer", so Gourinchas. Das gelte auch für die USA. (Handelsblatt)
EUROPABÖRSE - Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, einen europäischen Handelsplatz für Aktien aufzubauen. "Wir brauchen eine Art European Stock Exchange", sagte Merz am Donnerstag in einer Regierungserklärung im Bundestag. "Erfolgreiche Unternehmen" müssten dann nicht an die Börse in New York gehen. Als Beispiel nannte Merz die Biotech-Firma Biontech. (Handelsblatt)
ÜBERSTUNDEN - Der von der Bundesregierung geplante Steuerbonus für Überstundenzuschläge wird den Arbeitnehmern wenig bringen. Die Böckler-Stiftung hat erstmals anhand konkreter Verdienststatistiken berechnet, was das Versprechen aus dem Koalitionsvertrag bedeuten würde. Nur 1,4 Prozent der Arbeitnehmer würden demnach überhaupt von dem Steuerbonus profitieren. Viele gehen leer aus, weil sie keine Zuschläge auf bezahlte Überstunden bekommen, sondern beispielsweise Arbeitszeitkonten nutzen. Selbst für die Betroffenen bleibt der Steuerbonus gering. Sie bekämen im Durchschnitt lediglich 1,35 Euro zusätzlich pro Überstunde. (Süddeutsche Zeitung)
LUFTVERKEHRSTEUER - Der Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Tourismus schlägt eine Senkung der Ticketsteuer auf Inlandsflüge vor. "Die von der Ampel angehobene Luftverkehrsteuer muss so schnell wie möglich gesenkt werden - zum Beispiel in einem ersten Schritt bei Inlandsflügen", sagte Christoph Ploß den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der CDU-Bundestagsabgeordnete schloss sich damit einem Vorschlag der Flugbranche an, die angeregt hatte, die Steuer bei Hin- und Rückflügen innerhalb Deutschlands nur einmal zu erheben. (Funke Mediengruppe)
GRÜNER STAHL - Gunnar Groebler, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, rechnet damit, dass grüner Stahl in den Jahren 2030 bis 2033 günstiger sein wird als grauer Stahl aus Kohlenutzung. Salzgitter werde ab 2027 grünen Stahl anbieten, sagte Groebler, der auch Vorstandschef des niedersächsischen Stahlkonzerns ist. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
RÜSTUNGSAKTIEN - Der Krieg in der Ukraine sorgt auch für eine Zeitenwende am Aktienmarkt. Rüstungstitel haussieren und werden empfohlen. Immer mehr Fonds werden aufgelegt. Zudem wird Rüstung teilweise auch in nachhaltige Fonds mit aufgenommen. (Börsen-Zeitung)
SAUDI-ARABIEN - Das Land verhandelt mit der Trump-Administration ein Verteidigungsabkommen, das dem Pakt zwischen den USA und Katar vom September ähnelt: Die USA sollen den Saudis zusagen, dass jeder Angriff auf den Golfstaat zugleich als Bedrohung des amerikanischen "Friedens und der Sicherheit" betrachtet wird. Das Königreich hofft, dass ein Abkommen besiegelt werden kann, wenn Kronprinz Mohammed bin Salman im November das Weiße Haus besucht.
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