MÄRKTE ASIEN/Börsen zwischen Nikkei-Rally und China-Verlusten
31.10.2025 / 08:42 Uhr
DOW JONES--Die Börsen in Südostasien haben sich am Freitag zweigeteilt gezeigt. Einer Rally in Japan standen Abgaben in China entgegen - die übrigen Indizes reihten sich dazwischen ein. Positiv für den Technologiesektor wurden die überzeugenden Geschäftsausweise der US-Schwergewichte Amazon und Apple gewertet, wobei Apple vor allem mit dem Ausblick glänzte. Dem Branchensektor in Hongkong halfen die Geschäfszahlen gleichwohl nicht. Die weiter versöhnlichen Töne aus den USA und China nach dem Gipfeltreffen wurden wohlwollend zur Kenntnis genommen.
US-Finanzminister Scott Bessent sah beide Staaten weiter am Verhandlungstisch und der chinesische Präsident Xi Jinping warnte vor einem Abbruch der globalen Lieferketten. Die Aussage wurde als Versuch der Deeskalation gewertet, weil China jüngst Exportbeschränkungen für Seltene Erden erlassen hatte. Die Ergebnisse des Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump und Xi wurden weiterhin eher verhalten aufgenommen, weil es im Wesentlichen Absichtserklärungen brachte, aber noch kein belastbares Handelsabkommen.
In Japan fielen die Aufschläge besonders üppig aus, der Nikkei-225 stieg um 2,1 Prozent auf 52.411 Punkte - gestützt vom über Nacht deutlich gesunkenen Yen-Wechselkurs zum US-Dollar. Die Yen-Schwäche resultierte aus dem bestätigten Zinsniveau der japanischen Notenbank am Vortag. Ob die Bank of Japan im Dezember die Zinsen nun doch erhöhen wird, wurde am Markt kontrovers diskutiert. Für Zinsanhebungen sprachen Anzeichen wirtschaftlicher Stärke in Japan. Der aktuelle Inflationsbericht für den Großraum Tokio und auch neue Einzelhandelsdaten zeigten beide nach oben, auch die Industrieproduktion stieg. Angeführt wurde die Liste der Gewinner von Technologie- und Elektronikwerten.
In China belasteten dagegen schwache Daten: Die Stimmung in der chinesischen Industrie war im Oktober gesunken. Der Einkaufsmanagerindex für den verarbeitenden Sektor sank deutlicher in den Kontraktionsbereich und verfehlte die Markterwartungen. In der Dienstleistungsbranche hatte sich die Lage im Oktober dagegen aufgehellt. Auf dem Festland sank der Schanghai-Composite um 0,8 Prozent und der HSI in Hongkong im späten Handel um 1,1 Prozent.
Der Technologie-Index in Hongkong fiel trotz Apple und Amazon um 2,2 Prozent. Die Halbleiterwerte Semiconductor Manufacturing International und Hua Hong Semiconductor büßten 5,6 Prozent bzw. 8,2 Prozent ein. Chinesische Halbleiterunternehmen seien in den vergangenen Monaten aufgrund der erwarteten Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz und wegen der Importsubstitution neu bewertet worden, erläuterte Analyst Eugene Hsiao von Macquarie. Nachlassende Handelsspannungen zwischen den USA und China könnten bedeuten, dass die Dringlichkeit einer wichtigen Halbleitersubstitution wohl zurückgegangen sei, fügte er hinzu. Zu den weiteren Verlierern zählten Alibaba (-3,4%) und Tencent (-3,1%).
Der Kospi in Südkorea legte indes um 0,5 Prozent zu. Die Gesamtinflation dürfte im Oktober geringfügig angezogen haben. Gemäß einer Umfrage des Wall Street Journal unter Ökonomen wird von einem Anstieg des Verbraucherpreisindex um 2,2 Prozent im Jahresvergleich ausgegangen, im September hatte der Anstieg bei 2,1 Prozent gelegen. Die Daten werden am Dienstag veröffentlicht. Börsianer werteten die Umfrage positiv: Die Prognose deute auf wirtschaftliche Stärke hin, ohne dass die Notenbank zum Handeln gezwungen werde.
Der Nettogewinn von LG Electronics ist im dritten Quartal trotz schleppender Nachfrage und Gegenwind durch Zölle gestiegen. Schwächen im Geschäft mit Fernsehern wurden durch eine kräftige Entwicklung in den Segmenten Haushaltsgeräte und Autokomponenten ausgeglichen. Die Aktie schloss unverändert. In Australien beendete der Leitindex S&P/ASX-200 das Geschäft unverändert.
=== INDEX zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 8.881,90 -0,0% +9,4% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 52.411,34 +2,1% +28,6% 07:00 Kospi (Seoul) 4.107,50 +0,5% +71,2% 07:30 Shanghai-Comp. 3.954,79 -0,8% +19,8% 08:00 Hang-Seng (Hongk.) 25.999,91 -1,1% +31,3% 09:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 08:38 % YTD EUR/USD 1,1562 -0,1 1,1568 1,1620 +12,0% EUR/JPY 178,35 0,0 178,28 178,14 +8,8% EUR/GBP 0,8799 0,0 0,8795 0,8796 +6,3% GBP/USD 1,3139 -0,1 1,3153 1,3210 +5,4% USD/JPY 154,26 0,1 154,10 153,30 -2,9% USD/KRW 1.424,95 -0,0 1.425,02 1.428,30 -3,3% USD/CNY 7,1008 0,1 7,0935 7,0907 -1,8% USD/CNH 7,1163 0,1 7,1111 7,1066 -3,3% USD/HKD 7,7696 0,0 7,7692 7,7696 +0,0% AUD/USD 0,6539 -0,2 0,6552 0,6581 +6,2% NZD/USD 0,5720 -0,4 0,5741 0,5775 +2,9% BTC/USD 109.690,00 1,7 107.884,75 111.232,20 +17,5% ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 60,29 60,57 -0,5% -0,28 -15,6% Brent/ICE 64,70 65,00 -0,5% -0,30 -13,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.019,06 4.038,08 -0,5% -19,02 +50,3% Silber 49,30 49,018 +0,6% +0,29 +65,4% Platin 1.403,38 1.392,94 +0,7% +10,44 +57,7% Kupfer 5,08 5,10 -0,5% -0,02 +23,6% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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October 31, 2025 03:41 ET (07:41 GMT)
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