MÄRKTE USA/Erneute Abgaben - Sorge vor KI-Blase und Abwarten vor Daten
18.11.2025 / 22:48 Uhr
DOW JONES--Die US-Märkte haben am Dienstag den vierten Tag in Folge mit Verlusten geschlossen, weil sowohl die gehypten Technologiewerte wie Nvidia als auch "Old-Economy-Unternehmen" wie Home Depot unter Druck geraten waren. Zudem hielt die Zurückhaltung der Anleger vor den im Wochenverlauf anstehenden US-Konjunkturdaten, darunter die Daten zum US-Arbeitsmarkt, an.
Der Dow-Jones-Index reduzierte sich um 1,1 Prozent auf 46.091 Punkte und der S&P-500 ging um 0,8 Prozent zurück. Der Nasdaq-Composite verlor 1,2 Prozent. Den 1.464 (Montag: 491) Kursgewinnern an der Nyse standen 1.268 (2.308) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 104 (53) Titel.
Die hohen Bewertungen und die Anhäufung von Schulden für den Bau von Rechenzentren haben einige Anleger dazu veranlasst, den Preis der KI-Aktien in Frage zu stellen. Eine neue Umfrage ergab, dass 45 Prozent der Fondsmanager eine KI-Blase als größtes Risiko für die Märkte ansehen, und dass die Sorge wächst, dass die Unternehmen zu viel Geld in KI-Projekte investieren. Nach Monaten des ungebrochenen Enthusiasmus für Aktien aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz sei es an der Zeit, eine "vorsichtigere Haltung" gegenüber Hyperscalern wie Microsoft und Amazon einzunehmen, erklärte Alexander Haissl, Analyst bei Rothschild & Co. Redburn und stufte beide Aktien von "Kaufen" auf "Neutral" ab. Haissl warnte davor, dass die generative KI wirtschaftlich nicht so lukrativ sein könnte, wie man es angenommen habe. Der Amazon-Aktienkurs ging mit einem Minus von 4,4Prozent aus dem Tag und Microsoft sahen einen Abschlag von 2,7 Prozent.
Im Chipsektor verloren Advanced Micro Devices 4,3 Prozent und Broadcom verbilligten sich um 0,6 Prozent. Die Nvidia-Aktie setzte ihre Vortagesverluste fort und knickte um 2,8 Prozent ein. Am Montag verloren Nvidia 2,2 Prozent. Zum einen weil sich die Anleger vor den wichtigen Quartalszahlen, die am Mittwoch veröffentlicht werden, zurückhielten. Zum anderen belastete, dass der Fonds des Milliardärs Peter Thiel alle seine Anteile an dem Chiphersteller verkauft hat.
Der Aktienkurs von Home Depot, der weltgrößten Baumarktkette, knickte um 6,2 Prozent ein, nachdem der Quartalsbericht die Anleger enttäuscht hatte. Home Depot hatte weiter die Kaufzurückhaltung der Kunden zu spüren bekommen und sich pessimistischer für das Gesamtjahr gezeigt. CEO Ted Decker erklärte, dass die Konsumentenunsicherheit und anhaltender Druck im Immobilienmarkt die Nachfrage nach Heimwerkerprodukten überproportional belastet hätten. Die Kunden würden laut Decker aufwendigere Projekte wie Küchen- oder Badezimmerumbauten verschieben.
Dollar wenig verändert - Goldpreis mit Erholung
Der Dollar konnte seine jüngsten Gewinne behaupten und zeigte sich wenig verändert. Der Fokus ist vor allem auf den US-Arbeitsmarktbericht gerichtet. Dieser könnte die Erwartungen beeinflussen, ob die Fed die Zinsen im Dezember erneut senken wird. Die Wiederaufnahme der Veröffentlichungen werde "wahrscheinlich die kurzfristige Volatilität am Devisenmarkt erhöhen, insbesondere da mehrere Arbeitsmarktberichte vor der Fed-Sitzung im Dezember zu bedeutenden Marktschwankungen führen könnten", so Jesper Fjarstedt von der Danske Bank.
Die Ölpreise legten zur Schlussglocke zu, nachdem sie lange um das Vortagesniveau notierten. WTI gewann 1,3 Prozent und Brent legte um 1 Prozent zu.
Mit den Abgaben am Aktienmarkt waren die "sicheren Häfen" Anleihen und Gold gesucht. Die Rendite zehnjähriger Papiere verlor 1,0 Basispunkte auf 4,12 Prozent. Goldman Sachs prognostiziert einen Goldpreis bis Ende 2026 von 4.900 Dollar oder sogar höher. Goldman-Analystin Lina Thomas sieht "ein erhebliches Aufwärtspotenzial, wenn das Thema der Diversifizierung für Privatanleger an Zugkraft gewinnt." Die Feinunze legte um 0,6 Prozent auf 4.066 Dollar zu.
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 46.091,74 -1,1% -498,50 + 8,3% S&P-500 6.617,32 -0,8% - 44,09 +12,5% NASDAQ Comp 22.432,85 -1,2% 275,23 +16,2% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 17:02 % YTD EUR/USD 1,1582 -0,1% 1,1590 1,1598 +11,9% EUR/JPY 180,12 +0,1% 179,87 179,98 +10,4% EUR/CHF 0,9263 +0,4% 0,9223 0,9225 -1,7% EUR/GBP 0,8810 +0,0% 0,8810 0,8802 +6,4% USD/JPY 155,51 +0,2% 155,20 155,17 -1,3% GBP/USD 1,3146 -0,1% 1,3156 1,3178 +5,1% USD/CNY 7,0810 -0,0% 7,0812 7,0808 -1,8% USD/CNH 7,1101 +0,0% 7,1089 7,1085 -3,1% AUS/USD 0,6508 +0,2% 0,6496 0,6510 +4,9% Bitcoin/USD 92.898,95 +0,8% 92.129,05 93.616,35 -2,6% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 60,69 59,91 +1,3% 0,78 -16,9% Brent/ICE 64,82 64,20 +1,0% 0,62 -14,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.065,58 4.041,66 +0,6% 23,92 +54,0% Silber 50,71 50,20 +1,0% 0,51 +73,9% Platin 1.328,28 1.328,18 +0,0% 0,10 +51,3% Kupfer 4,95 5,01 -1,2% -0,06 +20,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewaehr)
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/cbr
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