MORNING BRIEFING - USA/Asien

16.12.2025 / 07:39 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

=== 

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die USA haben zugesagt, die Ukraine vor künftigen russischen Angriff zu schützen. Wie US-Vertreter mitteilten, boten sie an, europäische Sicherheitsgarantien zu unterstützen und sich um die Rückendeckung des Senats für die versprochene Rolle Washingtons zu bemühen, zu der sie sich öffentlich noch nicht im Detail geäußert haben. Die US-Zusage erfolgte am zweiten Tag der Gespräche zwischen führenden Politikern und hochrangigen Vertretern der USA, der Ukraine und Europas in Berlin. Es bleibt unklar, in welchem Umfang Washington militärisch eingreifen würde. Diese Wende könnte eines der größten Hindernisse für Kiew bei der Unterzeichnung eines Abkommens mit Russland beseitigen. Allerdings wollen die USA keine Bodentruppen entsenden. Aber eine noch größere Hürde bleibt bestehen: die Frage von Gebietsabtretungen an den russischen Aggressor. Die Sicherheitsgarantien würden Überwachung, Verifizierung und Konfliktvermeidung umfassen, sagten die US-Vertreter.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

12:45 US/Pfizer Inc, Ausblick 2026

17:00 US/Cisco Systems Inc, HV

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Arbeitsmarktdaten November 
          Beschäftigung ex Agrar 
          PROGNOSE:   +45.000 gg Vm 
          September: +119.000 gg Vm 
          Arbeitslosenquote 
          PROGNOSE:  4,5% 
          September: 4,4% 
          durchschnittliche Stundenlöhne 
          PROGNOSE:  +0,3% gg Vm 
          September: +0,2 gg Vm 
 
    14:30 Einzelhandelsumsatz Oktober 
          PROGNOSE: +0,1% gg Vm 
          zuvor:    +0,2% gg Vm 
          Einzelhandelsumsatz ex Kfz 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
          zuvor:    +0,3% gg Vm 
 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (1. Veröffentlichung) Dezember 
          PROGNOSE: 54,0 
          zuvor:    54,1 
 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe 
          (1. Veröffentlichung) Dezember 
          PROGNOSE: 52,5 
          zuvor:    52,2 
 
    16:00 Lagerbestände September 
          PROGNOSE: +0,1% gg Vm 
          zuvor:     0,0% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                       zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.842,25  -0.6% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  25.123,25  -0,9% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.598,90  -0,4% 
Nikkei-225 (Tokio)        50.602,80  -1,3% 
Hang-Seng (Hongk.)        25.130,46  -1,9% 
Shanghai-Comp.             3.827,65  -1,0% 
Kospi (Seoul)              3.999,13  -2,2% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

An den Börsen geht es den zweiten Tag in Folge steil bergab. Erneut machen Sorgen über das Platzen einer möglichen Technologieblase im KI-Bereich die Runde. Daher verzeichnen Technologiewerte und technologielastige Indizes wie der Kospi in Südkorea besonders hohe Abschläge. Händler sprechen von einer Rotation aus Technologiewerten, aber auch aus Aktien ganz allgemein. Zudem sorgen sich Anleger über die Verfassung des US-Arbeitsmarktes, denn es werden am Nachmittag Daten aus dem November in den USA nachgereicht. Während sich die Diskussionen in den USA über die Anzahl weiterer Zinssenkungen drehen, befürchten Anleger in Japan dagegen Zinserhöhungen - auf alle Fälle aber eine falkenhafte Tonlage. Der japanische Leitindex baut im Verlauf seine Abgaben deutlich aus - parallel zieht der Yen an und drückt die Börsenkurse nach unten. Händler rechnen mit einer Zinserhöhung am Freitag. Argumente liefert der Privatsektor, wie jüngste Einkaufsmanagerdaten nahelegen. Im Technologiesektor fallen Yaskawa Electric um 5,5 Prozent und Fujikura um 5,1 Prozent. Mitsubishi UFJ Financial büßen 2,9 Prozent ein, der Finanzkonzern steht offenbar kurz davor, sich an der indischen Shriram Finance zu beteiligen. In China fallen die Indizes ebenfalls deutlich. Nach den schwachen Konjunkturdaten des Vortages gibt es weitere kritische Stimmen zur Lage der chinesischen Wirtschaft. In Südkorea stürzt der ab, nachdem der Leitindex zu Handelsbeginn noch im Plus eröffnet hat. Korea Zinc plant den Bau einer Anlage im Wert von 7,43 Milliarden Dollar in den USA. Der Kurs stürzt um 13,2 Prozent ab.

WALL STREET

INDEX                     zuletzt        +/- %    absolut  +/- % YTD 
DJIA                    48.416,56        -0,1%     -41,49     +13,9% 
S&P-500                  6.816,51        -0,2%     -10,90     +16,1% 
NASDAQ Comp             23.057,41        -0,6%    -137,76     +20,1% 
NASDAQ 100              25.067,27        -0,5%    -129,47     +19,9% 
 
                      Montag     Freitag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,29 Mrd    1,18 Mrd 
Gewinner             1.377         918 
Verlierer            1.370       1.842 
Unverändert            101          81 
 

Knapp behauptet - Zaghafte Erholungsansätze aus dem frühen Handel verpufften rasch. Die Befürchtung einer KI-Blase und deren Platzen waren am Markt keineswegs ausgeräumt, wie es hieß. An Konjunkturdaten wurde der Empire State Manufacturing Index aus dem Dezember veröffentlicht. Er fiel überraschend deutlich und zudem in negatives Terrain. Anleger hielten sich indessen auch in Erwartung weiterer wichtiger Daten am Dienstag zurück, von denen einige wegen der Haushaltssperre nun mit Verspätung veröffentlicht werden. Auf der Agenda stehen unter anderem die Arbeitsmarktdaten aus dem November und die Oktober-Daten zu den Einzelhandelsumsätzen. Unter den Einzelaktien stürzten iRobot um 73 Prozent ab, der Staubsaugerhersteller hatte Gläubigerschutz beantragt. Die Bergbautitel Newmont und Freeport-McMoRan zogen um bis zu 1,6 Prozent an - gestützt vom Preisanstieg bei Gold und Silber. Tilray Brands fielen um 10 Prozent. Die Titel hatten am Freitag haussiert, nachdem US-Präsident Trump eine Lockerung der Bestimmungen rund um den Cannabis-Konsum bis Montag angekündigt hatte. Doch bislang gab es keine Neuigkeiten. ServiceNow rutschten um 11,6 Prozent ab, laut Berichten befindet sich die Software-Gesellschaft in Übernahmegesprächen bezüglich des Cybersicherheitsanbieters Armis - die Transaktion könnte einen Wert von 7 Milliarden Dollar erreichen.

US-ANLEIHEN

Die Renditen kamen nach ihrem jüngsten Anstieg leicht zurück. Die Zehnjahresrendite sank um 1 Basispunkt auf 4,18 Prozent.

DEVISEN

DEVISEN                   zuletzt       +/- %      00:00  Mo, 08:42    % YTD 
EUR/USD                    1,1749        -0,0     1,1752     1,1732   +13,3% 
EUR/JPY                    182,01        -0,2     182,42     182,11   +12,2% 
EUR/GBP                    0,8795         0,1     0,8787     0,8781    +6,1% 
GBP/USD                    1,3358        -0,1     1,3375     1,3361    +6,9% 
USD/JPY                    154,92        -0,2     155,23     155,22    -1,0% 
USD/KRW                  1.476,47         0,5   1.468,48   1.473,35    -0,0% 
USD/CNY                    7,0556        -0,1     7,0614     7,0616    -1,9% 
USD/CNH                    7,0383        -0,1     7,0431     7,0471    -3,8% 
USD/HKD                    7,7786        -0,0     7,7822     7,7812    +0,2% 
AUD/USD                    0,6634        -0,1     0,6642     0,6646    +7,3% 
NZD/USD                    0,5780        -0,0     0,5780     0,5785    +3,5% 
BTC/USD                 86.359,65         0,1  86.236,35  89.607,40    -6,8% 
 

Die leicht fallenden Marktzinsen drückten den Dollar. Der Dollar-Index sank um 0,1 Prozent.

++++ ROHSTOFFE +++++

METALLE

METALLE                   zuletzt      Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold                     4.289,86    4.306,00      -0,4%     -16,15   +63,9% 
Silber                      63,10      64,096      -1,5%      -0,99  +114,5% 
Platin                   1.539,85    1.519,80      +1,3%     +20,05   +70,0% 
Kupfer                       5,27        5,34      -1,3%      -0,07   +28,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
 

Dollar-Schwäche und gesunkene Marktzinsen stützten den Goldpreis nur bedingt, der anfängliche Gewinne deutlich verringerte. Die Feinunze notierte im späten Handel noch 0,3 Prozent höher bei 4.314 Dollar.

ÖL

ROHÖL                     zuletzt  VT-Schluss      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                   56,37       56,82      -0,8%      -0,45   -20,0% 
Brent/ICE                   60,13       60,56      -0,7%      -0,43   -18,2% 
 

Vermehrte Anzeichen für ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine drückten die Erdölpreise. Das Barrel der US-Sorte WTI verbilligte sich um 1,1 Prozent auf 56,82 Dollar. Ein Abkommen könnte zur Aufhebung der Sanktionen gegen die russische Mineralölbranche führen.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

FORD

hat eine Notbremsung bei ihrer Elektroauto-Strategie eingeleitet und nimmt in der Folge eine Belastung von etwa 19,5 Milliarden US-Dollar auf die Bücher. Das ist ein massiver Schlag für den US-Autokonzern, der viel Geld in seine Elektrofahrzeug-Ambitionen investiert hat, die sich angesichts der nachlassenden US-Nachfrage nach E-Autos in naher Zukunft jedoch nicht verwirklichen lassen. Einen Großteil der Belastung wird Ford im vierten Quartal verbuchen. Die Abschreibung beinhaltet 6 Milliarden Dollar für die Auflösung des Batterie-Joint-Ventures mit der SK Group in den USA.

PAYPAL

will eine eigene Bank gründen, die Geschäftskredite und Sparkonten anbieten soll. Der US-Zahlungsdienstleister hat dafür Anträge zur Gründung der Paypal Bank eingereicht. Die Bank wäre eine nach dem Recht von Utah zugelassene Industrial Loan Company, die Geld verleihen, FDIC-gesicherte Einlagen halten und im Besitz eines Nicht-Finanzinstituts sein darf.

UBER

Mehrere US-Bundesstaaten schließen sich der FTC in einer geänderten Klage gegen den Fahrdienstleister Uber wegen irreführender Abrechnungs- und Stornierungspraktiken bei seinem Abonnementdienst Uber One an. Die am Montag eingereichte geänderte Klageschrift fand die Beteiligung von 21 Bundesstaaten und dem District of Columbia.

METAX

Das chinesische KI-Chip-Startup hat im Zuge seiner Erstnotierung fast 600 Millionen US-Dollar eingenommen. Erster Handelstag der MetaX-Aktie in Schanghai soll Mittwoch sein. Den Emissionserlös will MetaX unter anderem in die Entwicklung von Hochleistungsgrafikprozessoren stecken. Der Chiphersteller wurde 2020 von ehemaligen AMD-Mitarbeitern, darunter Chairman Chen Weiliang, gegründet und konzentriert sich auf Grafikprozessoren und zugehörige Lösungen. MetaX gehört ebenso wie Moore Threads zum Club der sogenannten Kleinen Drachen, die als die viel versprechendsten Startups im Chip- und KI-Bereich gelten.

=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/ros/flf

(END) Dow Jones Newswires

December 16, 2025 01:39 ET (06:39 GMT)

zur Übersicht mit allen Meldungen

ein Service von
DOW JONES

Copyright © 2025 Tradegate Exchange GmbH
Bitte beachten Sie das Regelwerk

DAX®, MDAX®, TecDAX® und SDAX® sind eingetragene Markenzeichen der ISS STOXX Index GmbH
EURO STOXX®-Werte bezeichnet Werte der Marke „EURO STOXX“ der STOXX Limited und/oder ihrer Lizenzgeber
TRADEGATE® ist eine eingetragene Marke der Tradegate AG

Kurse in EUR; Fremdwährungsanleihen in der jeweiligen Währung
Zeitangaben in CET (UTC+1)