MÄRKTE USA/Gute Börsenstimmung vor wichtigen Preisdaten
18.12.2025 / 14:17 Uhr
DOW JONES--Angeführt von einer Erholung des Technologiesektors könnte eine viertägige Durststrecke am Donnerstag an der Wall Street enden. Der Aktienterminmarkt lässt auf eine freundliche Handelseröffnung am Kassamarkt schließen, wobei die Futures der technologielastigen Nasdaq die Nase klar vorn haben. Gestützt wird die Stimmung vor allen unter Technologiewerten durch Micron Technology. Der Halbleiterkonzern schnitt im ersten Geschäftsquartal klar besser als prognostiziert ab und lieferte einen starken Ausblick. Vorbörslich schnellt der Kurs um 11,5 Prozent nach oben.
Mit den starken Geschäftszahlen werden Sorgen über ungerechtfertigt hohe Sektorbewertungen etwas gemildert, denn der Geschäftsausweis wird als Beleg für eine intakte KI-Nachfrage interpretiert. "Die Geschäftszahlen bestätigen, dass sich die Erholung des Speicherzyklus durchsetzt - gestützt durch ein knappes Angebot und steigende Preise", interpretiert Swissquote-Analystin Ipek Ozkardeskaya den Zahlenausweis.
Doch dürfte das letzte Wort zur Eröffnungstendenz noch nicht gesprochen sein, denn noch vor der Startglocke werden verspätet nachgereichte Inflationsdaten veröffentlicht. Sollten die Verbraucherpreise aus dem November eine anhaltende Geldentwertung über Markterwartung zeigen, dürften bestehende Hoffnungen auf weitere Zinssenkungen 2026 schnell in sich zusammenfallen, warnen Händler. Dazu gesellen sich zudem die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten, Daten zu den Realeinkommen und der ebenfalls stark beachtete Philadelphia-Fed-Index für Dezember.
Am Rentenmarkt warten Anleger auf die Inflationsdaten, im Vorfeld sinkt die zehnjähriger Rendite der US-Staatsanleihen um 1 Basispunkt auf 4,14 Prozent. Pepperstone glaubt nicht an einen Anlass für ein Überdenken der herrschenden Zinssenkungsfantasie 2026.
Am Devisenmarkt legt der Dollar-Index um 0,1 Prozent zu. Mehr Bewegung zeigt das britische Pfund, das zu Dollar, vor allem aber zum Euro deutlich anzieht. Die Bank of England hat die Zinsen wie allgemein erwartet um 25 Basispunkte gesenkt, allerdings in einer knappen Abstimmung. Mit 5 zu 4 Stimmen wurde eine Senkung beschlossen. Marktteilnehmer hatten angesichts der zuletzt niedriger als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten mit einem Abstimmungsergebnis von 6 zu 3 gerechnet. Das Abstimmungsergebnis befeuert die Spekulation, dass weitere Zinssenkungen unwahrscheinlich sind.
Der Goldpreis (-0,5%) gibt vor den Preisdaten nach. Händler sehen darin aber nur eine Momentaufnahme. "Wir erwarten, dass der Goldpreis im Jahr 2026 neue Rekordhochs erreichen wird", mutmaßen die ING-Analysten. Am Ölmarkt tut sich bislang wenig. Angesichts eines anhaltenden Überangebots dürften die Preise übergeordnet weiter unter Druck geraten, urteilt Analyst Norbert Rücker von Julius Bär. Angebotsrisiken, die sich aus dem zunehmenden Druck der USA auf Venezuela ergäben, seien wahrscheinlich nicht wesentlich, meint er.
Gestützt von Micron erholen sich Aktien von Technologieunternehmen nach einem starken Ausverkauf am Vortag leicht. Oracle klettern um 1,2 Prozent nach ihrem Sechsmonatstief. Broadcom legen um 1,1 Prozent zu. Auch Nvidia, AMD und CoreWeave legen zu.
Die Aktien von Lululemon Athletica klettern um 7,1 Prozent, nachdem das Wall Street Journal enthüllt hat, dass der aktivistische Investor Elliott Investment Management eine Beteiligung von 1 Milliarde US-Dollar an dem Einzelhändler aufgebaut hat. Die Position von Elliott entspricht rund 4 Prozent des Aktienkapitals des angeschlagenen Sportbekleidungshändlers.
Das Medienunternehmen von US-Präsident Donald Trump, Trump Media & Technology Group, geht mit dem Fusionsenergieunternehmen TAE Technologies zusammen. Vereinbart wurde dazu ein Aktientausch im Wert von mehr als 6 Milliarden US-Dollar. Trump Media & Technology bringt seinen Zugang zu Kapital in das fusionierte Unternehmen ein, während die Fusionstechnologie von TAE dazu genutzt werden soll, die boomende KI-Branche weiter mit Energie zu versorgen. Die Trump-Aktie haussiert um 20,9 Prozent.
Insmed brechen um 17,7 Prozent ein, das Pharma-Unternehmen steigt bei der Entwicklung eines Medikaments nach enttäuschenden Studienergebnissen aus. Rivian Automotive steigen nach einer Hochstufung durch Baird um 3,6 Prozent. PayPal geben um 1,6 Prozent nach belastet durch eine Abstufung durch Morgan Stanley. Nach guten Geschäftszahlen, aber einem schwachen Margenausblick sinken CarMax um 5,3 Prozent.
=== DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1716 -0,2% 1,1740 1,1750 +13,4% EUR/JPY 182,52 -0,1% 182,72 182,64 +12,2% EUR/CHF 0,9316 -0,2% 0,9337 0,9338 -0,5% EUR/GBP 0,8744 -0,4% 0,8776 0,8773 +6,1% USD/JPY 155,78 +0,1% 155,61 155,44 -1,1% GBP/USD 1,3399 +0,2% 1,3378 1,3394 +6,9% USD/CNY 7,0596 -0,0% 7,0620 7,0617 -2,0% USD/CNH 7,0360 -0,0% 7,0395 7,0373 -4,0% AUS/USD 0,6606 +0,0% 0,6605 0,6610 +6,7% Bitcoin/USD 87.587,20 +1,5% 86.291,80 86.748,90 -8,9% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 55,98 55,94 +0,1% 0,04 -23,2% Brent/ICE 59,81 59,68 +0,2% 0,13 -20,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.319,12 4.341,05 -0,5% -21,94 +65,4% Silber 65,98 66,23 -0,4% -0,25 +129,4% Platin 1.623,14 1.624,30 -0,1% -1,16 +85,4% Kupfer 5,36 5,36 0% 0,00 +30,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/uxd
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