MÄRKTE ASIEN/Uneinheitlich - Kurse in Tokio ziehen etwas an

30.04.2025 / 09:32 Uhr

Von Steffen Gosenheimer

DOW JONES--Nachdem sich die Indizes an Mittwoch an den ostasiatischen Börsen trotz freundlicher Vorgabe der Wall Street zunächst nur wenig bewegten, tat sich im späten Handel mehr. In Tokio zogen die Kurse an und der Nikkei-225 beendete den Handel nach der Feiertagspause am Dienstag mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 36.045 Punkte. Auch in Sydney ging es aufwärts und zwar um 0,7 Prozent. Hier sorgten neue Inflationsdaten für Rückenwind, weil sie laut Händlern dafür sprechen, dass die australische Notenbank demnächst die Zinsen weiter senken könnte.

In Seoul gab der Kospi aber um 0,3 Prozent nach. An den chinesischen Börsen war die Tendenz uneinheitlich. In Shanghai fiel der Composite-Index um 0,2 Prozent, in Hongkong lag der HSI im Späthandel 0,4 Prozent höher.

Insbesondere in China dürften neue chinesische Einkaufsmanagerindizes gebremst haben. Sie fielen im April durch die Reihe unter den Vormonatswerten aus, dazu rutschte der staatliche Index des verarbeitenden Gewerbes unter die Expansion anzeigende Schwelle. Laut den Ökonomen von Capital Economics zeigten sich erste Auswirkungen der US-Zollpolitik. Der Index der neuen Exportaufträge sei auf den niedrigsten Stand seit August 2012 gefallen, abgesehen von der Covid-Phase. Möglicherweise werde die pessimistische Stimmung in den Daten aber übertrieben, ein ähnliches Muster sei während des ersten Handelskriegs 2018 zu beobachten gewesen.

Am japanischen Markt dürften viele Akteure die Blicke auf die japanische Notenbank gerichtet haben. Sie tagt am Mittwoch und Donnerstag. Dien Erwartung und Hoffnung ist, dass sie die Zinsen zunächst nicht weiter anheben wird vor dem Hintergrund der für erhöhte Unsicherheit sorgenden erratischen US-Zollpolitk. Der Yen zeigte sich gegenüber seinem Stand am Dienstag fester.

Japanische Autowerte, die zuletzt fest im Markt gelegen hatten, tendierten nach anfänglichen Verlusten wenig verändert. Dass US-Präsident Donald Trump die Zölle für die Autobauer per Dekret etwas entschärft hat, bewegte insgesamt kaum. Toyota gaben um 2,1 Prozent nach, Nissan büßten lediglich 0,4 Prozent ein und Honda drehten sogar noch minimal ins Plus.

In Seoul büßten Hyundai 1,1 Prozent und Kia 0,2 Prozent ein. In Hongkong gaben BYD um 0,1 Prozent nach und Geely um 0,9. Great Wall Motor stiegen um 0,4 Prozent. Die Analysten von Daiwa sehen die Aussichten für den chinesischen Automobilsektor dank der bevorstehenden Markteinführung von neuen Modellen und politischen Rückenwinds positiv. Und Peking werde wahrscheinlich sein Subventionsprogramm fortsetzen, um die Verbraucher zu ermutigen, ihre Autos zu ersetzen.

Für das Schwergewicht Samsung Electronics ging es in Seoul 0,5 Prozent nach unten. Das Unternehmen verdiente laut den endgültigen Zahlen im ersten Quartal mehr und setzte auch mehr um als erwartet. Im Halbleitergeschäft sank der Gewinn aber das dritte Quartal in Folge.

Unter weiteren Einzeltiteln legten in Hongkong Petrochina um 2,4 Prozent zu, nachdem der Nettogewinn im ersten Quartal etwas gestiegen ist. BOC Hongkong steigen um 2,9 Prozent. Das Finanzunternehmen hatte einen höheren Betriebsgewinn für das erste Quartal gemeldet. Überwiegend schwach zeigten sich die Aktien von Banken nach den enttäuschenden Einkaufsmanagerdaten.

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Index (Börse)            zuletzt       +/- %      % YTD       Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)    8.126,20       +0,7%      -2,0%      08:00 
Nikkei-225 (Tokio)     36.045,38       +0,6%     -10,2%      08:30 
Kospi (Seoul)           2.556,61       -0,3%      +6,5%      08:30 
Schanghai-Comp.         3.279,03       -0,2%      -1,9%      09:00 
Hang-Seng (Hongk.)     22.094,36       +0,4%      +9,5%      10:00 
 
DEVISEN                  zuletzt       +/- %      00:00  Di, 09:21   % YTD 
EUR/USD                   1,1385        -0,0     1,1388     1,1396  +10,0% 
EUR/JPY                   162,42         0,3     162,01     162,28   -0,6% 
EUR/GBP                   0,8500         0,1     0,8494     0,8497   +2,7% 
GBP/USD                   1,3396        -0,1     1,3410     1,3411   +7,0% 
USD/JPY                   142,73         0,3     142,31     142,43   -9,6% 
USD/KRW                 1.420,86        -0,8   1.432,15   1.436,65   -2,9% 
USD/CNY                   7,1829        -0,0     7,1855     7,1875   -0,3% 
USD/CNH                   7,2645        -0,1     7,2682     7,2689   -0,9% 
USD/HKD                   7,7555        -0,0     7,7584     7,7582   -0,1% 
AUD/USD                   0,6402         0,2     0,6387     0,6423   +3,2% 
NZD/USD                   0,5930        -0,0     0,5931     0,5967   +6,8% 
BTC/USD                94.804,70         0,0  94.788,90  94.863,05   +1,6% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Schluss      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  59,54       60,18      -1,1%      -0,64   +1,6% 
Brent/ICE                  63,44       64,05      -1,0%      -0,61  -15,5% 
 
METALLE                  zuletzt      Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold                    3.311,35    3.315,98      -0,1%      -4,63  +27,5% 
Silber                     28,93       28,95      -0,1%      -0,02   +3,9% 
Platin                    859,69      861,89      -0,3%      -2,20   -0,9% 
Kupfer                       4,7       4,823      -2,6%      -0,12  +15,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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April 30, 2025 03:31 ET (07:31 GMT)

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