MORNING BRIEFING - USA/Asien

07.11.2025 / 08:08 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Aktionäre von Tesla haben ein rekordverdächtiges Vergütungspaket für den Vorstandsvorsitzenden Elon Musk genehmigt. Dem reichsten Mann der Welt sollen zusätzliche Aktien im Wert von bis zu 1 Billion Dollar zu kommen. Das Volumen wurde heiß diskutiert, wobei sich einige große Aktionäre dagegen stellten. Die Abstimmung wurde weitgehend als Referendum über den langjährigen Unternehmensleiter und seine Vision gesehen, Teslas Fokus auf humanoide Roboter und künstliche Intelligenz zu verlagern. Musk, der auch CEO von SpaceX und xAI ist, hatte auf sozialen Medien gedroht, Tesla zu verlassen, falls das Volumen abgelehnt würde. Er ist bereits der größte Aktionär von Tesla mit einem Anteil von etwa 15 Prozent.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

In den Streit um die Beendigung des Regierungsstillstands in den USA kommt offenbar Bewegung. Der Mehrheitsführer im Senat, John Thune, habe den Republikanern in der Kammer mitgeteilt, dass sie damit rechnen sollten, am Freitag über einen neuen Vorschlag zur Beendigung des Shutdown abzustimmen, wie mit den Vorgängen vertraute Personen sagten. Der Vorschlag würde eine kurzfristige Ausgabenmaßnahme mit einem Paket von drei ganzjährigen Finanzierungsgesetzen kombinieren, die den legislativen Bereich, die Landwirtschaft sowie Militärbauvorhaben und Veteranenangelegenheiten abdecken. Es war unklar, ob die Übergangsmaßnahme die Regierungsgeschäfte bis Mitte Dezember oder für einen längeren Zeitraum offenhielten. Wie die Subventionen für den "Affordable Care Act", ein zentrales Anliegen der Demokraten, in den Plan einfließen würden, blieb ebenfalls unklar.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

06:30 JP/Mazda Motor Corp, Ergebnis 2Q

08:00 JP/Honda Motor Co Ltd, Ergebnis 2Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) November 
          PROGNOSE: 53,0 
          zuvor:    53,6 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

Index                       zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.762,25  +0,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  25.320,25  +0,3% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.769,70  -0,7% 
Nikkei-225 (Tokio)        50.276,37  -1,2% 
Hang-Seng (Hongk.)        26.230,73  -1,0% 
Schanghai-Comp.            3.998,68  -0,2% 
Kospi (Seoul)              3.953,76  -1,8% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Tiefrot präsentieren sich die Börsen. Der globale Ausverkauf bei Technologiewerten, wie am Vorabend bereits in den USA erneut zu beobachten, fegt auch über die Märkte Asiens hinweg. Erneut hegen Anleger Zweifel, inwieweit der KI-Hype die hohen Bewertungen der Sektorunternehmen rechtfertigt. Dazu gesellen sich schwache Handelsdaten aus China. Zudem machen am Markt Berichte die Runde, wonach die USA und China über Ex- und Importbeschränkungen von hochwertigen KI-Chips in das jeweils andere Land nachdenken, womit die Handelsstreitigkeiten womöglich wieder eskalieren könnten. Die besonders technologielastigen Börsen in Japan und Südkorea führen das Feld der Verlierer an. Aber auch der anziehende Wechselkurs des Yen drückt in Japan auf die Kurse. Im Technologiesektor büßen Renesas Electronics 3,9 Prozent ein, Softbank verlieren 7,3 Prozent und Advantest geben um 6,1 Prozent nach. Mazda Motor ziehen nach Geschäftsausweis um 5,1 Prozent an. Der südkoreanische Kospi rutscht unter die Marke von 4.000 Punkten. In China halten sich die Indizes besser - trotz der schwachen Daten. Je schwächer die Wirtschaftslage, desto entschlossener die Politik bei der Einführung von Stimuli, so die Überlegung am Markt. In Australien verbucht Macquarie einen schwachen Halbjahresgewinn, der Kurs stürzt um 5,7 Prozent ab. Qantas Airways sacken nach schwachem Ausblick um 6,6 Prozent ab.

WALL STREET

INDEX          zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA         46.912,30  -0,8%  -398,70     +11,2% 
S&P-500       6.720,32  -1,1%   -75,97     +15,6% 
NASDAQ Comp  23.053,99  -1,9%  -445,80     +21,7% 
NASDAQ 100   25.130,04  -1,9%  -489,99     +21,9% 
 
                     Donnerstag  Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,34 Mrd    1,35 Mrd 
Gewinner                  939       1.891 
Verlierer               1.817         856 
Unverändert                86          93 
 

Schwach - Mit der schwachen Entwicklung an der Wall Street verstärkten sich am Nachmittag die Abgaben. Hier war die jüngste Erholung schon wieder beendet. Erneut standen in den USA die Technologiewerte unter Druck. Auch in Europa war der Technologie-Sektor mit einem Minus von 2,0 Prozent das Schlusslicht. Im Fokus stand aber vor allem die Berichtssaison, die zu teils kräftigen Kursausschlägen bei den Einzelwerten führte. Daneben hat sich der Supreme Court der USA in einer Anhörung eher skeptisch zur Zollpolitik von US-Präsidenten Donald Trump geäußert. Analysten warnen allerdings, dass viel von den Details des Urteils abhängen werde. Auch dürfte die Regierung nach Wegen und Mitteln suchen, die Zölle doch noch durchzusetzen. Mit einem Kurseinbruch von 14,9 Prozent reagierten Air France-KLM auf das Zahlenwerk. Das EBIT hat mit 1,2 Milliarden Euro laut JP Morgan die Konsenserwartung um 6 Prozent verfehlt. Grund für den EBIT-Ausfall dürften Streikkosten von 50 Millionen Euro gewesen sein, diese hätten viele Analysten offenbar nicht auf dem Radar gehabt.

US-ANLEIHEN

Am Anleihemarkt gaben die Renditen ihre Vortagesgewinne wieder ab. Die Zehnjahresrendite reduzierte sich um 7,0 Basispunkte auf 4,09 Prozent.

DEVISEN

DEVISEN                    zuletzt       +/- %       00:00   Do, 09:00   % YTD 
EUR/USD                     1,1532        -0,1      1,1545      1,1510  +11,0% 
EUR/JPY                     176,99         0,2      176,71      177,01   +8,7% 
EUR/GBP                     0,8793         0,0      0,8792      0,8811   +6,4% 
GBP/USD                     1,3115        -0,1      1,3132      1,3063   +4,3% 
USD/JPY                     153,47         0,3      153,05      153,80   -2,0% 
USD/KRW                   1.457,85         0,6    1.448,90    1.448,30   -2,4% 
USD/CNY                     7,0871         0,0      7,0855      7,0870   -1,7% 
USD/CNH                     7,1267         0,1      7,1216      7,1262   -2,8% 
USD/HKD                     7,7750        -0,0      7,7754      7,7743   +0,1% 
AUD/USD                     0,6485         0,1      0,6480      0,6512   +5,1% 
NZD/USD                     0,5612        -0,4      0,5634      0,5659   +1,1% 
BTC/USD                 101.850,45         0,4  101.430,50  103.136,15   +9,5% 
 

Der Dollar kam nach dem deutlichen Anstieg in Reaktion auf die ermutigenden Konjunkturdaten vom Vortag wieder zurück. Der Dollar-Index gab um 0,5 Prozent nach.

++++ ROHSTOFFE +++++

METALLE

METALLE                    zuletzt      Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                      4.007,08    3.981,31       +0,6%      +25,77  +51,7% 
Silber                       48,69     48,0285       +1,4%       +0,66  +66,4% 
Platin                    1.350,95    1.333,89       +1,3%      +17,06  +55,9% 
Kupfer                        4,98        4,97       +0,2%       +0,01  +21,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
 

Der Goldpreis sprang kurzzeitig über die Marke von 4.000 Dollar je Feinunze, auch gestützt vom nachgebenden Dollar. Das Edelmetall profitiere aufgrund der ungewissen Aussichten der US-Wirtschaft von seiner Eigenschaft als "sicherer Hafen", hieß es. Die Feinunze notierte 0,1 Prozent höher bei 3.982 Dollar.

ÖL

ROHÖL                      zuletzt  VT-Schluss       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    60,01       59,43       +1,0%       +0,58  -17,1% 
 

Der Ölpreis gab zwischenzeitliche deutlichere Gewinne wieder ab und schloss leicht im Plus. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI stieg um 0,1 Prozent. Händler wägten den starken Aufbau der US-Rohöllagerbestände in dieser Woche sowie die Entscheidung Saudi-Arabiens ab, seine Verkaufspreise für Dezember für asiatische Abnehmer zu senken.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

GELDPOLITIK USA

Die Präsidentin der Federal Reserve von Cleveland hat sich skeptisch zu weiteren Zinssenkungen der US-Notenbank gezeigt. Beth Hammack verwies in einer Rede in New York City auf die anhaltende Inflation und die Lockerung durch die bereits erfolgten Zinssenkungen.

GELDPOLITIK MEXIKO

Die Bank of Mexico hat ihren Zyklus der geldpolitischen Lockerung mit der elften Zinssenkung in Folge fortgesetzt und die Möglichkeit weiterer Senkungen offen gelassen. Das fünfköpfige Direktorium stimmte mit 4:1 dafür, das Ziel für den Übernacht-Zinssatz um einen Viertelprozentpunkt auf 7,25 Prozent zu senken. Vizegouverneur Jonathan Heath stimmte dafür, den Satz bei 7,5 Prozent zu belassen.

AIRBNB

verzeichnete im dritten Quartal erneut ein Umsatzwachstum, da sich Reisende zunehmend sicherer fühlen, um zukünftige Urlaubspläne zu machen. Der Umsatz stieg im dritten Quartal um 10 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar. Von Factset befragte Analysten hatten 4,08 Milliarden Dollar prognostiziert. Der Nettogewinn blieb mit 1,37 Milliarden Dollar stabil. Der Gewinn pro Aktie erhöhte sich auf 2,21 Dollar, von 2,13 Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Analysten hatten laut Factset 2,31 Dollar pro Aktie erwartet. Der Quartalsgewinn wurde teils durch höhere Steueraufwendungen wegen des neuen Gesetzes "One Big Beautiful Bill Act" beeinträchtigt. Für das laufende vierte Quartal rechnet Airbnb mit einem Umsatz zwischen 2,66 und 2,72 Milliarden Dollar, verglichen mit den von Analysten erwarteten 2,67 Milliarden Dollar.

ELI LILLY / NOVO NORDISK

Die beiden Pharmakonzerne senken die Preise für ihre Abnehm-Medikamente. Die Regierung erweitert die Abdeckung der Medikamente in den staatlichen Gesundheitsversorgungsprogrammen Medicare und Medicaid. Die Unternehmen werden ihre GLP-1-Medikamente, darunter Ozempic und Wegovy des dänischen Konzerns Novo Nordisk sowie Mounjaro und Zepbound von Eli Lilly, an die Medicare- und Medicaid-Programme für 245 US-Dollar im Monat zur Behandlung von Diabetes und Adipositas verkaufen, sagten hochrangige Regierugngsvertreter. Die Listenpreise liegen derzeit bei 1.000 bis 1.350 Dollar. Im Gegenzug erhält Eli Lilly einen Aufschub bei potenziellen neuen Zöllen und wird nicht von neuen Programmen zur Preisgestaltung von Medikamenten betroffen sein, die von der Trump-Regierung initiiert werden.

EXPEDIA

wird wegen der anziehenden Nachfrage nach Reisen zuversichtlicher. Das Online-Reisebüro hat seinen Ausblick für das Gesamtjahr angehoben. Der Quartalsumsatz stieg um 9 Prozent auf 4,41 Milliarden US-Dollar, während Analysten mit 4,28 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Der Gewinn belief sich im Quartal auf 959 Millionen Dollar, verglichen mit 684 Millionen im Vorjahr. Bereinigt lag der Gewinn je Aktie bei 7,57 Dollar und damit über den von Analysten erwarteten 7,01 Dollar.

NEWS CORP

ist mit einem Umsatzanstieg ins neue Geschäftsjahr gestartet. Der Medienkonzern profitierte im ersten Geschäftsquartal von einer guten Entwicklung bei Dow Jones und bei digitalen Immobiliendiensten. Diese glich Rückgänge im Buchverlagsgeschäft aus. Der Umsatz des Unternehmens, zu dessen Tochtergesellschaft Dow Jones auch das Wall Street Journal und diese Nachrichtenagentur gehören, stieg in den drei Monaten bis Ende September um 2 Prozent auf 2,1 Milliarden US-Dollar und damit stärker als von Analysten erwartet. Der Nettogewinn aus dem fortgeführten Geschäft legte um 1 Prozent auf 150 Millionen Dollar zu.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/flf

(END) Dow Jones Newswires

November 07, 2025 02:08 ET (07:08 GMT)

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