MÄRKTE EUROPA/Wenig verändert - Anleger bleiben vorsichtig
07.11.2025 / 10:12 Uhr
DOW JONES--Die europäischen Börsen sind wenig verändert in den letzten Handelstag der Woche gestartet. Spätere Kursverluste sind aber nach Einschätzung aus dem Handel nicht ausgeschlossen angesichts des negativen Umfelds. Das Sentiment ist angegriffen, insbesondere in Teilen des Technologiesektors; die Angst vor einem Platzen der KI-Blase geht weiter in den Handelsräumen um. Derweil zieht sich der Regierungsstillstand in den USA hin, die Hoffnung liegt nun auf einer Lösung am Wochenende.
Der DAX verliert 0,1 Prozent auf 23.717 Punkte, der Euro-Stoxx-50 stagniert. Der Euro geht am Morgen bei 1,1535 Dollar um, an den Anleihemärkten ist es ruhig. Gold notiert bei 4.006 Dollar die Feinunze.
US-Arbeitsmarktdaten werden wohl nicht veröffentlicht
Die zuletzt veröffentlichten Konjunkturdaten stammten von privaten Anbietern, da wegen der Haushaltssperre in den USA derzeit keine Daten von staatlichen Stellen veröffentlicht werden. Der am Freitag anstehende offizielle US-Arbeitsmarktbericht dürfte wohl dem "Shutdown" zum Opfer fallen, womit der US-Notenbank erneut ein Baustein für die weitere geldpolitische Entscheidungsfindung fehlt.
Chinesische Daten sind nicht dazu angetan, die Stimmung zu heben. Die Ausfuhren sanken im Oktober um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, nachdem sie im September noch um 8,3 Prozent gestiegen waren. Erwartet worden war ein Anstieg um 2,8 Prozent. Mit den Importen ging es um 1,0 Prozent nach oben, aber auch hier hatten sich Ökonomen mit einem Plus von 2,3 Prozent deutlich mehr erwartet.
Wie angespannt und nervös die Situation an den Börsen ist, zeigt der Blick auf die Volatilitätsindizes. Besonders spannend ist laut Vermögensverwalter QC Partners der Blick nach Asien. Die Volatilitätsindex des südkoreanischen Kospi-200 habe als erster Volatilitätsindex sein Verlaufshoch aus dem Zollchaos im April übertroffen. "Ein Spitzenwert von fast 45 zeigt, wie verunsichert Anlegerinnen und Anleger in die Zukunft blicken. Zum Vergleich: Der Mittelwert der vergangenen 36 Monate liegt bei 19."
Im Handel rechnet man nicht mit einer schnellen Erholung der Aktie der Deutschen Börse (-0,1%). "Die Aktie braucht man derzeit nicht", heißt es. Schon vor dem aktuellen EU-Kartellverfahren habe das Papier stark konsolidiert. Theoretisch könnte das Bußgeld bei bis zu 10 Prozent der Umsätze weltweit liegen. Die Citi glaubt aber nicht, dass es soweit kommen wird und geht nur von einer überschaubaren Strafe für den Börsenbetreiber aus.
Als operativ im Rahmen der Erwartungen liegend beschreibt RBC die Drittquartalszahlen von Daimler Truck. Positiv heben die Analysten den Auftragseingang im Nordamerikageschäft hervor. Dieser sei besser als befürchtet ausgefallen. Für die Aktie spreche die niedrige Bewertung im Vergleich zu Mitbewerbern. Das Papier zieht um 0,5 Prozent an.
Von einem starken Quartal spricht JP Morgan (JPM) mit Blick auf die Drittquartalszahlen von Aumovio (+6,6%). Das EBIT sei 6 Prozent über den Konsensschätzungen ausgefallen. Positiv heben die Analysten auch das präzisierte Margenziel hervor. Die bereinigte operative Rendite wird nun am oberen Rand der bisher genannten Bandbreite von 2,5 bis 4,0 Prozent erwartet.
Krones mit Erleichterungsrally
Mit Aufschlägen von gleich 6,2 Prozent reagieren Krones auf die Drittquartalszahlen. Diese werden von Jefferies als "solide" eingestuft, vor allem angesichts des schwierigen makroökonomischen Umfelds. Die Auftragseingänge seien trotz Verschiebungen um 6,2 Prozent gestiegen. Positiv heben die Analysten auch den bestätigten Ausblick hervor. Angesichts der geringen Erwartungen an die Geschäftszahlen im Vorfeld erholt sich die Aktie nun kräftiger.
Die Drittquartalszahlen von Hensoldt lägen im Rahmen ihrer Erwartungen und hätten den Konsens leicht übertroffen, kommentieren die Analysten von Warburg. Sie bescheinigen dem Unternehmen eine gute Ertragsentwicklung und Cashflow-Generierung im Quartal. Der Auftragseingang sei gegenüber einer schwachen Vergleichsbasis um 23 Prozent gestiegen; die Book-to-Bill-Ratio habe bei 1 gelegen. Hensoldt steigen um 3,5 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.609,30 -0,0% -1,88 +14,6% Stoxx-50 4.726,84 -0,2% -8,46 +9,9% DAX 23.716,68 -0,1% -17,34 +19,2% MDAX 29.156,23 +0,7% 196,60 +13,2% TecDAX 3.504,88 +0,2% 6,64 +2,4% SDAX 16.044,61 +0,7% 111,85 +16,2% CAC 7.971,65 +0,1% 6,88 +7,9% SMI 12.285,47 -0,1% -13,39 +6,0% ATX 4.795,74 +0,6% 28,41 +30,1% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:04 % YTD EUR/USD 1,1536 -0,1% 1,1545 1,1538 +11,5% EUR/JPY 177,03 +0,2% 176,71 176,65 +8,5% EUR/CHF 0,9323 +0,1% 0,9313 0,9316 -0,8% EUR/GBP 0,8804 +0,1% 0,8792 0,8805 +6,2% USD/JPY 153,46 +0,3% 153,05 153,10 -2,7% GBP/USD 1,3104 -0,2% 1,3132 1,3103 +4,9% USD/CNY 7,0892 +0,1% 7,0855 7,0848 -1,7% USD/CNH 7,1260 +0,1% 7,1216 7,1224 -2,9% AUS/USD 0,6484 +0,0% 0,6480 0,6470 +4,7% Bitcoin/USD 101.225,55 -0,2% 101.430,50 101.988,40 +7,0% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 60,05 59,43 +1,0% 0,62 -17,1% Brent/ICE 64,01 63,57 +1,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.009,65 3.981,31 +0,7% 28,34 +51,7% Silber 48,77 48,03 +1,5% 0,74 +66,3% Platin 1.346,66 1.333,89 +1,0% 12,77 +52,3% Kupfer 4,99 4,97 +0,4% 0,02 +21,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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November 07, 2025 04:11 ET (09:11 GMT)
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