MÄRKTE USA/Wall Street freundlich erwartet - Leichte Entspannung bei KI-Aktien

24.11.2025 / 14:26 Uhr

Von Steffen Gosenheimer

DOW JONES--Nach den Gewinnen zum Vorwochenausklang deuten sich zum Start an der Wall Street am Montag weitere Kursgewinne an. Haupttreiber ist die seit Freitag wieder deutlich gestiegene Spekulation auf eine Zinssenkung durch die US-Notenbank am 10. Dezember. Zwar herrscht innerhalb des entscheidenden Offenmarktausschusses offenbar weiter Uneinigkeit, zuletzt meldete sich aber John Williams, Präsident der Fed von New York, mit der Aussage zu Wort, dass eine weitere Zinssenkung "in naher Zukunft" gerechtfertigt sein könnte. Und zwar, um die Zinsen näher an einen neutralen Bereich heranzuführen, die das Wachstum weder ankurbele noch bremse.

Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung wird am Zinsterminmarkt aktuell wieder bei 75 Prozent gesehen, verglichen mit rund 30 Prozent zur Mitte der Vorwoche. Am Anleihemarkt wird die Zehnjahresrendite mit 4,06 Prozent unverändert gesehen, sie war am Freitag um 4 Basispunkte gefallen.

Weiter Thema am Aktienmarkt ist, ob die Bewertungen im Technologiesegment vor dem Hintergrund des KI-Hypes aus dem Ruder gelaufen sind und die sogenannte KI-Blase zu platzen droht. Aktuell scheint die Sorge darüber aber eher etwas abzuebben, auch nachdem Nvidia in der Vorwoche auf breiter Front starke Zahlen präsentiert hatte.

Alphabet werden vorbörslich fast 3 Prozent höher gestellt. Die Google-Muttergesellschaft gilt mit ihrem Sprachmodul Gemini als einer der klaren KI-Gewinner unter den großen Technologieunternehmen. Nvidia und AMD liegen ebenso rund knappes halbes Prozent im Plus wie Microsoft.

Tesla zeigen sich auf Nasdaq.com 1,8 Prozent fester. CEO Elon Musk sagte am Sonntag, der Elektroautohersteller habe bereits mehrere Millionen Chips für künstliche Intelligenz für seine Autos und Datenzentren entwickelt und strebe an, alle zwölf Monate einen neuen Chip in die Serienproduktion zu bringen.

Rüstungsaktien könnten angesichts der Ukraine-Friedensverhandlungen eher auf den Verkaufslisten stehen, ihre europäischen Pendants verzeichnen in der Breite deutlich Einbußen.

Tyson Foods geben um 0,2 Prozent nach. Der größte US-Fleischlieferant plant die Schließung eines großen rindfleischverarbeitenden Werks, weil ein Mangel an Rindern die Branche unter Druck setzt.

Die Ölpreise geben ganz leicht nach vor dem Hintergrund der Diskussionen über den von den USA initiierten Friedensplan für die Ukraine. Die Entwicklungen hier seien deshalb relevant, weil mit einem möglichen Friedensabkommen von den USA verhängte Sanktionen gegen russische Ölkonzerne obsolet werden könnten. "Ein Friedensabkommen erhöht eindeutig die Wahrscheinlichkeit, dass die Sanktionen aufgehoben oder zumindest nicht streng durchgesetzt werden", so die Analysten von ING in einem Kommentar.

DEVISEN            zuletzt        +/- %       0:00  Fr, 17:17   % YTD 
EUR/USD             1,1542        +0,2%     1,1514     1,1495  +11,2% 
EUR/JPY             181,12        +0,5%     180,19     180,16  +10,6% 
EUR/CHF             0,9320        +0,1%     0,9308     0,9304   -0,8% 
EUR/GBP             0,8801        +0,1%     0,8788     0,8791   +6,2% 
USD/JPY             156,92        +0,3%     156,50     156,72   -0,5% 
GBP/USD             1,3114        +0,1%     1,3101     1,3076   +4,7% 
USD/CNY             7,0766        -0,0%     7,0775     7,0844   -1,8% 
USD/CNH             7,1051        -0,0%     7,1068     7,1107   -3,1% 
AUS/USD             0,6458        -0,0%     0,6459     0,6432   +4,4% 
Bitcoin/USD      86.274,85        -2,0%  88.011,60  83.031,00   -7,2% 
 
ROHÖL              zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex            58,17        58,06      +0,2%       0,11  -18,8% 
Brent/ICE            62,67        62,56      +0,2%       0,11  -16,5% 
 
 
METALLE            zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold              4.082,25     4.064,94      +0,4%      17,32  +54,9% 
Silber               50,27        50,01      +0,5%       0,26  +73,2% 
Platin            1.333,51     1.323,55      +0,8%       9,96  +51,1% 
Kupfer                4,99         5,02      -0,4%      -0,02  +21,5% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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