MORNING BRIEFING - USA/Asien
28.11.2025 / 07:46 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
FREITAG: In den USA findet wegen Thanksgiving nur ein verkürzter Handel statt (Aktienmarkt bis 19:00 Uhr MEZ und Anleihemarkt bis 20:00 Uhr MEZ).
+++++ TAGESTHEMA +++++
Solide japanische Wirtschaftsdaten vom Freitag verstärken die Argumente für eine Zinserhöhung durch die Bank of Japan (BoJ). Die trotz der Belastungen durch Zölle und Inflation robuste Industrieproduktion und der stabile Konsum deuten darauf hin, dass die Voraussetzungen für eine Wiederaufnahme der geldpolitischen Straffung gegeben sind. Die Verbraucherpreise aus Tokio ohne frische Lebensmittel, die als Frühindikator für die landesweiten Trends gelten, stiegen im November gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozent. Dies entsprach dem Tempo vom Oktober und lag nur geringfügig über dem in einer Umfrage des Datenanbieters Quick unter Ökonomen erwarteten Anstieg von 2,7 Prozent. Die Energiepreise in der Stadt stiegen um 2,6 Prozent, da die staatlichen Subventionen ausliefen. Die anhaltende Inflation und der angespannte Arbeitsmarkt deuten darauf hin, dass "die Bank of Japan ihren Straffungszyklus in den nächsten Monaten wieder aufnehmen wird", sagte Marcel Thieliant, Leiter Asien-Pazifik bei Capital Economics. Ein weiterer Grund für eine Zinserhöhung ist der Yen, der in den vergangenen Wochen rapide an Wert verloren hat, was die Sorge um steigende Importpreise schürt. Die BoJ hat in diesem Jahr nur noch eine Chance zu handeln, bei ihrer Sitzung am 18. und 19. Dezember. Die Ökonomen sind sich uneinig, ob sie dann oder im ersten Monat des Jahres 2026 handeln wird. Die meisten Beobachter halten eine Zinserhöhung für so gut wie sicher. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Oktober um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Einführung des Konjunkturpakets von Premierministerin Sanae Takaichi, das darauf abzielt, die Belastung durch steigende Lebenshaltungskosten zu mildern, könnte die Kauflaune der Verbraucher ankurbeln. Die Industrieproduktion stieg im Oktober gegenüber dem Vormonat um 1,4 Prozent, wie aus Regierungsdaten vom Freitag zudem hervorgeht. Damit hat die Dynamik nach dem Zuwachs im September um 2,6 Prozent nachgelassen, im Konsens hatten Beobachter aber einen Rückgang um 0,6 Prozent erwartet.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
Keine relevanten Daten angekündigt.
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX zuletzt +/- % E-Mini-Future S&P-500 6.822,40 +0,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 25.291,50 +0,2% S&P/ASX 200 (Sydney) 8.614,10 -0,0% Nikkei-225 (Tokio) 50.253,91 +0,2% Hang-Seng (Hongk.) 25.869,88 -0,3% Shanghai-Comp. 3.886,39 +0,3% Kospi (Seoul) 3.926,59 -1,5%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Nach dem Thanksgiving-Feiertag in New York zeigen sich die asiatischen Börsen zum Wochenausklang überwiegend kaum verändert. Die meisten regionalen Indizes treten mehr oder weniger auf der Stelle. Unter Druck stehen die Kurse in Seoul, der Kospi gab um 1,5 Prozent nach. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen, die beim Anlauf an die 4.000er Marke im Kospi eingesetzt hätten. Samsung Electronics fielen um 2,6 Prozent. Auf die Stimmung in Korea drückte laut Marktteilnehmern die Politik der Zentralbank. Sie hat in der jüngsten Sitzung das Ende ihres aktuellen Lockerungszyklus signalisiert. Die Zahl der Mitglieder des BoK-Boards, die eine weitere Lockerung befürworten, sei im November auf drei gesunken, nach vier im Oktober und fünf im August, so DBS Group Research. "Wir gehen nun davon aus, dass der Leitzins bis Ende 2026 bei 2,50 Prozent bleiben wird", so die DBS-Ökonomen Ma Tieying und Samuel Tse. In Tokio legte der Nikkei-225 um 0,2 Prozent zu. Die jüngsten guten Konjunkturdaten geben der Bank of Japan laut Marktteilnehmern Rückenwind für die geplanten Zinserhöhungen. In Hongkong können sich China Vanke um 1,1 Prozent erholen. Allerdings hat S&P Global die Note für die Kreditfähigkeit auf CCC- gesenkt.
WALL STREET (Mittwoch)
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 47.427,12 +0,7% 314,67 +10,7%
S&P-500 6.812,61 +0,7% 46,73 +15,0%
NASDAQ Comp 23.214,69 +0,8% 189,10 +19,2%
NASDAQ 100 25.236,94 +0,9% 218,58 +19,1%
Mittwoch Dienstag
Umsatz NYSE (Aktien) 1,16 Mrd 1,16 Mrd
Gewinner 1.971 2.256
Verlierer 790 538
Unverändert 84 64
Freundlich - Die aktuelle Rally ging in die vierte Runde. Für Rückenwind sorgte die jüngst wieder zurückgekehrte Erwartung einer weiteren Zinssenkung der Fed am 10. Dezember, die neue Nahrung erhielt. Dazu kamen laut Händlern die sich mehrenden Signale für Fortschritte bei den Friedensplänen für die Ukraine. Angeheizt wurde der neuerliche Zinssenkungsoptimismus vom Index der Einkaufsmanager aus Chicago, denn der stammte aus dem November und war damit anders als nachgereichte Daten wegen des vorherigen Regierungsstillstandes aktuell. Der Index stürzte ab und verfehlte die Markterwartungen um Längen. Auch der Konjunkturbericht "Beige-Book" stand Zinssenkungen nicht im Wege, die übrigen Daten spielten keine Rolle. Zuletzt wurde am Zinsterminmarkt eine Zinssenkung im Dezember mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 85 Prozent eingepreist. Dell hatte die Prognose angehoben und erwartet, dass sich die Lieferungen von KI-Servern mehr als verdoppeln würden. Für die Aktie ging es um 5,8 Prozent nach oben. HP sanken um 1,4 Prozent. Der Computer- und Druckerhersteller plant, bis zu 10 Prozent seiner Belegschaft abzubauen, während er weiter in KI investiert. Zudem enttäuschte der Jahresausblick. Workday hatte die Prognose erhöht. Die Aktie des Personalsoftwareanbieters sauste dennoch 7,9 Prozent tiefer, weil der Markt beim Ausblick auf ein stärkeres Signal für Wachstum gehofft hatte.
US-ANLEIHEN (Mittwoch)
Die Zehnjahresrendite drehte mit Wetten auf Zinssenkungen nach den bereits zuletzt verbuchten Rückgängen erneut ins Minus und büßte 1 weiteren Basispunkt auf 3,99 Prozent ein. Damit sank die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen unter die psychologisch bedeutsame Marke von 4 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 08:27 % YTD EUR/USD 1,1585 -0,1 1,1596 1,1588 +12,0% EUR/JPY 181,15 -0,0 181,23 181,06 +11,4% EUR/GBP 0,8761 0,0 0,8761 0,8752 +5,8% GBP/USD 1,3224 -0,1 1,3237 1,3240 +5,8% USD/JPY 156,36 0,1 156,28 156,25 -0,5% USD/KRW 1.470,25 0,5 1.462,40 1.464,42 -0,3% USD/CNY 7,0616 0,1 7,0580 7,0638 -2,2% USD/CNH 7,0732 -0,0 7,0744 7,0786 -3,6% USD/HKD 7,7836 0,1 7,7788 7,7778 +0,1% AUD/USD 0,6526 -0,1 0,6534 0,6528 +5,4% NZD/USD 0,5716 -0,1 0,5722 0,5719 +1,8% BTC/USD 91.379,25 0,1 91.318,00 91.455,75 -4,6% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Am Donnerstag lief der Greenback weitgehend seitwärts. Analyst Luca Paolini von Pictet Asset Management sah den Dollar 2026 weiter abwerten - bedingt durch eine Konjunkturschwäche in den USA und sinkende Zinsen.
++++ ROHSTOFFE +++++
METALLE
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,36 59,07 +0,5% +0,29 -17,8% Brent/ICE 63,54 63,34 +0,3% +0,20 -15,9% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Am Donnerstag sank der Goldpreis um 0,2 Prozent - belastet von leichten Gewinnmitnahmen.
ÖL
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.186,97 4.159,13 +0,7% +27,85 +58,7% Silber 54,08 53,525 +1,0% +0,56 +84,6% Platin 1.422,55 1.388,85 +2,4% +33,70 +56,8% Kupfer 5,06 5,06 0% 0 +23,0% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Am Donnerstag zeigten sich die Ölpreise (+0,2%) kaum verändert. Die ING-Analysten gingen davon aus, dass die Gruppe Opec+ die Förderung bei ihrem Treffen am Wochenende unangetastet lassen werde - fundamental habe sich am Markt kaum etwas geändert.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
CHINA VANKE
Die Ratingagentur S&P Global Ratings hat beim chinesischen Wohnimmobilienentwickler China Vanke das Langfrist-Emittenten-Rating auf "minus CCC" gesenkt von "CCC". Die Ratingagentur teilte mit, sie könnte die Ratings für China Vanke weiter senken, falls sie eine mögliche Verlängerung der Schuldenfälligkeiten bei China Vanke als notleidende Umstrukturierung einstufe.
NEXPERIA
hat den Druck auf seine chinesische Tochter erhöht, angesichts von Produktionsproblemen seiner Kunden die Produktion von Chips und deren Transport in der Lieferkette wiederherzustellen. Kunden stünden vor unmittelbaren Produktionsstopps, warnte Nexperia seine chinesische Tochter Nexperia China. Der niederländische Chiphersteller teilte am Donnerstag in einem offenen Brief mit, er habe trotz mehrfacher Versuche, den Dialog wieder aufzunehmen, keine nennenswerte Antwort von seiner chinesischen Tochter erhalten. Er forderte die chinesischen Geschäftseinheiten auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um vorhersehbare und etablierte Lieferströme ohne Verzögerung wiederherzustellen.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/ros
(END) Dow Jones Newswires
November 28, 2025 01:46 ET (06:46 GMT)
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