PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

24.06.2025 / 06:29 Uhr

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

SELTENE ERDEN - China nutzt seine marktbeherrschende Stellung bei seltenen Erden, um Europas Industrie unter Druck zu setzen. Jetzt zieht die EU-Kommission Konsequenzen: Industriekommissar Stéphane Séjourné fordert den Aufbau gemeinsamer strategischer Rohstoffreserven, um Lieferausfälle abzufedern und wirtschaftlicher Erpressung durch Peking vorzubeugen. "Alle europäischen Staaten haben heutzutage strategische Reserven für Öl und Gas. Dasselbe sollten wir für strategische Rohstoffe tun", sagte Séjourné dem Handelsblatt. Er habe seine Abteilung angewiesen, den Aufbau einer solchen Reserve vorzubereiten. (Handelsblatt)

MITTELSTAND - Die Lage der kleinen und mittleren Unternehmen verbessert sich: Der Umsatz schrumpft nicht mehr. Das zeigt der Datev-Mittelstandsindex Juni, den die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) exklusiv vorab veröffentlicht. Zum ersten Mal nach zwei Jahren der fast durchgängigen Schrumpfung scheint danach der Abwärtstrend im deutschen Mittelstand gebrochen. Im Mai stieg der Umsatz in den kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU) nach einem sehr schwachen Vorjahresmonat um 2,8 Prozent. Die Zeichen stehen auf Stabilisierung, kommentieren die Volkswirte von Datev. Es gebe Hoffnung auf eine wirtschaftliche Trendwende. (FAZ)

HAUSHALT - Bundesfinanzminister Lars Klingbeil plant mit einer deutlichen Ausweitung der Neuverschuldung. Seine Haushaltsplanung für dieses Jahr, die das Bundeskabinett an diesem Dienstag beschließen will, sieht eine Nettokreditaufnahme in Höhe von 143,1 Milliarden Euro vor. Bis 2029 soll sie nach seiner Kalkulation weiter auf 185 Milliarden Euro steigen. Diese Zahlen enthalten nicht nur den Kernhaushalt, sondern auch die Neuverschuldung über die Sondervermögen für die Bundeswehr sowie die Investitionen in Infrastruktur und Klimaneutralität. Es heißt, die Wünsche der Minister hätten den Rahmen um rund 50 Milliarden Euro gesprengt. (FAZ)

DIGITALSTEUER - Die privatwirtschaftlich betriebenen Medienhäuser sprechen sich für eine Digitalsteuer für US-Technologiekonzerne aus und fordern die Bundesregierung zu Schritten bei der im Koalitionsvertrag festgehaltenen Presseförderung auf. Der Vorstandsvorsitzende des "Medienverband der freien Presse", Burda-Vorstand Philipp Welte, beklagte in einem Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe die Marktverzerrung durch große US-Player wie Meta, Google und Amazon. Welte wörtlich: "Eine Handvoll US-amerikanischer Technologiekonzerne und ihre von der chinesischen Diktatur ins Leben gerufenen Klone drücken dem freien Internet die Luft ab. Dabei rauben sie dem unabhängigen Journalismus der Verlage sukzessive die Lebensgrundlage im Netz." Die sei ein "gigantischer Kollateralschaden für Staat, Gesellschaft, für Wirtschaft wie Wissenschaft, und die Milliardengewinne der Plattformen sind dann auch noch weitgehend steuerfrei." (Funke Mediengruppe)

- Alle Angaben ohne Gewähr.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/mgo/cbr

(END) Dow Jones Newswires

June 24, 2025 00:28 ET (04:28 GMT)

zur Übersicht mit allen Meldungen

ein Service von
DOW JONES

Copyright © 2025 Tradegate Exchange GmbH
Bitte beachten Sie das Regelwerk

DAX®, MDAX®, TecDAX® und SDAX® sind eingetragene Markenzeichen der ISS STOXX Index GmbH
EURO STOXX®-Werte bezeichnet Werte der Marke „EURO STOXX“ der STOXX Limited und/oder ihrer Lizenzgeber
TRADEGATE® ist eine eingetragene Marke der Tradegate AG

Kurse in EUR; Fremdwährungsanleihen in der jeweiligen Währung
Zeitangaben in CEST (UTC+2)