MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

26.06.2025 / 13:28 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIENMÄRKTE (12.27 Uhr) +++++

 
Index                       zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
E-Mini-Future S&P-500      6.167,00  +0,3%      -1,9% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  22.567,00  +0,5%      +1,8% 
Euro-Stoxx-50              5.256,64  +0,1%      +7,3% 
Stoxx-50                   4.431,47  +0,0%      +2,8% 
DAX                       23.646,77  +0,6%     +18,0% 
CAC                        7.577,33  +0,3%      +2,4% 
SMI                       11.915,63  +0,3%      +2,4% 
Nikkei-225                39.584,58  +1,6%      -2,4% 
Hang-Seng-Index           24.325,40  -0,7%     +22,0% 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

 
ROHOEL                     zuletzt  VT-Settlem.       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    65,28        64,92       +0,6%        0,36   -9,3% 
Brent/ICE                    67,99        67,68       +0,5%        0,31   -9,2% 
 
 
METALLE                    zuletzt       Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                      3.340,57     3.332,58       +0,2%        8,00  +27,0% 
Silber                       31,27        31,14       +0,4%        0,13  +11,6% 
Platin                    1.200,31     1.166,06       +2,9%       34,25  +33,2% 
Kupfer                        5,05         4,92       +2,7%        0,13  +19,8% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise werden leicht gestützt von den am Vortag veröffentlichten Daten zu den Rohölvorräten der USA, die von einem deutlichen Abbau der Lagerbestände in der Vorwoche zeugten.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Der Nahostkrieg gilt an der Wall Street als abgehakt und nun rückt die Geldpolitik wieder in den Fokus. Und da heizt US-Präsident Donald Trump die Zinssenkungsfantasie mächtig an, was an der Börse wohlwollend zur Kenntnis genommen wird. Der Aktienterminmarkt deutet in der Folge auf einen etwas festeren Handelsbeginn am Kassamarkt hin. Trumps Verärgerung über die vorsichtige Herangehensweise der Fed beim Thema Zinssenkung hat den US-Präsidenten offenbar zu der Überlegung veranlasst, den Zeitpunkt der Bekanntgabe seines Kandidaten für die Nachfolge von US-Notenbankchef Jerome Powell, dessen Amtszeit noch elf Monate läuft, vorzuziehen, wie Kreise berichten. Im Handel geht man davon aus, dass mit einem solchen Schritt der Druck auf Powell und den Offenmarktausschuss, dem Drängen von Trump nach Zinssenkungen nachzugeben, stiege.

Micron Technology ziehen vorbörslich um 2,2 Prozent an. Der Technologiekonzern hat mit seinen Ergebnissen für das dritte Quartal die Erwartungen deutlich übertroffen. Auch der Ausblick für das laufende Quartal übertraf die Erwartungen der Analysten klar.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

22:15 US/Nike Inc, Ergebnis 4Q (23:00 Earnings-Call)

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Unternehmen                Dividende 
Audius                     0,20 EUR 
British American Tobacco   0,60 GBP 
Gesco                      0,10 EUR 
MLP                        0,36 EUR 
Nabaltec                   0,29 EUR 
PharmaSGP                  0,51 EUR 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US 
    14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Mai 
          PROGNOSE:     +7,5% gg Vm 
          zuvor:        -6,3% gg Vm 
 
    14:30 BIP (3. Veröffentlichung) 1Q 
          annualisiert 
          PROGNOSE:     -0,2% gg Vq 
          2. Veröff.:   -0,2% gg Vq 
          4. Quartal:   +2,4% gg Vq 
          BIP-Deflator 
          PROGNOSE:     +3,7% gg Vq 
          2. Veröff.:   +3,7% gg Vq 
          4. Quartal:   +2,3% gg Vq 
 
          Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) Mai 
 
          Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 244.000 
          zuvor:    245.000 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die europäischen Aktienmärkte bauen die Gewinne bis Donnerstagmittag aus. Die Zuversicht unter Anlegern wächst, dass die Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel halten wird. Damit werden auch die Risiken für die Weltwirtschaft geringer. Zugleich sind Analysten dabei, ihre Wachstumsprognosen für Deutschland wegen des gigantischen Fiskalpakets der Bundesregierung nach oben zu schrauben. Dazu passt, dass die wachstumssensiblen Rohstoffaktien mit Aufschlägen von 2,8 Prozent die Gewinnerliste in Europa mit weitem Abstand anführen. Trotz neuer Rekordstände von Nvidia, die den Deepseek-Schock in der Zwischenzeit überwunden haben, und einem überraschend starken Ausblick von Micron geht es für Technologieaktien 0,2 Prozent nach unten. Auf die hiesige Stimmung drückt eine Abstufung von ASML auf "Halten" durch Jefferies, der Kurs fällt um 1 Prozent. Für die Infineon-Aktie geht es im DAX allerdings kräftig um 1,7 Prozent nach oben. DAX-Gewinner sind Rheinmetall mit Aufschlägen von 4,3 Prozent auf 1.813 Euro - laut Händlern soll Mediobanca die Aktie mit einem Kursziel von 2.250 Euro zum Kauf empfohlen haben. Eon rücken nach einer Kurszielanhebung durch Berenberg 1,6 Prozent vor. Henkel gewinnen 1 Prozent. Leicht stützend wirkt der erhöhte Ausblick von Konkurrent HB Fuller nach etwas besseren Geschäftszahlen. Traton fallen mit einer Verkaufsempfehlung der Analysten von Metzler um 3,2 Prozent. Worldline springen um über 10 Prozent an. Damit erholen sie sich teilweise von ihrem fast 40-prozentigen Crash am Vortag. Trader hatten den Absturz als übertrieben bezeichnet, da Anleger in Erinnerung an den Wirecard-Skandal ohne genauere Prüfung der Fakten verkauft hätten.

+++++ DEVISEN +++++

 
DEVISEN                    zuletzt        +/- %        0:00   Mi, 18:22   % YTD 
EUR/USD                     1,1698        +0,3%      1,1657      1,1632  +12,5% 
EUR/JPY                     168,89        -0,2%      169,27      169,20   +3,9% 
EUR/CHF                     0,9380        -0,0%      0,9380      0,9364   -0,0% 
EUR/GBP                     0,8532        -0,0%      0,8533      0,8528   +3,1% 
USD/JPY                     144,38        -0,6%      145,21      145,45   -7,7% 
GBP/USD                     1,3710        +0,4%      1,3660      1,3641   +9,2% 
USD/CNY                     7,1603        -0,0%      7,1635      7,1649   -0,6% 
USD/CNH                     7,1678        -0,1%      7,1735      7,1738   -2,2% 
AUS/USD                     0,6532        +0,4%      0,6508      0,6501   +5,2% 
Bitcoin/USD             107.245,55        -0,4%  107.655,70  107.469,55  +13,7% 
 

Sorge um die Unabhängigkeit der US-Notenbank belastet den Dollar. Dollarindex gibt 0,2 Prozent ab, nachdem das Wall Street Journal berichtet hat, US-Präsident Donald Trump wolle seinen Kandidaten für die Nachfolge des amtierenden Fed-Chefs Jerome Powell früher als bislang geplant nominieren. Trump drängt Powell schon seit einiger Zeit dazu, die Zinsen zu senken. Der Notenbankchairman hat jedoch gerade erst seine relativ restriktive geldpolitische Haltung bekräftigt und dies mit der Gefahr einer höheren Inflation, befeuert durch höhere Energiepreise, begründet, die sich aus der US-Zollpolitik ergeben könnte.

Der Euro steigt derweil auf 1,17 Dollar. "Auftrieb bekommt der Euro auch von der schrumpfenden Zinsdifferenz", so ein Händler. Während die 10-jährige US-Rendite in den vergangenen Tagen um 12 Basispunkte auf 4,29 Prozent gefallen sei, sei die 10-jährige Bundesrendite um 5 Basispunkte auf 2,55 Prozent gestiegen. "Das dürfte sich fortsetzen", so der Marktteilnehmer: "Je weiter der Sommer fortschreitet, desto näher rückt die nächste Leitzinssenkung in den USA", sagt er.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

An den asiatischen Börsen hat sich am Donnerstag keine einheitliche Tendenz durchgesetzt. Die Börsen waren laut Marktteilnehmern hin- und hergerissen zwischen der geopolitischen Lage und Befürchtungen, der Zollstreit könnte ab 9. Juli wieder aufbrechen. Während der Nikkei-225 in Tokio 1,7 Prozent gewann und auch der Index in Taiwan sehr fest notierte, gaben der Kospi in Seoul um 0,9 Prozent nach und der HangSeng im späten Geschäft 0,5 Prozent. Auch die übrigen Börsen tendierten uneinheitlich, allerdings in engen Grenzen. Fest tendierten Technologiewerte. Sie profitierten damit von der Steilvorlage von Nvidia, die am Mittwoch in den USA auf Rekordkurs zurückgekehrt waren. Auch der Nasdaq-100 hatte seine Rekordjagd wieder aufgenommen. In Tokio führten deshalb Chip- und Technologieaktien die Gewinnerliste an. Softbank Group legten um 5,5 Prozent zu, Advantest gewannen 5 Prozent und Tokyo Electron 4 Prozent. Der Kurs des Dollar zum Yen lag bei 144,36 verglichen mit 145,15 zum Handelsschluss am Mittwoch in Tokio. Das Minus in Seoul wurde lapidar mit Gewinnmitnahmen begründet. Hier kam allerdings auch schlecht an, dass Notenbankchef Jerome Powell die Fortsetzung der relativ restriktiven Geldpolitik am Mittwoch noch einmal bekräftigt hatte. In Hongkong standen BYD weiter unter Druck. Sie verloren zuletzt 3,5 Prozent. SK Hynix stiegen gegen die schwache Tendenz in Seoul um 2,4 Prozent. Nomura hatte das Kursziel für die Aktie um 20 Prozent auf 360.000 Won erhöht und die Kaufempfehlung bekräftigt.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt zeigen sich auch am Donnerstag nur mit geringen Ausschlägen. Die Zinserwartungen blieben stabil, und die Unternehmen profitierten von der Erwartung eines moderaten Konjunkturaufschwungs, heißt es am Markt. Rückschlagspotenzial wird nun vor allem über die Zölle gesehen, der Streit könnte um den 9. Juli herum wieder aufbrechen. Daneben warten Marktteilnehmer auf den Beginn der Berichtssaison zum zweiten Quartal.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

BRAINLAB

Der Rechtsformwechsel des Börsenaspiranten Brainlab ist abgeschlossen. Der Wechsel der Brainlab AG in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE) mit der Eintragung ins Handelsregister bereits am Dienstag abgeschlossen worden.

EnBW

hat die Umsetzung der bereits in Aussicht gestellten Kapitalerhöhung beschlossen. Das Grundkapital soll unter Ausnutzung des von der Hauptversammlung am 8. Mai geschaffenen genehmigten Kapitals durch Ausgabe von bis zu rund 54,171 Millionen neuen Aktien um bis zu ca 138,68 Millionen auf bis zu rund 846,79 Millionen Euro erhöht werden.

FORMYCON

Das Stelara-Biosimilar "FYB202" von Formycon wird in Deutschland künftig auch von der Teva-Tochter Ratiopharm unter der Marke Fymskina vermarket. Die Markteinführung von Fymskina in Deutschland ist für das dritte Quartal geplant.

AB FOODS

hat angekündigt, dass sein Bioethanol-Geschäft Vivergo eine Konsultation mit den Arbeitnehmern im Rahmen seiner Abwicklung beginnen wird - trotz der weiter laufenden Gespräche mit der britischen Regierung. Durch das britische Handelsabkommen mit den USA sei die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit von Vivergo untergraben worden.

APPLE

droht eine weitere Strafe in der Europäischen Union. Am Donnerstag läuft eine Frist von 60 Tagen ab, in der der iPhone-Hersteller bestimmte in der EU geltende Regeln des Digital Markets Act erfüllen muss.

EQUINOR

und seine Partner Var Energi und Inpex Idemitsu Norge wollen über 2 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung des Fram-Sor-Projekts in der Nordsee investieren.

H&M

hat für das zweite Geschäftsquartal ein unter den Erwartungen liegendes Umsatzwachstum gemeldet. Nach Bereinigungen im Filialportfolio verfügte der schwedische Fast-Fashion-Einzelhändler zum Ende des Quartals über gut 4 Prozent weniger Geschäfte als im Vorjahr.

META

Chef Mark Zuckerberg hat in einem Rekrutierungscoup drei OpenAI-Forscher für seine Superintelligenz-Ambitionen abgeworben. Laut mit der Angelegenheit vertrauten Personen stellte der Social-Media-Riese Lucas Beyer, Alexander Kolesnikov und Xiaohua Zhai ein, die alle im Züricher Büro von OpenAI gearbeitet haben. Die drei hatten das Büro von OpenAI in Zürich Ende vergangenen Jahres aufgebaut.

REPSOL

hat den Verkauf seines nicht operativen Anteils von 24 Prozent am indonesischen Gasfördergebiet Corridor Block für 425 Millionen US-Dollar an das indonesische Energieunternehmen Medco Energi vereinbart. Der Verkauf soll im dritten Quartal 2025 abgeschlossen werden.

SHELL

hat einen Medienbericht über Übernahmepläne für den Konkurrenten BP dementiert. "In Reaktion auf die jüngsten Medienspekulationen möchte Shell klarstellen, dass das Unternehmen nicht aktiv ein Angebot für BP in Erwägung gezogen hat, und bestätigt, dass es nicht an BP herangetreten ist und keine Gespräche mit BP über ein mögliches Angebot geführt hat", teilte der Konzern mit.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

June 26, 2025 07:28 ET (11:28 GMT)

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