MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

02.10.2025 / 07:35 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DONNERSTAG: Die Börse in Shanghai bleibt wegen des Nationalfeiertags geschlossen

FREITAG: In Shanghai findet wegen des Nationalfeiertages erneut kein Handel statt. In Seoul bleibt die Börse wegen des Feiertages "Gründungstag der Nation" geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Continental hat auch im dritten Quartal eine weltweit gedämpfte Nachfrage für neue Pkw-Reifen gespürt. In allen Regionen sei diese Entwicklung im Erstausrüstergeschäft zu verzeichnen gewesen, so der Konzern anlässlich des Pre-Close-Calls mit Analysten. Das gleiche gelte für den Nutzfahrzeugbereich. Hier schwächele vor allem das Geschäft in Nordamerika.

Zusammenfassend rechnet der Konzern im Bereich Tires mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau. Die operative Marge dürfte innerhalb des Prognosekorridors für das Gesamtjahr liegen - wohl aber etwas näher am unteren Ende.

Bei Contitech beeinträchtige der Druck auf den Umsatz weiterhin die Profitabilität. In Summe dürfte das Ergebnis des dritten Quartals schwächer ausfallen als erwartet, da der industrielle Aufschwung nicht wie erwartet eingetreten sei. Die Marge dürfte daher im Quartal in etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Für das Schlussquartal rechnet Conti aber weiterhin mit einer Erholung.

Aufgrund der Entkonsolidierung von Aumovio rechnet Conti den weiteren Angaben zufolge mit einer nicht zahlungswirksamen mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Belastung.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 DE/Grenke AG, Neugeschäft 3Q

09:00 DE/BASF SE, Kapitalmarkttag

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

British American Tobacco  0,60 GBP 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

-CH 
    08:30 Verbraucherpreise September 
          PROGNOSE: k.A. 
          zuvor:    -0,1% gg Vm/+0,2% gg Vj 
 
-EU 
    11:00 Arbeitsmarktdaten August 
          Eurozone Arbeitslosenquote 
          PROGNOSE: 6,2% 
          zuvor:    6,2% 
 
-US 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 222.000 
          zuvor:    218.000 
 
    16:00 Auftragseingang Industrie August 
          PROGNOSE: +1,4% gg Vm 
          zuvor:    -1,3% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
 
Index                       zuletzt  +/- % 
DAX Futures               24.400,00  +0,3% 
E-Mini-Future S&P-500      6.770,00  +0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  25.071,75  +0,2% 
Nikkei-225 (Tokio)        45.039,27  +1,1% 
Hang-Seng (Hongk.)        27.299,80  +1,7% 
Shanghai-Comp.             Feiertag 
 
 
Mittwoch: 
DAX               24.113,62  +1,0% 
DAX-Future        24.335,00  +1,3% 
XDAX              24.207,11  +0,4% 
MDAX              30.459,59  +0,6% 
TecDAX             3.674,31  +0,7% 
SDAX              17.023,31  +0,5% 
Euro-Stoxx-50      5.581,21  +0,9% 
Stoxx-50           4.709,08  +1,6% 
Dow-Jones         46.441,10  +0,1% 
S&P-500            6.711,20  +0,3% 
Nasdaq Composite  22.755,16  +0,4% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Europas Börsen dürften am Donnerstag mit Aufschlägen in den Handel starten. Damit würde das positive Sentiment vom Vortag noch nachwirken. Haupttreiber war ein sehr schwacher ADP-Arbeitsmarktbericht. Damit erhielten die Zinssenkungsspekulationen nochmals Rückenwind, nachdem die US-Notenbank die jüngste Zinssenkung vor allem mit der Schwäche am Arbeitsmarkt begründet hatte. Der eigentlich am Freitag anstehende offizielle Arbeitsmarktbericht dürfte wegen des Shutdowns nicht veröffentlicht werden. Ein positives Signal kommt derweil vom Obersten Gerichtshof der USA. Dieser hat der Gouverneurin der US-Notenbank, Lisa Cook, erlaubt, vorerst im Amt zu bleiben, und für Januar eine Anhörung anberaumt, um den Antrag von US-Präsident Donald Trump auf ihre Entlassung zu prüfen. Die Entscheidung der Richter stärkt die Unabhängigkeit der US-Notenbank, die auch für die Finanzmärkte von Bedeutung ist, ist doch die Fed einer der wichtigsten Stabilitätsanker an den Börsen. Der Shutdown spielt derweil weiterhin keine Rolle an den Märkten. "Aktuell überwiegt die Erwartung, dass der Shutdown nicht lange Bestand haben wird. Der Glaube an eine schnelle Einigung ist da", so QC Partners.

Rückblick: Fester - Der europäische Aktienmarkt hat am Mittwoch trotz des Regierungs-Shutdowns in den USA mit deutlichen Gewinnen geschlossen. Nach den Schlagzeilen der vergangenen Tage kam dieser Schritt nicht komplett unerwartet. Analysten vermuten, dass mit einem längeren Shutdown die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung durch die US-Notenbank im Oktober eher zunehmen dürfte. Das stützte die Börsen genauso wie ein überraschend schwacher ADP-Arbeitsmarktbericht. Die europäischen Verbraucherpreise für September entwickelten sich derweil wie erwartet. Der Pharma-Sektor gewann 5,4 Prozent, nachdem Präsident Trump Pläne für die Einführung einer staatlichen Website mit dem Namen TrumpRx vorgestellt hat, über die Verbraucher Medikamente direkt von den Herstellern kaufen können. "Die Ankündigung hat sich zwar speziell auf Pfizer bezogen, könnte allerdings eine Blaupause für eine breitere Zusammenarbeit zwischen der Pharmaindustrie und der Trump-Regierung darstellen", so Jefferies. Merck KGaA gewannen 10 Prozent, Roche legten um 8,6 Prozent zu und Novartis um 3,9 Prozent. Gesucht waren auch Stahlaktien nach Berichten, wonach die Europäische Union Zölle von 50 Prozent auf Stahlimporte vorschlagen will, um die angeschlagene Industrie des Kontinents zu schützen. Thyssenkrupp gewannen 5,7 Prozent, Salzgitter 11,7 Prozent oder Arcelormittal 5,3 Prozent.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Fester - Der DAX sprang wieder über die Marke von 24.000 Punkten. Warburg erwartet starke Drittquartalszahlen von Adidas (+4%). Darüber hinaus glauben die Analysten, dass der Sportartikelhersteller seine Prognose anheben wird, weil der zollbedingte Gegenwind geringer ausfallen dürfte als die bislang in Aussicht gestellten 200 Millionen Euro. Die Nike-Zahlen zum ersten Geschäftsquartal wurden im Handel als leicht positiv für Adidas gewertet. Das US-Unternehmen hat sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn je Aktie die Prognosen übertroffen. Puma legten um 3,2 Prozent zu.

XETRA-NACHBÖRSE

Von einem insgesamt ruhigen nachbörslichen Handel sprach zur Wochenmitte ein Händler von Lang & Schwarz. Kursbewegende Unternehmensnachrichten habe es nicht gegeben. Die Umsätze seien eher durchschnittlich gewesen. Der Gesamtmarkt ist mit der positiven Entwicklung an der Wall Street noch leicht nach oben gelaufen.

USA - AKTIEN

Gut behauptet - Der Regierungs-Shutdown in den USA hat die Wall Street zur Wochenmitte nur kurzzeitig belastet. Im Verlauf schafften die Indizes den Sprung ins Plus und schlossen gut behauptet. Gestützt wurde das Sentiment von verstärkten Zinssenkungshoffnungen nach einem schwachen ADP-Arbeitsmarktbericht. Der Shutdown hatte sich in den vergangenen Tagen abgezeichnet, auch wenn es bis zum Schluss Hoffnung auf eine Einigung in letzter Sekunde gegeben hatte. Pharma-Aktien standen im Blickpunkt, nachdem Präsident Trump eine staatliche Medikamenten-Plattform angekündigt hatte. Hintergrund sind schon länger von ihm eingeforderte niedrigere Medikamentenpreise. Pfizer wird Präparate auf der Plattform anbieten und will sämtliche Medikamente für das US-Programm Medicaid zum günstigsten internationalen Preis bereitstellen. Weil die Vereinbarung Modellcharakter für ähnliche Absprachen mit anderen Herstellern haben dürfte, waren deren Kurse am Vortag bereits angesprungen, als die Nachricht die Runde machte. Pfizer gewannen 6,9 Prozent, Merck & Co und Eli Lilly kletterten um bis zu 8,2 Prozent. Nike (+6,5%) wartete mit einem Quartalsgewinn und -umsatz über den Erwartungen auf. Occidental Petroleum stiegen 1,0 Prozent. Laut Wall Street Journal führt Berkshire Hathaway Gespräche über den Kauf des Petrochemiegeschäfts für rund 10 Milliarden Dollar. Berkshire Hathaway gaben um 0,9 Prozent nach.

USA - ANLEIHEN

Am US-Anleihemarkt reagierten die Renditen auf die schlechten ADP-Daten, die Zehnjahresrendite reduzierte sich um 4,0 Basispunkte auf 4,10 Prozent. Auch der Shutdown sorgte für Zulauf in den "sicheren Hafen" der Anleihen, hieß es.

+++++ DEVISENMARKT +++++

Devisen                    zuletzt        +/- %  0:00 Vortag   Mi, 17:08   % YTD 
EUR/USD                     1,1731        -0,0%       1,1732      1,1739  +13,4% 
EUR/JPY                     172,69        +0,1%       172,53      172,51   +6,6% 
EUR/CHF                     0,9349        -0,0%       0,9349      0,9362   -0,5% 
EUR/GBP                     0,8707        +0,1%       0,8702      0,8700   +5,5% 
USD/JPY                     147,21        +0,1%       147,05      146,95   -6,0% 
GBP/USD                     1,3473        -0,1%       1,3480      1,3493   +7,5% 
USD/CNY                     7,1146        +0,0%       7,1116      7,1092   -1,4% 
USD/CNH                     7,1326        +0,1%       7,1282      7,1275   -2,8% 
AUS/USD                     0,6616        +0,0%       0,6614      0,6609   +6,9% 
Bitcoin/USD             118.560,25        +0,8%   117.616,90  117.282,00  +20,9% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 

Der Dollar erholte sich von zwischenzeitlichen leichten Abgaben und zeigte sich wenig verändert. Dem Dollar drohten weitere Verluste, sollte der Shutdown länger andauern und Trump seine Drohung von Massenentlassungen von Bundesbediensteten wahr machen, sagte Derek Halpenny von der MUFG Bank. Dies liege daran, dass der Markt wahrscheinlich eine höhere Wahrscheinlichkeit weiterer Zinssenkungen durch die Federal Reserve im Oktober und Dezember einpreisen würde, meinte er.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHOEL                     zuletzt  VT-Settlem.        +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    62,13        61,78        +0,6%        0,35  -13,0% 
Brent/ICE                    67,06        67,02        +0,1%        0,04  -11,5% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 

Die Ölpreise zeigten sich mit einer uneinheitlichen Tendenz. Während die Notierung für Brent um 0,1 Prozent zulegte, fiel der Preis der US-Sorte WTI mit dem Shutdown um 0,5 Prozent. Dieser schaffe Unsicherheit in Bezug auf die Konjunktur-Entwicklung in den USA, hieß es.

METALLE

METALLE                    zuletzt       Vortag        +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                      3.867,89     3.865,73        +0,1%        2,16  +46,9% 
Silber                       47,42        47,33        +0,2%        0,10  +61,4% 
Platin                    1.338,11     1.329,96        +0,6%        8,15  +52,5% 
Kupfer                        4,91         4,88        +0,5%        0,03  +19,4% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 

Als Gewinner des Shutdowns wurde auch Gold gesehen. Dazu kamen die neuerlichen Zinssenkungshoffnungen. Vor diesem Hintergrund wurde bei 3.898 Dollar erneut ein Rekordhoch erreicht. Für die Feinunze ging es um 0,3 Prozent auf 3.867 Dollar nach oben.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

US-NOTENBANK

Der Oberste Gerichtshof der USA hat am Mittwoch der Gouverneurin der US-Notenbank, Lisa Cook, erlaubt, vorerst im Amt zu bleiben, und für Januar eine Anhörung anberaumt, um den Antrag von US-Präsident Donald Trump auf ihre Entlassung zu prüfen.

BASF

prüft strategische Optionen für sein Futtermittel-Enzymgeschäft. "Wir suchen Partner, für die Futtermittel-Enzyme ein strategischer Schwerpunkt sind und die Innovationen sowie profitables Wachstum weiter vorantreiben können", sagte Martin Volland, Leiter des Unternehmensbereichs Nutrition & Health, zu dem das Futtermittel-Enzymgeschäft gehört.

FORMYCON

hat seinen Patentrechtsstreit mit dem US-Konzern Regeneron Pharmaceuticals im Zusammenhang mit einem Biosimilar des Augenmedikamentes Eylea beigelegt. Zudem werde ein klarer Zeitplan für die Markteinführung des Biosimilars "FYB203" unter dem Markennamen "Ahzantive" in den USA festgelegt.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/cln

(END) Dow Jones Newswires

October 02, 2025 01:34 ET (05:34 GMT)

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