MARKT USA/Börse vor Korrekturbewegung - Palantir unter Druck

04.11.2025 / 12:19 Uhr

An den US-Börsen zeichnet sich am Dienstag ein Rücksetzer ab - dies allerdings von hohem Niveau. Die Kurse bewegen sich auf Rekordniveaus. Die hohen Bewertungen und widersprüchliche Aussagen von US-Notenbankern zu weiteren Zinssenkungen verunsichern Anleger, wie es heißt. Dazu gesellt sich der Haushaltsstreit. Sollte er am Dienstag nicht beigelegt werden, würde der "Shutdown", die Schließung von Regierungseinrichtungen, den während der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump erreichten Rekord von 35 Tagen brechen.

Der Future auf den S&P-500 liegt vorbörslich gut 1 Prozent im Minus. Der Nasdaq-Future verliert 1,4 Prozent. Auf den Technologiewerten lastet das Minus der Palantir-Aktie von 6,7 Prozent im vorbörslichen Handel. Das Datenanalyse-Unternehmen hat eigentlich gute Geschäftszahlen vorgelegt, Anleger aber wohl zu Gewinnmitnahmen in der rasant gestiegenen Aktie veranlassen. Jefferies verweist auf die extrem hohe Bewertung, die das Unternehmen anfällig für jeden Rückgang der Marktstimmung bei Aktien aus dem KI-Bereich mache. Palantir werde nun mit dem 83-fachen der für 2026 geschätzten Umsatzerlöse gehandelt, so die Analysten. Selbst in einem bullischen Szenario müsse die Aktie mit dem 27-fachen der für 2028 geschätzten Umsatzerlöse gehandelt werden, um ihren aktuellen Preis zu rechtfertigen. Die Aktien anderer KI-Wetten wie Nvidia (-2%) oder Advanced Micro Devices (-2,2%) werden ebenfalls verkauft. AMD legt nach Börsenschluss Geschäftszahlen vor.

Schon vor der Startglocke werden unter anderem Spotify, Pfizer und Uber Technologies über den Geschäftsverlauf im dritten Quartal berichten. Wichtige Konjunkturdaten stehen derweil nicht zur Veröffentlichung an.

Tesla-Aktien fallen um 2,5 Prozent, nachdem ein Großaktionär das 1 Billion Dollar schwere Vergütungspaket für CEO Elon Musk abgelehnt hat.

Die Verunsicherung der Anleger verschafft dem Anleihemarkt etwas Zulauf, wo ansonsten die am Mittwoch anstehende Quartalsrefundierung im Blick steht. Die Zehnjahresrendite sinkt um rund 2 Basispunkte auf 4,09 Prozent.

Der Dollar zeigt sich gut behauptet; für den Dollarindex geht es um 0,1 Prozent nach oben. Hier stützten nachlassende Zinssenkungserwartungen, so Händler.

Der Ölpreis tendiert schwach. Die Entscheidung der Gruppe Opec+ gegen eine Ausweitung der Fördermenge im ersten Quartal werde als Eingeständnis eines Überangebots interpretiert, sagen Marktbeobachter.

Der etwas festere Dollar und Zweifel an einer weiteren Zinssenkung im Dezember lasten derweil auf dem Goldpreis. Die Feinunze zeigt sich knapp behauptet.

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November 04, 2025 06:18 ET (11:18 GMT)

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