MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
01.12.2025 / 07:36 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Airbus hat Probleme an Maschinen der A320-Baureihe festgestellt. Eine Untersuchung eines jüngsten Zwischenfalls mit einer A320 ergab, dass intensive Sonneneinstrahlung Daten beschädigen kann, die wichtig für die Flugsteuerung sind. Der Konzern hat nach eigenen Angaben eine Reihe von derzeit in Dienst befindlichen Flugzeugen der A320-Familie identifiziert, die betroffen sein könnten. Man arbeite mit den Luftfahrtbehörden zusammen, um den verfügbaren Software- und/oder Hardwareschutz zu implementieren.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Keine wichtigen Termine angekündigt
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- IT
09:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe November
zuvor: 49,9
- FR
09:50 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe
(2. Veröffentlichung) November
1. Veröff.: 47,8
zuvor: 48,8
- DE
09:55 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe
(2. Veröffentlichung) November
1. Veröff.: 48,4
zuvor: 49,6
- EU
10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Eurozone
(2. Veröffentlichung) November
1. Veröff.: 49,7
zuvor: 50,0
- GB
10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe
(2. Veröffentlichung) November
1. Veröff.: 50,2
zuvor: 49,7
- US
15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe
(2. Veröffentlichung) November
1. Veröff.: 51,9
zuvor: 52,5
16:00 Bauausgaben Oktober
16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe November
zuvor: 48,7 Punkte
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: Index zuletzt +/- % DAX Futures 23.754,00 -0,6% E-Mini-Future S&P-500 6.811,25 -0,7% E-Mini-Future Nasdaq-100 25.253,00 -0,9% Nikkei-225 (Tokio) 49.268,59 -2,0% Hang-Seng (Hongk.) 26.023,75 +0,6% Shanghai-Comp. 3.906,88 +0,5% Freitag: DAX 23.836,79 +0,3% DAX-Future 23.888,00 +0,3% XDAX 23.853,54 +0,1% MDAX 29.937,15 +1,4% TecDAX 3.591,78 +0,8% SDAX 16.657,64 +0,7% Euro-Stoxx-50 5.668,17 +0,3% Stoxx-50 4.803,44 +0,3% Dow-Jones 47.716,42 +0,6% S&P-500 6.849,09 +0,5% Nasdaq Composite 23.365,69 +0,7%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit einem verhaltenen Start rechnen Händler am Montag. Die Börsen dürften bis zur Eröffnung der US-Börsen abwarten, weil dort viele Akteure aus einem langen Wochenende zurückkehren dürfte. Am Freitag, dem Brückentag nach Thanksgiving, hatte nur ein verkürzter Handel stattgefunden. Im Fokus stehen zunächst Wirtschaftsdaten. In China sind neue Einkaufsmanagerindizes teils unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten gefallen. Während aus Europa am Vormittag diverse Einkaufsmanagerdaten in zweiter Lesung auf dem Programm stehen, kommt am Nachmittag der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe im November. Er wird wenig verändert mit 48,8 Punkten erwartet, also weiter unter der Expansionsschwelle.
Rückblick: Etwas fester - Die freundliche Tendenz an der Wall Street nach dem Thanksgiving-Feiertag sorgte für einen leichten positiven Impuls, daneben stützte weiter die Aussicht auf eine Zinssenkung durch die US-Notenbank, ebenso wie die anhaltenden Bemühungen um einen Frieden bzw. Waffenstillstand in der Ukraine. Neue Preisdaten aus Europa bewegten nicht. Unter anderem fielen die deutschen Verbraucherpreise im November praktisch wie erwartet aus. Insgesamt steht die Teuerung in Europa Zinssenkungen der EZB zwar kaum im Weg, gleichwohl wird am Markt aber davon ausgegangen, dass die europäischen Währungshüter zunächst die Füße stillhalten werden. Deutsche Börse stiegen um 2,2 Prozent. Der Börsenbetreiber hatte mitgeteilt, für rund 5,3 Milliarden Euro die Fonds-Platform Allfunds kaufen zu wollen. Bei Analysten stieß das auf ein positives Echo. Allfunds gaben in Amsterdam um 0,7 Prozent nach, der Kurs war am Vortag schon steil nach oben geschossen. Vivendi schlossen unverändert. Sie waren nur zwischenzeitlich etwas unter Druck geraten waren, nachdem ein Gericht in Frankreich geurteilt hatte, dass der Vivendi-Großaktionär Vincent Bolloré den Vivendi-Aktionären kein Pflichtangebot unterbreiten muss. Bolloré gewannen 2,4 Prozent. Forvia legten um 3,6 Prozent zu. Der Autozulieferers Forvia hatte bestätigt, sich von der Sparte für Autoinnenausstattungen trennen zu wollen.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Etwas fester - Rüstungsaktien wurden mit Blick auf die Friedensbemühungen in der Ukraine verkauft. Rheinmetall verloren 2,2 Prozent, Hensoldt 1,9, Renk 1,2 und TKMS 2,1 Prozent. Für Delivery Hero ging es um 14,6 Prozent aufwärts. Kurstreiber war ein Bericht von Bloomberg. Demnach gibt es Druck von Großaktionären auf das Unternehmen zur Überprüfung der Strategie und zu Teilverkäufen. Im Sog verteuerten sich Hellofresh um 5,9 Prozent. Wacker Chemie gaben nach einer Abstufung durch JP Morgan auf "Underweight" von "Neutral" um 1,7 Prozent nach. Dagegen profitierten Rational mit einem Plus von 2,1 Prozent von einer Kaufempfehlung. Bilfinger zogen um 2,8 Prozent an, nachdem die Deutsche Bank das Kursziel erhöht hatte.
XETRA-NACHBÖRSE
Die nachbörsliche Meldung über Probleme bei mehreren Maschinen des Typs A320 drückte die Airbus-Aktie um rund 2 Prozent ins Minus. Hugo Boss zeigten sich behauptet nach der Mitteilung, dass der Großaktionär Frasers dem Aufsichtsratschef die Unterstützung entzieht.
USA - AKTIEN
Freundlich - Der Ausfall des Handels an der Chicago Mercantile Exchange (CME) bis kurz vor Handelsbeginn konnte der guten Stimmung keinen Abbruch tun. Die allseits erwartete Zinssenkung der US-Notenbank bei deren nächstem Treffen am 10. Dezember sorgte weiter für Kaufbereitschaft. Technologietitel wurden favorisiert, nachdem sich die Sorgen um überzogene Bewertungen und ein mögliches Platzen der KI-Blase zuletzt etwas gelegt hatten. Dazu trug auch die Spekulation auf sinkende Zinsen bei, weil sich niedrigere Zinsen günstig auf die Bewertungen auswirken. Weiter im Blick standen Alphabet und Nvidia. Für Kursfantasie bei Alphabet sorgten zuletzt die Einführung des Chatbots Gemini 3 und eine mögliche milliardenschwere Vereinbarung mit Meta. Angeblich soll es Gespräche über den Kauf von Google-Chips durch Meta geben, womit Alphabet nicht nur Nvidia Konkurrenz machen, sondern auch einen Kunden abziehen würde. Nvidia verloren 1,8 Prozent, Alphabet behaupteten sich. Oracle verbilligten sich um 1,5 Prozent. Händler nannten als Belastungsfaktor Befürchtungen, dass der Software- und Datenbankexperte noch mehr Kredite aufnehmen könnte, um sein Geschäft mit Künstlicher Intelligenz zu finanzieren. Leicht nach oben ging es zum "Black Friday" mit Aktien von Einzelhandelsunternehmen. Amazon verteuerten sich um 1,8 Prozent, Walmart um 1,3 Prozent und Costco Wholesale zogen um 0,6 Prozent an. Apple stiegen um 0,5 Prozent.
US-ANLEIHEN
Am Anleihemarkt zeigte sich die Zehnjahresrendite im Späthandel mit 4,02 Prozent 3 Basispunkte höher als am Mittwoch.
DEVISEN
zuletzt +/- % 0:00 Vortag Fr, 18:08 % YTD
EUR/USD 1,1594 -0,0% 1,1599 1,1598 +12,0%
EUR/JPY 180,44 -0,3% 181,06 181,19 +11,2%
EUR/CHF 0,9326 -0,0% 0,9327 0,9321 -0,7%
EUR/GBP 0,8773 +0,1% 0,8765 0,8762 +5,9%
USD/JPY 155,64 -0,3% 156,11 156,22 -0,7%
GBP/USD 1,3216 -0,1% 1,3231 1,3236 +5,9%
USD/CNY 7,0603 +0,0% 7,0588 7,0591 -2,1%
USD/CNH 7,0705 +0,0% 7,0698 7,0688 -3,6%
AUS/USD 0,6541 -0,0% 0,6541 0,6548 +5,3%
Bitcoin/USD 86.041,40 -5,7% 91.249,80 91.047,25 -4,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar tendierte unter Schwankungen seitwärts, der Euro wurde zuletzt im US-Handel mit 1,1598 Dollar bewertet.
++++ ROHSTOFFE +++++
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 4.233,58 4.235,51 -0,0% -1,93 +61,4%
Silber 56,96 56,42 +1,0% 0,55 +95,4%
Platin 1.453,70 1.436,82 +1,2% 16,88 +64,0%
Kupfer 5,24 5,19 +1,0% 0,05 +27,4%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Mit dem Goldpreis ging es mit der Aussicht auf sinkende Zinsen, die Anleihen weniger attraktiv machen, stärker aufwärts um 1,3 Prozent auf 4.212 Dollar.
ÖL
zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 59,90 58,55 +2,3% 1,35 -18,8%
Brent/ICE 63,71 62,38 +2,1% 1,33 -16,7%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Beim Öl tat sich im US-Handel wenig. Die Ölpreise stiegen um bis zu 0,6 Prozent.
+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++
CHINA - Konjunktur
Die Stimmung in der chinesischen Industrie hat sich im November laut dem nationalen Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor minimal auf 49,2 (Oktober: 49,0) verbessert. Ökonomen hatten einen Stand von 49,3 Punkten prognostiziert. In der Dienstleistungsbranche sank der Index dagegen auf 49,5 (Vormonat: 50,1) Punkte. Der vom Researchhaus S&P Global ermittelte "RatingDog"-Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich unterdessen auf 49,9 (Oktober: 50,6) Punkte. Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind.
HUGO BOSS
Die Frasers Group hat dem Aufsichtsratsvorsitzenden Stephan Sturm von Hugo Boss das Vertrauen entzogen. Sturm habe Frasers zuvor informiert, dass er ohne deren Unterstützung nicht mehr als Aufsichtsratsvorsitzender der Hugo Boss AG tätig bleiben wolle. Mit dem Ziel, Sturm sofern nötig abzuberufen und einen neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats zu ernennen, beabsichtige man Einfluss auf die Zusammensetzung des Aufsichtsrats zu nehmen. Frasers, mehrheitlich im Besitz von Aktionär Mike Ashley, hält gut 25 Prozent an Hugo Boss direkt. Nach Angaben vom Juli hält die Gruppe darüber hinaus Finanzinstrumente für 32,02 Prozent der Aktien der Hugo Boss AG durch verkaufte Put-Optionen. Mithilfe der Finanzinstrumente könnte Frasers seinen Anteil demzufolge auf gut 57 Prozent aufstocken.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/gos
(END) Dow Jones Newswires
December 01, 2025 01:35 ET (06:35 GMT)
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EURO STOXX®-Werte bezeichnet Werte der Marke „EURO STOXX“ der STOXX Limited und/oder ihrer Lizenzgeber
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Kurse in EUR; Fremdwährungsanleihen in der jeweiligen Währung
Zeitangaben in CET (UTC+1)
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Letzte Aktualisierung:
01.12.2025 @ 09:27:47


