MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
29.12.2025 / 07:37 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
===
+++++ TAGESTHEMA +++++
US-Präsident Trump hat sich nach dem Gespräch mit Ukraines Präsident Selenskyj zuversichtlich geäußert. Eine Einigung gab es aber nicht. Vor dem Gespräch hatte Trump mit Russlands Präsident Putin telefoniert. Trump und Selenskyi sprachen von "großen Fortschritten" erzielt. "Wir kommen (einer Einigung) viel näher, vielleicht sogar sehr nahe", sagte Trump am Sonntag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. Die kommenden Wochen würden zeigen, ob eine Lösung zur Beendigung des Ukraine-Kriegs erreicht werden könnten. Es gebe noch ein oder zwei schwierige Fragen. Selenskyj sagte seinerseits, er habe eine großartige Diskussion mit Trump geführt.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Keine wichtigen Termine angekündigt
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Unternehmen Dividende British American Tobacco 60,06 Pence
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
Keine wichtigen Termine angekündigt.
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
zuletzt +/- %
DAX Futures 24.571,00 +0,3%
E-Mini-Future S&P-500 6.796,54 +0,3%
E-Mini-Future Nasdaq-100 25.837,25 -0,1%
Nikkei-225 (Tokio) 50.419,31 -0,7%
Hang-Seng (Hongk.) 25.732,21 -0,3%
Shanghai-Comp. 3.968,76 +0,1%
Freitag, 26.12.:
Dow-Jones 48.710,97 -0,0%
S&P-500 6.929,94 -0,0%
Nasdaq Composite 23.593,10 -0,1%
Mittwoch, 24.12.:
Euro-Stoxx-50 5.746,24 -0,1%
Stoxx-50 4.892,45 -0,0%
Dow-Jones 48.731,16 +0,6%
S&P-500 6.932,05 +0,3%
Nasdaq Composite 23.613,31 +0,2%
Dienstag, 23.12.:
DAX 24.340,06 +0,2%
DAX-Future 24.504,00 +0,2%
XDAX 24.340,17 +0,0%
MDAX 30.302,78 -0,4%
TecDAX 3.586,84 -0,2%
SDAX 6.806,75 -0,1%
Euro-Stoxx-50 5.749,28 +0,1%
Stoxx-50 4.894,79 +0,5%
Dow-Jones 48.442,41 +0,2%
S&P-500 6.909,79 +0,5%
NASDAQ Comp 23.561,84 +0,6%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden am Montag etwas höher erwartet. Die Nachrichtenlage ist kurz vor Jahresultimo extrem dünn und viele Institutionelle Investoren haben ihre Bücher für dieses Jahr ohnehin geschlossen. An den globalen Aktienmärkte, an denen an den Weihnachtsfeiertagen teils gehandelt wurde, waren Technologiewerte mit KI-Fantasie gefragt. Ansonsten waren kaum klarere Trends zu beobachten. Besonders in der zweiten und dritten Reihe, die weniger liquide ist, könnte es zu sogenanntem Window-Dressing kommen. Dabei versuchen Marktteilnehmer zur Aufhübschung ihrer Stichttagsbilanz, Kurse in die eine oder andere Richtung zu bewegen. Weiter im Fokus stehen die Edelmetalle, wo die Rally über die Feiertage weiterging. Beim Silber sorgten jüngst Berichte über mögliche Exportbeschränkungen Chinas ab dem Jahresstart 2026 für massive Aufschläge. Der Preis lag inzwischen phasenweise schon über 80 Dollar, nachdem er erst kurz vor den Feiertagen erstmals die 70er Marke überwunden hatte. Aktuell liegt er bei 78,75 Dollar.
Rückblick:
Mittwoch,24.12.
Kaum verändert - Die europäischen Leitindizes bewegten sich in einem extrem ausgedünnten nachrichtenarmen Handel kaum. Nur vereinzelt - darunter Paris und London - wurde zu Heiligabend in Europa noch gehandelt, und dort auch nur verkürzt.
Dienstag, 23.12.
Gut behauptet - Die Börse in Zürich ragte mit einem Allzeithoch heraus. Sie profitierte von der anhaltenden Hausse im Pharmasektor. Roche gewannen 1,4 und Novartis 1,3 Prozent. Der Phamaindex stellte mit einem Plus von 1,4 Prozent auch den größten Gewinner unter den Stoxx-Branchenindizes: "Nach der mauen Entwicklung im laufenden Jahr setzt der Markt auf eine stärkere Entwicklung der Branche im kommenden Jahr", so ein Händler. Herausragend war das Plus von 9,2 Prozent bei Novo Nordisk in Reaktion darauf, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA eine Tablettenform des Novo-Mittels Wegovy zur Gewichtsreduktion zugelassen hatte.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Dienstag, 23.12.
Gut behauptet - An der Gewinnerspitze lagen die Versorger RWE und Eon sowie Bayer, sie legten alle um 1,4 Prozent zu. Siemens Energy legten um 1,3 Prozent zu. Auf der anderen Seite fielen Zalando und Adidas um je 1,4 Prozent zurück. Mercedes-Benz gaben um 0,2 Prozent nach, nachdem sich der Autobauer in den USA auf einen Vergleich geeinigt hatte, um einen langjährigen Streit um vermeintliche Abgasverstöße beizulegen. Mercedes-Benz zahlt dafür 150 Millionen Dollar. Brockhaus Technologies haussierten um gut 50 Prozent. Treiber war die Nachricht, dass die 52-prozentige Beteiligung an der BLS Beteiligungs GmbH ("Bikeleasing") verkauft wird.
XETRA-NACHBÖRSE
Dienstag, 23.12.
Knaus Tabbert legten bei Tradegate minimal zu. Am Abend war bekannt geworden, dass das Unternehmen eine Geldbuße der Staatsanwaltschaft Stuttgart aufgrund von fehlerhaften Gewichtsangaben von 6,4 Millionen Euro zahlen muss, wofür aber schon eine Rückstellung gebildet wurde.
USA - AKTIEN
24.12. und 26.12.: Etwas fester - Während es am Mittwoch an den US-Börsen im Zuge der Weihnachtsrally noch einen Tick weiter nach oben ging, tat sich am Freitag bei den Indizes fast nichts mehr.
23.12.: Freundlich - Die Jahresendrally an der Wall Street ging mit Anlaufschwierigkeiten doch noch in die vierte Runde, auch weil Aktien aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz erneut gut liefen. Der S&P-500-Index schloss auf Rekordhoch. Marktteilnehmer setzten weiter darauf, dass die US-Notenbank den Leitzins im nächsten Jahr senken wird. Dem tat auch ein deutlich besser als erwartet ausgefallenen BIP für das dritte Quartal keinen Abbruch, zumal zugleich ein Stimmungsindex der US-Verbraucher enttäuschte. Eli Lilly verloren 0,5 Prozent. Der Pharmakonzern erhält verstärkten Wettbewerbsdruck durch Novo Nordisk. Denn der dänische Konkurrent erhielt für sein Abnehmmittel Wegovy in Tablettenform die US-Zulassung. Huntington Ingalls Industries zogen um weitere 0,3 Prozent an, nachdem die Titel bereits am Vortag ein Allzeithoch markiert hatten in Reaktion darauf, dass US-Präsident Trump den Bau neuer riesiger Kriegsschiffe angekündigt hatte.
USA - ANLEIHEN
24.12. und 26.12.: Die weiter intakte Zinssenkungsfantasie sorgte für leicht sinkende Renditen. Im Zehnjahresbereich lag sie zuletzt bei 4,14 Prozent.
23.12.: Am Anleihemarkt ging es mit den Renditen zunächst nach oben, nachdem die US-BIP-Daten ein stärker als erwartetes Wachstum im dritten Quartal ausgewiesen hatten. Zur Schlussglocke zeigte sich die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen dann aber unverändert bei 4,17 Prozent.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 0:00 Vortag Di, 18:11 % YTD
EUR/USD 1,1762 -0,1% 1,1771 1,1775 +13,7%
EUR/JPY 183,75 -0,3% 184,28 184,02 +13,1%
EUR/CHF 0,9287 -0,1% 0,9292 0,9298 -1,0%
EUR/GBP 0,8716 -0,1% 0,8724 0,8736 +5,4%
USD/JPY 156,18 -0,2% 156,50 156,31 -0,4%
GBP/USD 1,3494 +0,0% 1,3494 1,3479 +7,8%
USD/CNY 7,0355 -0,1% 7,0431 7,0447 -2,3%
USD/CNH 7,0041 -0,0% 7,0046 7,0191 -4,5%
AUS/USD 0,6715 +0,1% 0,6709 0,6693 +8,5%
Bitcoin/USD 89.896,05 +2,3% 87.841,15 87.910,75 -7,5%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
24.12. und 26.12. : Nach dem Rücksetzer am Dienstag tendierte der Dollar an den folgenden Handelstagen seitwärts - mit einem leicht positiven Unterton. Zum Handelsende am Freitag lag der Euro bei 1,1772 Dollar, verglichen mit 1,1790 am Dienstag.
23.12.: Der Dollar erholte sich mit dem unerwartet stark ausgefallenen US-BIP zwar zwischenzeitlich von den Tagestiefs, am Ende des Tages lag der Euro aber dennoch höher bei 1,1790 Dollar. Auch der Yen machte zum Dollar Boden gut, gestützt von einer verbalen Intervention der japanischen Finanzministerin.
+++++ ROHSTOFFE +++++
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 4.497,29 4.533,62 -0,8% -36,33 +72,8%
Silber 78,39 79,00 -0,8% -0,61 +173,6%
Platin 1.983,68 2.081,96 -4,7% -98,28 +137,7%
Kupfer 5,73 5,77 -0,7% -0,04 +39,3%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
24.12. und 26.12.: Nach einer Verschnaufpause am Mittwoch, ging die Rally bei den Edelmetallen am Freitag dynamisch weiter. Das Gold verteuerte sich um 1,2 Prozent auf das neue Rekordhoch von 4533 Dollar, das Silber haussierte sogar um rund 10 Prozent. Hier liegt das neue Rekordhoch bereits über 80 Dollar, nachdem erst vor wenigen Tagen die 70er Marke erstmals überhaupt überwunden wurde. Beim Silber sorgten jüngst Berichte über mögliche Exportbeschränkungen Chinas ab dem Jahresstart 2026 für Auftrieb, heißt es im Handel.
23.12.: Gold und Silber waren weiter auf Rekordjagd. Die Feinunze Gold verteuerte sich um weitere 1,2 Prozent. In einem Umfeld sinkender Zinsen und einem abwertenden Dollar steige die Nachfrage nach dem Edelmetall, hieß es bei Pepperstone. Auch der Kupferpreis erklomm Rekordstände - befeuert von einem umfangreichen Lagerbestandsaufbau in den USA aufgrund von Zollängsten.
ÖL
zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 57,37 56,74 +1,1% 0,63 -20,9%
Brent/ICE 61,33 60,64 +1,1% 0,69 -19,4%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Im asiatisch dominierten Geschäft am Mobntag geht es für die Ölpreise nach oben, nachdem die Friedengespräche für die Ukraine keine greifbaren Fortschritte brachten, mithin, Sanktionen gegen die russische Ölindustrie weiter Bestand haben dürften.
24.12. und 26.12.: Nach einem bewegungsarmen Mittwoch, ging es am Freitag mit den Ölpreisen kräftiger abwärts um rund 2 Prozent. Hintergrund war, dass am Wochenende Präsident Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyi über einen möglichen Frieden zwischen Russland und der Ukraine sprechen wollte. "Es besteht die Hoffnung auf einen möglichen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine ab dem neuen Jahr", so Phil Flynn von der Price Futures Group.
23.12.: Die Ölpreise stiegen um rund 0,6 Prozent. Die Beschlagnahmung von Öltankern mit Verbindungen zu Venezuela durch die USA und die Drohungen von US-Präsident Donald Trump zur Durchsetzung einer Blockade für sanktionierte Öllieferungen habe die Risiken für die Energiesicherheit wieder in das Bewusstsein des Marktes gerückt, erläuterte Analyst Ahmad Assiri von Pepperstone die Rally des Vortages. Dazu sorgte der billigere Dollar für steigende Preise.
+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR +++++
JAPAN - Geldpolitik
Der Gouverneur der Bank of Japan, Kazuo Ueda, sieht die Notenbank mit einer Annäherung an das 2-Prozent-Ziel und hat seine Haltung bekräftigt, weitere Zinserhöhungen anzustreben. Die Notenbank hatte ihren Leitzins in der vergangenen Woche um 0,25 Prozentpunkte auf 0,75 Prozent erhöht, auf das höchste Niveau seit 30 Jahren. Sie hatte dabei weitere Erhöhungen angekündigt, sollten Preise und Löhne wie vorhergesagt steigen.
USA - Konjunktur
Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gingen in der Woche zum 24.12. um 10.000 auf 214.000 zurück. Ökonomen hatten einen leichten Anstieg auf 225.000 geschätzt.
KNAUS TABBERT
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat gegen Knaus Tabbert eine Geldbuße von rund 6,42 Millionen Euro wegen fehlerhafter Gewichtsangaben bei Fahrzeugen verhängt. Knaus hatte zuvor bereits über die Ermittlungen berichtet und in diesem Zusammenhang eine Rückstellung gebildet. Deswegen erwartet der Konzern nun keine wesentlich zusätzlichen Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung.
BP
setzt seine Strategie zur Geschäftsvereinfachung fort und verkauft einen 65-prozentigen Anteil seines Schmierstoffgeschäfts Castrol an die Investmentgesellschaft Stonepeak für 10 Milliarden Dollar inklusive Schulden. Wie BP mitteilte, wird nach Abschluss der Transaktion ein neues Joint- Venture gegründet, welches zu 65 Prozent Stonepeak und zu 35 Prozent BP gehören wird. Diese Entscheidung folgt laut BP einer umfassenden strategischen Überprüfung von Castrol, die noch von CEO Murray Auchincloss auf den Weg gebracht wurde.
ERSTE GROUP BANK
Die polnische Finanzaufsicht KNF hat der Bank alle regulatorischen Genehmigungen für den Kauf des beherrschenden 49-prozentigen Anteils an der Santander Bank Polska sowie der 50-prozentigen Beteiligung an der Santander TFI erteilt.
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/cbr/gos
(END) Dow Jones Newswires
December 29, 2025 01:36 ET (06:36 GMT)
Bitte beachten Sie das Regelwerk
DAX®, MDAX®, TecDAX® und SDAX® sind eingetragene Markenzeichen der ISS STOXX Index GmbH
EURO STOXX®-Werte bezeichnet Werte der Marke „EURO STOXX“ der STOXX Limited und/oder ihrer Lizenzgeber
TRADEGATE® ist eine eingetragene Marke der Tradegate AG
Kurse in EUR; Fremdwährungsanleihen in der jeweiligen Währung
Zeitangaben in CET (UTC+1)
Top 5 Umsatz
Letzte Aktualisierung:
29.12.2025 @ 11:10:01


