PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
05.05.2025 / 07:25 Uhr
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SOZIALREFORMEN - Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger fordert von der schwarz-roten Koalition mehr Eingriffe in den Sozialstaat als bisher im Koalitionsvertrag festgelegt. "Reformen bei den Sozialversicherungen tun Not, da hätte ich mir mehr gewünscht als die Kommissionen, die jetzt vorgesehen sind", sagte Dulger der Süddeutschen Zeitung (SZ). Dies sei einer der wenigen Punkte, an denen er mit der Union nicht einig sei. "Das Rentenniveau zu halten, ist nicht generationengerecht - hier dürfen die Ausgaben nicht weiter in diesem Maße steigen", sagte Dulger. Die Sozialabgaben sollten bei 40 Prozent gedeckelt werden. "Das sollte man ins Grundgesetz schreiben. Aber kein Politiker will dieses Thema anfassen. Wer da nur einen falschen Satz sagt, gilt als unwählbar. Das darf doch nicht sein." (SZ)
STARTUPS - Der Anteil amerikanischer Geldgeber an dem in Deutschland investierten Risikokapital ist erheblich gesunken. Laut einer Erhebung der Förderbank KfW lag er im ersten Quartal dieses Jahres nur noch bei 13 Prozent. In den vergangenen drei Quartalen hatte er zwischen 19 und 41 Prozent gelegen. Jetzt mehren sich Forderungen nach finanzkräftigen Fonds in Deutschland, die sich speziell an Deeptech-Startups in der Wachstumsphase richten. Lakestar-Investor Lukas Leitner sagt: "In den USA investieren Rentenfonds in Space-Tech, bei uns in Staatsanleihen." (Handelsblatt)
PENSIONEN - Der Bund der Steuerzahler hält die Versorgungsansprüche von Ministern für aus der Zeit gefallen. "Dass Bundesministerinnen und -minister nach vier Jahren Amtszeit einen lebenslangen Ruhegehaltsanspruch erwerben, ist ein Relikt aus der Vergangenheit", sagte Präsident Reiner Holznagel dem Tagesspiegel. Zwar gelte diese Regel nicht bei kurzen Amtszeiten - aber auch dann greifen üppige Übergangsgelder, die weit über dem liegen, was angemessen ist. "Aus Sicht des Bundes der Steuerzahler sind diese Sonderregelungen nicht mehr vermittelbar." Holznagel fordert ein Ende dieser Sonderbehandlung. "Kabinettsmitglieder sollten - wie alle anderen auch - in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen", sagte er dem Tagesspiegel. Außerdem müssten die überdimensionierten Übergangsgelder deutlich gekürzt werden. "Es geht um Fairness gegenüber Millionen Beitragszahlern und ein Ende der Privilegienpolitik", sagt Holznagel. Ernsthafte Reformansätze gebe es in der Politik aktuell allerdings nicht. Trotz des vorzeitigen Ampel-Aus haben bis auf eine Ausnahme alle scheidenden Kabinettsmitglieder von Olaf Scholz Anspruch auf ein Ruhegehalt von rund 4.990 Euro. (Tagesspiegel)
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May 05, 2025 01:24 ET (05:24 GMT)
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