MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
12.05.2025 / 13:00 Uhr
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Singapur fand wegen des Feiertages "Vesakh" kein Handel statt.
+++++ AKTIENMÄRKTE (12:58 Uhr) +++++
Index zuletzt +/- % +/- % YTD E-Mini-Future S&P-500 5.834,30 +3,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 20.889,30 +4,1% Euro-Stoxx-50 5.393,38 +1,6% +8,5% Stoxx-50 4.488,41 +0,6% +3,6% DAX 23.659,27 +0,7% +18,0% FTSE 8.554,80 0% +2,5% CAC 7.842,48 +1,3% +4,9% Nikkei-225 37.644,26 +0,4% -6,0% Hang-Seng-Index 23.549,46 +3,0% +13,9%
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,93 61,05 +3,1% 1,88 -15,1% Brent/ICE 65,78 63,88 +3,0% 1,90 -14,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3209,93 3324,25 -3,4% -114,32 +26,7% Silber 28,85 29,08 -0,8% -0,23 +3,8% Platin 884,57 891,87 -0,8% -7,30 +1,6% Kupfer 4,61 4,61 -0,1% 0,00 +13,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise ziehen mit den Neuigkeiten im Handelsstreit USA/China kräftig an. Die Notierungen von Brent und WTI steigen um bis zu 3,1 Prozent. Die Aussagen erhöhen die Aussicht, dass die Schwäche der Ölnachfrage begrenzt bleibt, heißt es. Allerdings hängen weiterhin Bedenken hinsichtlich eines höheren Angebots über dem Markt. Der Schritt der Opec, die geplanten Produktionserhöhungen zu beschleunigen, signalisiert eine bedeutende Verschiebung in der Angebotspolitik, schreibt ANZ. Der Goldpreis steht dagegen deutlich unter Druck. Mit den Entwicklungen im Zollstreit sinkt die Nachfrage für den "sicheren Hafen".
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Die Hoffnung auf einen Durchbruch im Handelsstreit zwischen den USA und China dürfte die Indizes an der Wall Street zu Wochenbeginn kräftig nach oben treiben. Für die technologielastigen Nasdaq-Indizes dürfte es besonders stark nach oben gehen. Hier dürfte die Erleichterung besonders groß sein, da viele Waren und Vorprodukte aus China kommen. Nach Einschätzung von Wedbush-Analyst Dan Ives ist die Vereinbarung "eine sehr positive Nachrichten für den Technologiehandel, da die Bedenken hinsichtlich der Lieferkette nun erheblich reduziert werden." Neue Höchststände für den Markt und Technologie-Aktien stünden nun für 2025 auf dem Plan, da sich Investoren wahrscheinlich auf die nächsten Schritte in diesen Handelsgesprächen konzentrieren dürften, die in den kommenden Monaten stattfinden werden. Dagegen stehen Pharmawerte unter Druck, nachdem US-Präsident Donald Trump angekündigt hatte, ein Dekret zu unterzeichnen, welches die Kosten für Medikamente in den USA senken würde. Trumps Plan bringt einen Vorschlag aus seiner ersten Amtszeit zurück, die sogenannte Politik der meistbegünstigten Nation für Medikamente.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
14:00 DE/Hochtief AG, Ergebnis 1Q
15:00 EU/Treffen der Eurogruppe
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Drägerwerk 1,97 EUR Villeroy & Boch 0,90 EUR Sanofi 3,92 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Sehr fest - An den europäischen Aktienmärkten geht es zum Wochenstart kräftig nach oben. Die Hoffnung auf eine Deeskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China treibt die Aktienmärkte an. "Es herrscht Risk-on-Stimmung", also zunehmende Risikobereitschaft, sagt Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners, auch weil die bevorstehenden Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine über einen möglicherweise dauerhaften Waffenstillstand positiv gesehen würden. Und auch die Waffenruhe zwischen Indien und Pakistan stütze die Stimmung. Die Hoffnungen auf eine nachhaltige und dauerhafte Beruhigung im US-chinesischen Zollstreit sorgen für einen Kurssprung vor allem bei Aktien aus konjunkturzyklischen und exportorientierten Branchen: So springt der Stoxx-Index der Rohstoffwerte um 5,2 Prozent nach oben, die Indizes der Auto- und der Technologiewerten legen um 3,8 und 3,3 Prozent zu. Bei defensiven Titeln aus den Bereichen Versorgung, Telekommunikation und Nahrungsmittel zeigen sich leichte Minuszeichen. Der Stoxx-Pharmasektor ist das Schlusslicht mit einem Minus von 2,4 Prozent, nachdem US-Präsident Trump angekündigt hat, er werde die Arzneimittelpreise in den USA per Dekret deutlich senken, und zwar um bis zu 80 Prozent. Prosiebensat1 schießen um 20 Prozent auf 7,16 Euro nach oben. Die PPF Group hat ein Angebot von 7,00 Euro je Aktie gemacht, um ihren Anteil auf bis zu 29,99 Prozent zu erhöhen. Das Unternehmen will unter anderem, dass sich Prosiebensat1 auf das Kerngeschäft TV konzentriert und sich dazu von den E-Commerce-Aktivitäten trennt. Die Geschäftszahlen von Salzgitter (-5,6%) sind unterdessen noch etwas niedriger ausgefallen als erwartet. Gute Geschäftszahlen kommen von United Internet (+9,0%). Positiv kommen die Geschäftszahlen von Unicredit an - der Kurs zieht um 4,2 Prozent an. Die italienische Großbank hat ihren Ausblick für das laufende Jahr leicht erhöht bzw. präzisiert. Grund ist ein deutlich besser verlaufenes erstes Quartal. Zu Gewinnmitnahmen kommt es bei den Rüstungswerten, nachdem diese dieses Jahr einen phänomenalen Lauf hatten. So geben Rheinmetall um knapp 5 Prozent nach, seit Jahresbeginn liegt der wert weiter rund 150 Prozent im Plus. Hensoldt verlieren 10 Prozent und Renk geben um 6,8 Prozent nach.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 08:01 % YTD EUR/USD 1,1087 -1,2% 1,1216 1,1283 +8,7% EUR/JPY 164,49 +0,3% 163,96 162,72 +0,4% EUR/CHF 0,9382 +0,2% 0,9361 0,9328 +0,1% EUR/GBP 0,8433 -0,2% 0,8453 0,8491 +2,3% USD/JPY 148,37 +1,5% 146,17 144,21 -7,6% GBP/USD 1,3146 -0,9% 1,3271 1,3288 +6,2% USD/CNY 7,1941 -0,3% 7,2177 7,2147 +0,1% USD/CNH 7,2046 -0,3% 7,2250 7,2359 -1,2% AUS/USD 0,6385 -0,6% 0,6422 0,6426 +3,6% Bitcoin/USD 104.498,75 +0,2% 104.332,20 98.865,30 +10,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar zieht mit den neuen Schlagzeilen zum amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt mächtig an. Für den Dollar-Index geht es um 1,6 Prozent auf die höchsten Stände seit einem Monat. Der Euro gibt dagegen 1,2 Prozent auf 1,1087 US-Dollar nach und sinkt auf ein Einmontstief. Sollten sich die beiden größten Volkswirtschaften der Welt auf ein Handelsabkommen verständigen, stiege damit das Vertrauen in den Greenback wieder etwas, heißt es. Dieses sei mit der Handelspolitik von US-Präsident Trump etwas verloren gegangen.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Börsen in Ostasien haben am Montag freundlich tendiert. Für Zuversicht sorgten Berichte, wonach es bei den US-chinesischen Sondierungesprächen am Wochenende in der Schweiz Fortschritte gegeben haben soll. Details dazu wurden mittlerweile zwar bekannt, allerdings erst, nachdem der Handel an den Aktienmärkten in Ostasien bereits beendet war - abgesehen von Hongkong. Der Stimmung zuträglich war daneben, dass zwischen Indien und Pakistan eine Waffenruhe im jüngst wieder aufgeflammten militärischen Konflikt erzielt wurde und sich die Berichte mehrten über sich scheinbar anbahnende Friedensgespräche und einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine. Neue Preisdaten aus China verpufften eher. Sie belegten, dass die chinesische Konjunktur weiter mau ist. Die Erzeugerpreise sanken im April erneut und auch die Verbraucherpreise gaben nach - beide aber eher im wie im Vorfeld schon erwarteten Rahmen. Im südkoreanischen Seoul stieg der Kospi um 1,2 Prozent, Sydney hinkte hinterher, dort war die Tendenz nur gut behauptet. Teilnehmer verwiesen auf im Wochenverlauf anstehende wichtige Konjunkturdaten, die für Zurückhaltung gesorgt haben könnten. Der Nikkei-225-Index in Tokio brachte es auf ein Plus von lediglich 0,4 Prozent, nachdem er am Freitag schon stark gestiegen war.
+++++ CREDIT +++++
Der Rückgang der Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt beschleunigt sich zum Wochenauftakt. Grund ist die Entspannung im Zollstreit zwischen den USA und China. Sie stützt die Risikobereitschaft an den Märkten. "Die Inflationsgefahren werden durch die Entwicklung bei den Zöllen in den Hintergrund gedrängt", so ein Marktteilnehmer. Am Dienstag werden neue US-Preisdaten veröffentlicht. Gestärkt wird die Risikobereitschaft zudem von den Hoffnungen auf einen Waffenstillstand in der Ukraine sowie der Waffenruhe zwischen Indien und Pakistan.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
1&1
hat im ersten Quartal wegen einem Rückgang bei den Kundenverträgen etwas weniger umgesetzt als im Vorjahr. Wegen höherer Anlaufkosten beim 1&1 Mobilfunknetz und gestiegener Abschreibungen schrumpfte auch das operative Ergebnis, allerdings weniger stark als Analysten erwartet hatten. Den Ausblick für 2025 hat 1&1, die das Consumer Access Geschäft der United Internet AG bündelt, bekräftigt.
IONOS
hat dank Kundenwachstum mehr umgesetzt als erwartet. Auch das operative Ergebnis fiel besser aus als geschätzt. Das SDAX- und TecDAX-Unternehmen hat seinen Ausblick erhöht.
NORDEX
erweitert den Vorstand um die Position eines Chief Commercial Officer (CCO) und beruft den bisherigen Europa-Chef Ibrahim Oezarslan rückwirkend zum 1. Mai auf diesen Posten. Der Manager wird künftig den gesamten Vertrieb und die Projektumsetzung des Windturbinenherstellers verantworten.
PROCREDIT HOLDING
hat ihr Kreditportfolio im ersten Quartal ausgeweitet, bei einem rückläufigen Zinsüberschuss aber weniger verdient als im Vorjahr. Der Mutterkonzern einer Reihe gleichnamiger Banken, die vor allem in Südost- und Osteuropa tätig sind, will seinen Aktionären eine Dividende von 59 Cent für das abgelaufene Geschäftsjahr ausschütten, ein Drittel des Konzernergebnisses.
PROSIEBENSAT1
hat sich zur Abwehr des Übernahmeversuchs durch die Berlusconi-Holding MFE mit dem tschechischen Großaktionär PPF verbündet. Nach der Offerte von MFE kündigte nun PPF eine eigene Offerte für einen wesentlichen Anteil am bayerischen Fernsehsender an. Das Gebot zur Aufstockung der Beteiligung auf bis zu 29,99 Prozent liegt mit 7 Euro je Prosiebensat1-Aktie über dem von MFE.
SALZGITTER
hat im ersten Quartal nach Sonderbelastungen netto Verluste geschrieben, die Prognose allerdings trotz gestiegener konjunktureller Risiken bestätigt.
ADESSO
hat im ersten Quartal 2025 den Umsatz verbessert und ein stabiles operatives Ergebnis erreicht. Unter anderem dank der verbesserten Auslastung erwartet Adesso eine Ergebnissteigerung im Jahresverlauf und bekräftigt den Ausblick.
CLARIANT
hat eine Klage von Dow Europe über Schadensersatz in Höhe von rund 767 Millionen Euro zurückgewiesen. Die bei einem Gericht in München eingereichte Klage beziehe sich auf einen angeblichen Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht auf dem Ethylen-Einkaufsmarkt. Das Unternehmen war deshalb von der EU-Kommission im Juli 2020 mit einer Geldstrafe belegt worden.
COBALT HOLDINGS
will mit einem Börsengang 230 Millionen Dollar einnehmen. Voraussichtlich im Juni sollen dazu 90.000.000 Aktien an der Londoner Börse notiert werden. Ein Platzierungspreis wurde nicht genannt.
DANONE
übernimmt eine Mehrheitsbeteiligung an Kate Farms, einem kalifornischen Hersteller von pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln. Der Nahrungsmittelkonzern will damit sein Portfolio an spezialisierten Nahrungsmitteln stärken.
FORMYCON
hat im ersten Quartal 2025 weniger umgesetzt und einen operativen Verlust verzeichnet. Allerdings profitierte Formycon im Vorjahr noch von deutlichen Meilensteinumsätzen aus der Kommerzialisierungspartnerschaft mit Fresenius Kabi. Den Ausblick hat Formycon bestätigt.
FORVIA HELLA
soll ab 2028 für einen globalen Hersteller von Premiumfahrzeugen intelligente Steuerungselektronik produzieren. Der Großauftrag für sogenannte Advanced Control Modules hat ein Volumen von mehr als 1 Milliarde Euro. Produziert werden soll am rumänischen Standort Timisoara.
NOVO NORDISK
hat positive Spätstudienergebnisse bei seinem Wachstumshormonmedikament Sogroya in einer wöchentlichen Behandlung bei Kindern mit Wachstumsstörungen berichtet. Das Medikament sei wirksamer als das täglich einzunehmende Wachstumshormon Norditropin aus dem eigenen Hause.
ORANGE
hat nach Zeitungsinformationen Interesse an einer vollständigen Übernahme des spanischen Telekomunternehmens Masorange. Aktuell führe die spanische Tochter des französischen Telekomriesen Orange Gespräche mit Finanzberatern, um den Kauf der unter anderem von Providence, KKR und Cinven gehaltenen 50 Prozent an Masorange zu planen, schreibt die spanische Zeitung Expansion unter Berufung auf ungenannte Quellen.
QUALCOMM
bekommt erneut mehr Zeit für eine Entscheidung über ein festes Gebot für die Alphawave IP Group. Die Frist für Qualcom, sich für ein festes Gebot zu entscheiden oder sich zurückzuziehen, läuft nun bis zum 27. Mai. Beide Seiten verhandelten derzeit über ein mögliches Angebot.
SAAB
erweitert wegen der steigenden Nachfrage nach Radar- und Sensorsystemen seine Aktivitäten in der Region Göteborg in Schweden und baut ein neues Werk. Die Einrichtung wird zusätzliche Büroflächen und Produktionskapazitäten beherbergen, die es dem Unternehmen ermöglichen, weiter zu wachsen und seine Lieferkapazitäten in der Region zu erhöhen.
UNICREDIT
hat seine Jahresprognose angehoben, nachdem höhere Provisionserträge den Gewinn im ersten Quartal stärker als erwartet in die Höhe getrieben haben.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros
(END) Dow Jones Newswires
May 12, 2025 07:00 ET (11:00 GMT)
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12.05.2025 @ 22:00:00