MÄRKTE EUROPA/Leichter - Quartalsberichte geben Takt vor
14.05.2025 / 16:02 Uhr
DOW JONES--Nach einem Start im Plus geht es am Mittwochnachmittag mit Aktien leicht nach unten. Die Impulse für die Einzelwerte liefert einmal mehr die Berichtssaison. Für leichte Verstimmung sorgten am Vormittag die Aussagen von EZB-Ratsmitglied Joachim Nagel. Dieser hat sich noch nicht entschieden, ob er im Juni für oder gegen eine Leitzinssenkung stimmen wird. Bisher wurde an der Börse fest davon ausgegangen, dass die Europäische Zentralbank im kommenden Monat ein weiteres Mal um 25 Basispunkte senken wird. Begleitet werden die Aussagen von einem fester tendierenden Euro. Der DAX notiert 0,5 Prozent unter dem Vortagesniveau bei 23.520 Punkten, der Euro-Stoxx-50 verliert 0,4 Prozent auf 5.394 Punkte. Die Wall Street liefert derweil keinen Impuls.
Für institutionelle Anleger ist erst einmal vorrangig, dass die extreme Volatilität an den Märkten abklingt. Auch zieht die Erkenntnis ein, dass zwar der "Worst Case" im Zollstreit vermieden wurde, man jedoch bei den Gewinnschätzungen immer noch mit höheren Zöllen rechnen muss. "Die Märkte hatten erst mit exzessiver Angst reagiert, jetzt mit exzessivem Optimismus", sagt Paul Christopher, Leiter Investment Strategie bei Wells Fargo Investment Institute: "Das sind noch immer hohe Zölle". In Europa dürften sich Anleger nun auf das Stockpicking verlegen - also die Auswahl von Einzeltiteln. Dazu passt die Berichtssaison mit ihrer Zahlenflut quer durch alle Branchen.
Eon überzeugt mit Zahlen
Im DAX steht der Versorger Eon im Fokus. Der Versorger startete mit einem besser als erwartet ausgefallenen Ergebnis gut in das und legte damit eine solide Grundlage für die Zielerreichung 2025. Die Analysten der DZ Bank sehen zudem die Ziele für 2025 und 2028 als gut erreichbar an, eine weitere Erhöhung der mittelfristigen Ziele sei möglich. Die Aktien legen 1,0 Prozent zu. Daimler Truck gewinnen 2,0 Prozent. Das Segment Truck hat laut Analyst Nick Housden von RBC Capital Markets trotz der Senkung der Gesamtjahresprognose bemerkenswert gute Erstquartalszahlen verbucht.
Bei Brenntag liegen die Geschäftszahlen indes unter den Erwartungen, hier geht es 1,2 Prozent tiefer. Die Prognose hat der Konzern in den unteren Bereich der bisherigen Spanne angepasst. Grund seien vor allem Währungseffekte. Bayer verlieren 7,4 Prozent und haben die jüngste kleine Rally in Folge der Zahlen damit bereits wieder abgegeben.
Beim französischen Zughersteller Alstom belastet trotz guter Geschäftszahlen die Kritik am Ausblick. So habe der freie Cashflow im zweiten Halbjahr die Erwartungen übertroffen, liege aber beim Ausblick unter Konsens, heißt es von JP Morgan. Die Aktien brechen um 17,4 Prozent ein.
Bei Burberry geht es dagegen um 15,9 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat weiter mit der Absatzkrise in der Luxus-Branche zu kämpfen und befindet sich im Umbau. Auf Sicht des Gesamtjahres brach der Privatkundenumsatz auf vergleichbarer Basis um 12 Prozent ein. Rund 1.700 der über 9.000 Stellen sollen gestrichen werden. Die Analysten von RBC nennen die Neuaufstellung jedoch richtig.
Beim Getriebehersteller Renk (-5,7%) liegen die Geschäftszahlen im erwarteten Rahmen. Gelobt wird vor allem der starke Ordereingang. Nachrichtlich im Fokus steht allerdings der Streit unter den Aktionären: Der deutsch-französische Panzerhersteller KNDS hat den Finanzinvestor Triton auf die Herausgabe eines Aktienpakets an Renk verklagt.
Rheinmetall notieren ex Dividende von 8,10 Euro, auch SAP schüttet aus - 2,35 Euro. Tui fallen um 9,2 Prozent. Der Touristikkonzern ist im zweiten Geschäftsquartal 2024/25 tiefer in die roten Zahlen gerutscht.
Beim Logistiker Hapag-Lloyd geht es 6,6 Prozent höher. Hier überwiegen zwar die Unsicherheiten um die Entwicklungen im US-China-Zollstreit und erschweren den Ausblick. Die erwartete Erholung auf der China-USA-Route treibt aber die Branche weiter.
ABN Amro wird in Amsterdam mit plus 4 Prozent gehandelt. Von JP Morgan heißt es, die Zahlen seien solide ausgefallen. Der Vorsteuergewinn habe 4 Prozent über Erwartung gelegen, die Kapitalstärke sei mit 14,7 Prozent besser als erwartet ausgefallen. Unter dem Strich dürften die Konsenserwartungen an den Gewinn je Aktie im einstelligen Prozentbereich steigen.
Pfisterer feiert ein gelungenes Börsendebüt in Frankfurt. Der erste Kurs lag bei 30 Euro und damit 11,1 Prozent über dem Ausgabepreis von 27 Euro. Aktuell handelt die Aktie bei 30,05 Euro.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.394,03 -0,4% -22,18 +10,6% Stoxx-50 4.493,73 -0,4% -16,41 +4,7% DAX 23.519,57 -0,5% -118,99 +18,7% MDAX 29.430,39 -1,1% -325,55 +16,3% TecDAX 3.792,14 -0,7% -27,33 +11,8% SDAX 16.635,92 -0,3% -51,60 +21,7% FTSE 8.602,92 0% 0,00 #NV CAC 7.824,10 -0,6% -49,73 +6,7% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 08:14 % YTD EUR/USD 1,1234 +0,4% 1,1188 1,1187 +8,1% EUR/JPY 163,86 -0,7% 165,00 164,54 +1,3% EUR/CHF 0,9405 +0,2% 0,9391 0,9391 +0,4% EUR/GBP 0,8431 +0,3% 0,8407 0,8412 +1,7% USD/JPY 145,87 -1,1% 147,49 147,09 -6,3% GBP/USD 1,3323 +0,1% 1,3308 1,3299 +6,3% USD/CNY 7,1988 +0,1% 7,1928 7,2012 -0,2% USD/CNH 7,2027 +0,1% 7,1971 7,2118 -1,9% AUS/USD 0,6461 -0,1% 0,6469 0,6471 +4,5% Bitcoin/USD 103.636,15 -0,7% 104.367,70 103.850,25 +11,8% ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,28 63,62 -0,5% -0,34 -11,5% Brent/ICE 66,26 66,6 -0,5% -0,34 -11,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3190,45 3250,55 -1,8% -60,10 +23,8% Silber 28,80 29,43 -2,1% -0,63 +5,4% Platin 880,68 887,58 -0,8% -6,90 +1,4% Kupfer 4,69 4,68 +0,2% 0,01 +15,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewaehr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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May 14, 2025 10:01 ET (14:01 GMT)
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