Thyssenkrupp operativ nur knapp profitabel - Prognose bestätigt
15.05.2025 / 07:01 Uhr
DOW JONES--Thyssenkrupp ist im zweiten Geschäftsquartal nur knapp an einem operativen Verlust vorbeigeschrammt. Bei weniger Nachfrage und rückläufigen Preisen in den größten Geschäftssegmenten sackte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um fast ein halbe Milliarde Euro ab. Mehrheitlich positive Sondereffekte sorgten dafür, dass der Ruhrkonzern netto einen dreistelligen Millionengewinn verbuchen konnte. Die Prognose für das bis Ende September laufende Geschäftsjahr 2024/25 wurde bestätigt.
Im abgelaufenen zweiten Quartal, das die Monate Januar bis März umfasst, verbuchte Thyssenkrupp ein bereinigtes operatives Ergebnis (EBIT) von 19 Millionen Euro nach 184 Millionen im Jahr zuvor, wie das Unternehmen in Essen mitteilte. Werkstoffhandel und Autoteile büßten jeweils die Hälfte ihrer Gewinne ein, das Stahlgeschäft rutschte in die Verlustzone. In den Zahlen spiegele sich das anhaltend schwierige Marktumfeld wider, sagte Konzernchef Miguel López. Das Effizienzsteigerungsprogramm Apex habe aber unterstützend gewirkt. Die Markterwartungen wurden mit dem bereinigtem EBIT deutlich verfehlt. Analysten hatten im Schnitt mit 146 Millionen Euro Gewinn gerechnet.
Netto und nach Anteilen Dritter verdiente Thyssenkrupp 155 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 78 Millionen Euro angefallen war. Positiv wirkte ein Nachsteuergewinn in Höhe von rund 270 Millionen Euro aus dem im Januar vollzogenen Verkauf von Thyssenkrupp Electrical Steel India und eine Zuschreibung von 105 Millionen Euro auf die Restbeteiligung an dem vor Jahren veräußerten Elevator-Geschäft. Gegenläufig wirkten erneute Wertminderungen bei Steel Europe in Höhe von rund 90 Millionen Euro.
Der Umsatz sank um 5 Prozent auf knapp 8,6 Milliarden Euro, der Auftragseingang um 6 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro.
López bestätigte die im Februar gesenkte Jahresprognose. "Für das zweite Halbjahr erwarten wir ein stabileres Marktumfeld sowie positive Effekte aus unseren eingeleiteten Maßnahmen", sagte er. Thyssenkrupp kalkuliert bei bis zu 3 Prozent weniger Umsatz mit einem bereinigten EBIT zwischen 600 Millionen und 1 Milliarde Euro und nach Steuern mit 100 bis 500 Millionen Euro Gewinn.
Mindestens ausgeglichen, bestenfalls aber bei bis zu 300 Millionen Euro wird der portfoliobereinigte Free Cashflow erwartet. Nach dem ersten Halbjahr steht der Free Cashflow vor M&A bei minus 589 Millionen Euro.
Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com
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May 15, 2025 01:00 ET (05:00 GMT)
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