PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
28.05.2025 / 06:39 Uhr
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
EZB -- Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte weitere Zinssenkungen nach Ansicht des österreichischen Zentralbankgouverneurs Robert Holzmann bis mindestens September pausieren. Er warnte in der Financial Times, die EZB solle angesichts des schwelenden Handelskonflikts zwischen der EU und den USA ihr "Pulver trocken halten". Er sehe "keinen Grund" dafür, dass die EZB die Zinsen auf ihren Sitzungen im Juni und Juli senken sollte. "Die Zinsen weiter nach unten zu bewegen, wäre riskanter als dort zu bleiben, wo wir sind, und bis September zu warten", sagte Holzmann und argumentierte, dass eine weitere Zinssenkung zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich "keine Auswirkungen" auf die Wirtschaftstätigkeit in der Eurozone haben werde. (Financial Times)
EZB - Philip Lane, der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), sieht neue Herausforderungen durch die angekündigten US-Zölle auf Produkte der Europäischen Union auf die Notenbank zukommen. "Der Disinflationsprozess von der im Jahr 2022 verzeichneten hohen Inflation schreitet gut voran, aber leider treten nun neue Herausforderungen auf", sagte Lane im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Die EZB werde für die nächsten Zinsentscheidungen genau auf die Daten blicken: "Sehen wir Anzeichen weiter sinkender Inflation, reagieren wir mit weiteren Zinssenkungen", kündigte Lane an. Die Diskussion bewege sich aber in keinem sehr breiten Rahmen: "Niemand spricht über dramatische Zinssenkungen." (FAZ)
SOZIALVERSICHERUNGEN - Die deutschen Sozialversicherungen geben jährlich 25 Milliarden Euro für Verwaltungskosten aus. Davon entfallen 11 Milliarden Euro auf die gesetzliche Krankenversicherung sowie je 5 Milliarden Euro auf die Arbeitslosen- und die Rentenversicherung. Das zeigt eine aktuelle Aufstellung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), die der FAZ vorliegt. "Das ist keine Kleinigkeit, sondern mehr, als wir für Elterngeld, Wohngeld und Bafög zusammen ausgeben", sagte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger. Er forderte straffere Strukturen, um Kosten zu senken und damit die Beitragszahler zu entlasten. (FAZ)
BUNDESWEHR - Der Bundesrechnungshof mahnt eine organisatorische und personelle Neuordnung der Bundeswehr an. Sonst bestehe die Gefahr, dass mit den neuen Milliarden für die Truppe verschwenderisch umgegangen werde, schreibt die Behörde in einem neuen Sonderbericht. Die Streitkräfte müssten zielgenau auf die Landes- und Bündnisverteidigung ausgerichtet werden. Angesichts knapper Personalressourcen gelte es darüber hinaus, die derzeitige "Kopflastigkeit" der Bundeswehr zu reduzieren, also das administrative Führungspersonal zu verringern. Der Bericht kommt vor dem Hintergrund, dass der Bundeswehr künftig nahezu unbegrenzt finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Verteidigungsausgaben, die über ein Volumen von 1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) hinausgehen, sind von der Schuldenbremse ausgenommen. (Handelsblatt)
EU-KLIMAZIELE - Die EU ist nach neuen Daten nahezu auf Kurs, ihre Klimaziele für 2030 zu erreichen. Die EU-Kommission werde verkünden, dass die EU in etwa auf Zielkurs ist, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent verglichen mit 1990 zu reduzieren, berichtet die Financial Times unter Berufung auf informierte EU-Vertreter. (Financial Times)
CEO-RAT - Top-Manager aus Europa machen Druck auf die Politik, entschlossen auf die Herausforderungen des von US-Präsident Donald Trump angezettelten Handelskriegs zu reagieren. Rund 90 Prozent, in Deutschland sogar 93 Prozent , der Teilnehmer an einer Umfrage von Boston Consulting Group (BCG) unter 850 Unternehmensführern sprechen sich für einen europäischen CEO-Rat aus und fordern zugleich eine aktivere Wirtschaftspolitik, die die Interessen europäischer Firmen schützt. Der von Trump so genannte "Liberation Day" habe "Geschlossenheit und Selbstbewusstsein" erweckt, so BCG-Europachef Michael Brigl. Signal für einen "psychologischen Wendepunkt" sei auch die Tatsache, dass in der Erhebung 71 Prozent der Befragten optimistisch auf die wirtschaftliche Zukunft Europas schauen, während es vor dem 2. April nur 39 Prozent gewesen seien. (Börsen-Zeitung)
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