MARKT USA/Trumps Berufungserfolg gegen Zölle dürfte leicht bremsen
30.05.2025 / 12:33 Uhr
An den US-Börsen zeichnen sich zum Start in den letzten Handelstag der Woche kleine Verluste ab, nachdem ein Berufungsgericht entschieden hat, dass die von der US-Regierung eingeführten Strafzölle vorerst bestehen bleiben dürfen. Die Verluste dürften sich aber Grenzen halten, weil der Markt schon nach dem Verbot der Zölle durch das Gericht für Internationalen Handel, dessen Entscheidung nun durch das Berufungsgericht gekippt wurde, skeptisch gewesen waren. Zudem machte der Berufungserfolg schon während des späten Handels am Donnerstag die Runde.
Aussagen von US-Finanzminister Scott Bessent, wonach die Handelsgespräche mit China etwas ins Stocken geraten sind, belasten ebenfalls kaum. Denn dem Minister zufolge stehen mehrere wichtige "Deals" kurz vor dem Abschluss.
An Konjunkturdaten werden am Freitag die Persönlichen Einkommen und Ausgaben aus dem April mit dem viel beachteten PCE-Preisindex veröffentlicht. Er gilt als entscheidendes Preismaß der US-Notenbank für deren geldpolitischen Kurs. Auf der Agenda stehen ferner der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago und der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan, beide für Mai.
Unter den Einzelwerten steigen Dell vorbörslich um 1,7 Prozent. Der Computerhersteller hat bei der Vorlage von Geschäftszahlen seine Ertragsziele erhöht.
Im Bekleidungssektor brechen Gap um fast 18 Prozent ein. Das Unternehmen rechnet damit, dass die US-Strafzölle seine Kosten deutlich erhöhen. American Eagle Outfitters ist im ersten Quartal in die Verlustzone gerutscht und hat deshalb den Jahresausblick kassiert. Der Kurs sackt um 7 Prozent ab.
Dagegen hat Marvell Technology die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft, weil das Unternehmen von der starken KI-Nachfrage profitierte. Der Kurs fällt gleichwohl um 3 Prozent, denn der Ausblick liegt nur im Rahmen der Erwartungen, wie es heißt.
Der Kosmetikkonzern Ulta Beauty traut sich im laufenden Jahr mehr zu, was die Aktie um 7,6 Prozent nach oben hievt. Das enttäuschende Ergebnis einer Medikamentenstudie drückt den Kurs von Regeneron dagegen um 12 Prozent.
Der Dollar erholt sich nach dem Urteil des Berufungsgerichts. Für den Dollarindex geht es um 0,4 Prozent nach oben. Wenig tut sich am Anleihemarkt, wo die Zehnjahresrendite kaum verändert bei 4,42 Prozent steht.
Der festere Dollar drückt den Goldpreis. Die Ölpreise ziehen dagegen an, gestützt von den am Vortag veröffentlichten Daten zu den US-Ölvorräten. Diese hatten einen Anstieg der Benzinnachfrage und einen Rückgang der Lagerbestände vor der US-Sommerurlaubssaion gezeigt, die mit einer höheren Kraftstoffnachfrage einhergeht.
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May 30, 2025 06:32 ET (10:32 GMT)
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