PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

04.06.2025 / 06:22 Uhr

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

ROHSTOFFKRISE - Die chinesischen Exportkontrollen für seltene Erden stürzen die deutsche Wirtschaft in eine Rohstoffkrise. Wie das Handelsblatt aus Unternehmens- und Regierungskreisen erfuhr, müssen erste Firmen ihre Produktion herunterfahren, weil wichtige Komponenten fehlen. Andere stehen den Informationen zufolge kurz davor. Betroffen sind unterschiedlichste Branchen, darunter die Rüstungsindustrie, Medizintechnikhersteller, Elektronikkonzerne und Autobauer. Wie Industrievertreter dem Handelsblatt berichteten, sind die Exportkontrollen mehr als nur ein Kollateralschaden im Streit mit den USA. Peking setze sie vielmehr gezielt als Druckmittel in den Zollverhandlungen mit der EU ein. (Handelsblatt)

STRAFZÖLLE - Der republikanische US-Senator Lindsey Graham hat angekündigt, dass es in dem von ihm vorbereiteten Sanktionspaket gegen Russland bei den Strafzöllen Ausnahmen geben wird für Länder, welche die Ukraine unterstützen. Man stehe im Kontakt mit dem Weißen Haus, sagte Graham im Gespräch mit der FAZ. "Es wird Ausnahmeregelungen in dem Gesetz geben", sagte er. "Der Präsident wird eine gewisse Kontrolle über die Sanktionen haben." Der Gesetzentwurf von Graham, hinter dem er eine große Mehrheit der Senatoren versammelt hat, sieht Zölle als Zwangsmittel vor: Jedes Land, das russische Energie importiert, würde mit Zöllen von 500 Prozent belegt. Das könnte auch mehrere europäische Länder betreffen. (FAZ)

STROMPREISE - In Deutschland rutschen die Strompreise so oft ins Negative wie nie zuvor. Das geht aus Daten des Fraunhofer-ISE hervor, die das Handelsblatt analysiert hat. Demnach lag der Börsenstrompreis seit Jahresbeginn in insgesamt 248 Stunden unter null - häufiger als je zuvor im Zeitraum bis Ende Mai. Die Negativpreise senken auch die durchschnittlichen Stromkosten. Diese lagen im Mai nahe dem Niveau vor der Energiekrise. Doch Unternehmen profitieren bislang kaum, und der Staat zahlt drauf: Für den Ausgleich der negativen Preise entstehen dem Bund dieses Jahr womöglich so hohe Kosten wie noch nie. (Handelsblatt)

VERBRIEFUNGSMARKT - Schon lange gilt eine Belebung des Verbriefungsmarkts als praktisch einzig realistischer Schritt auf dem Weg zu der überall in der EU geforderten Kapitalmarktunion. Die Europäische Kommission trägt dem jetzt mit zwei Gesetzgebungsvorschlägen Rechnung, die Finanzmarktkommissarin Maria Luís Albuquerque in zwei Wochen vorstellen will. Sie sollen die strengen Regulierungen lockern, die die EU als Lehre aus der Finanzkrise verabschiedet hatte. Diese Gesetze schossen nach Ansicht der Kommission im Nachhinein übers Ziel hinaus und diskreditierten ein bei risikobewusster Anwendung sehr sinnvolles Finanzierungsinstrument. Aus den Entwürfen für die beiden Novellen, die der FAZ vorliegen, lassen sich vor allem zwei Stoßrichtungen des Vorschlags ablesen. Erstens sollen die für Kreditverbriefungen vorgesehenen Eigenkapitalanforderungen "risikosensitiver" ausgestaltet werden. Zweitens will die Kommission die bürokratischen Lasten für die Anbieter von Verbriefungen abbauen. (FAZ)

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June 04, 2025 00:21 ET (04:21 GMT)

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