MÄRKTE EUROPA/Knapp behauptet - Warten auf US-Arbeitsmarktdaten

06.06.2025 / 13:01 Uhr

DOW JONES--Mit kleinen Abgaben präsentieren sich die europäischen Aktienmärkte am Freitagmittag. Vor dem US-Arbeitsmarktbericht für Juni um 14.30 Uhr herrscht Zurückhaltung. Der DAX gibt um 0,2 Prozent nach auf 24.284 Punkte, der Euro-Stoxx-50 notiert bei 5.411 Zählern praktisch unverändert. Die Anleger hätten vor der EZB-Sitzung in Erwartung einer Zinssenkung gekauft, nun würden vor dem Wochenende ein paar Gewinne mitgenommen, heißt es. Der Euro gibt seine Gewinne vom Vortag nach der EZB-Sitzung wieder ab. Am Anleihemarkt sinken die Zinsen wieder leicht, nachdem sie in Reaktion auf die EZB-Aussagen deutlicher gestiegen waren.

Die EZB hatte am Donnerstagnachmittag für einen kleinen Rücksetzer gesorgt mit der Andeutung, der Zinssenkungszyklus sei nun beendet. Trotz des leicht falkenhaften Tons glauben einige Analysten, dass die EZB die Zinsen noch einmal senken könnte. "Der EZB-Rat wird von geldpolitischen Tauben dominiert, die grundsätzlich zu einer lockeren Geldpolitik neigen - auch um den Finanzministern der hoch verschuldeten Staaten zu helfen", so die Commerzbank. Sie rechnet mit der nächsten Senkung im September. Am Markt wird eine weitere Senkung aktuell nicht vollständig eingepreist.

Auf dem Terminkalender ist US-Arbeitsmarktbericht der Höhepunkt des Tages. Erwartet werden 125.000 neu geschaffene Stellen außerhalb der Landwirtschaft. Indikatoren wie zuletzt der ISM-Service- oder Chicago-Einkaufsmanagerindex zeigten zwar, dass der Arbeitsmarkt stark ist. Andererseits fiel unter der Woche der ADP-Bericht für den privaten US-Arbeitsmarkt schwach aus und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung fielen höher als gedacht aus.

Thomas Altmann von QC Partners meint, fast genauso entscheidend wie die Arbeitsmarktentwicklung werde für die US-Notenbank die Entwicklung der Löhne sein. Und den Erwartungen zufolge könnte das jährliche Lohnwachstum im Mai erneut gesunken sein. "Das würde es der Fed einfacher machen, im weiteren Jahresverlauf ihren Leitzins zu senken", so der Vermögensverwalter.

Gewinnmitnahmen bei Rüstungsaktien

Die Ausschläge bei den Branchen halten sich in Grenzen. Vorne liegen Energie- und Öltitel sowie Einzelhandelsaktien, für die es um rund 0,5 Prozent nach oben geht, ebenso wie für die defensiven Pharmawerte. Am Ende rangieren die zyklischen Branchen Rohstoffe und Industriegüter mit Einbußen bis 0,7 Prozent.

Bei den Einzeltiteln ist die Nachrichtenlage weiter dünn. Adidas geben 0,3 Prozent ab, Puma 0,9 Prozent. Sie werden etwas belastet von einer Gewinnwarnung des US-Yoga-Ausrüsters Lululemon, haben sich von den Tagestiefs aber deutlich erholt.

Bei Rüstungsaktien werden nach der Rally erst einmal Gewinne mitgenommen. Die Verteidigungsausgaben im engeren Sinn sollen zwar auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen, das gilt aber als eingepreist. Renk fallen um 3,6 Prozent zusätzlich gedrückt von einer Abstufung durch Exane BNP auf "Underperform". Hensoldt wurden zugleich auf "Neutral" erhöht. Die Aktie gibt dennoch um 3 Prozent nach. Rheinmetall büßen 2,3 Prozent auf 1.839,50 Euro ein, obwohl Exane das Kursziel auf 2.300 Euro erhöht hat. Leonardo verlieren in Mailand 1,7 und Thales in Paris 2,6 Prozent.

Fraport profitieren von einer Hochstufung auf Halten durch die Deutsche Bank, sie gewinnen 1,6 Prozent.

zuletzt                      +/- %     absolut   +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50             5.410,93       +0,0%        0,38      +10,5% 
Stoxx-50                  4.567,58       +0,1%        3,16       +5,9% 
DAX                      24.283,93       -0,2%      -39,65      +22,2% 
MDAX                     31.011,83       -0,4%     -123,76      +21,7% 
TecDAX                    3.945,98       -0,2%       -9,54      +15,8% 
SDAX                     17.012,97       -0,1%      -17,33      +24,2% 
CAC                       7.786,01       -0,1%       -4,26       +5,5% 
SMI                      12.305,35       -0,1%      -12,27       +6,2% 
ATX                       4.411,26       -0,1%       -4,34      +20,5% 
 
 
DEVISEN                    zuletzt       +/- %        0:00   Mi, 17:03   % YTD 
EUR/USD                     1,1421       -0,2%      1,1444      1,1429  +10,6% 
EUR/JPY                     164,54       +0,2%      164,27      163,64   +0,9% 
EUR/CHF                     0,9381       +0,0%      0,9378      0,9358   +0,3% 
EUR/GBP                     0,8430       -0,0%      0,8431      0,8419   +2,0% 
USD/JPY                     144,07       +0,4%      143,55      143,18   -8,8% 
GBP/USD                     1,3548       -0,2%      1,3576      1,3575   +8,4% 
USD/CNY                     7,1770       +0,1%      7,1710      7,1717   -0,5% 
USD/CNH                     7,1835       +0,1%      7,1734      7,1798   -2,1% 
AUS/USD                     0,6493       -0,2%      0,6504      0,6498   +5,1% 
Bitcoin/USD             103.728,85       +2,1%  101.617,30  105.063,30   +8,9% 
 
ROHOEL                     zuletzt  VT-Schluss       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    63,34       63,28       +0,1%        0,06  -11,9% 
Brent/ICE                    65,37       65,29       +0,1%        0,08  -12,6% 
 
 
METALLE                    zuletzt      Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                       3357,55     3353,23       +0,1%        4,32  +27,8% 
Silber                       31,66       31,61       +0,2%        0,05  +13,1% 
Platin                     1024,05      991,75       +3,3%       32,30  +13,2% 
Kupfer                        4,88        4,93       -1,0%       -0,05  +20,3% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/gos

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June 06, 2025 07:00 ET (11:00 GMT)

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