MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

24.06.2025 / 12:57 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIENMÄRKTE (12:55 Uhr) +++++

Index                       zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
E-Mini-Future S&P-500      6.025,25  +0,8%      -2,8% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  22.294,75  +0,8%      +0,5% 
Euro-Stoxx-50              5.302,02  +1,5%      +6,7% 
Stoxx-50                   4.480,59  +1,2%      +2,8% 
DAX                       23.724,83  +2,0%     +16,9% 
CAC                        7.636,71  +1,3%      +2,1% 
SMI                       12.013,19  +1,3%      +2,2% 
Nikkei-225                38.790,56  +1,1%      -3,9% 
Hang-Seng-Index           24.177,07  +2,1%     +18,1% 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL                     zuletzt  VT-Schluss       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    66,72       67,62       -1,3%       -0,90   -4,6% 
Brent/ICE                    69,56       70,65       -1,5%       -1,09   -4,3% 
 
METALLE                    zuletzt      Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                      3.326,28    3.370,20       -1,3%      -43,92  +28,4% 
Silber                       31,14       31,18       -0,1%       -0,04  +12,0% 
Platin                    1.128,77    1.121,74       +0,6%        7,03  +28,1% 
Kupfer                        4,92        4,85       +1,4%        0,07  +18,1% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Nachricht von einem Waffenstillstand im Krieg zwischen Israel und dem Iran lässt die Ölpreise deutlich zurückfallen. Auch Gold ist nicht gefragt, da Anleger wieder mehr ins Risiko gehen.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die Hoffnung auf ein Ende des Nahostkrieges dürfte die Wall Street am Dienstag noch oben treiben. Während die Erdölpreise nach ihrem Vortageseinbruch mit den Entspannungssignalen in Nahost erneut deutlich nachgeben, deutet der Aktienterminmarkt einen freundlichen bis festen Einstieg in den Kassahandel an. Offenbar haben sich Israel und der Iran auf einen Waffenstillstand geeinigt, auch wenn zuletzt Berichte über einen iranischen Bruch der Vereinbarung die Runde machen. Doch glauben Anleger offenbar nicht mehr an einen neuerlichen Ausbruch der Feindseligkeiten oder gar eine Eskalation des Krieges.

Im Tagesverlauf dürfte die Geldpolitik wichtige Impulse setzen. Denn US-Notenbankchef Jerome Powell wird bei seiner Anhörung vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des US-Repräsentantenhauses die Haltung der Federal Reserve zur Zinspolitik erläutern. Powell steht unter politischem Druck, weil Trump immer lauter nach Zinssenkungen ruft. Die Chancen auf eine Senkung im Juli sind zuletzt gestiegen.

Unter den Einzelwerten liegen die Ölwerte Chevron und Exxon Mobil mit dem Einbruch der Rohölpreise vorbörslich rund 1 Prozent im Minus.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

22:00 US/Fedex Corp, Ergebnis 4Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US 
   14:30 Leistungsbilanz 1Q 
         PROGNOSE:     -441,1 Mrd US-Dollar 
         4. Quartal:   -303,9 Mrd US-Dollar 
 
   16:00 Index des Verbrauchervertrauens Juni 
         PROGNOSE: 99,5 
         zuvor:    98,0 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

An den europäischen Aktienmärkten bauen die Kurse ihre Gewinne bis zum Dienstagmittag weiter aus. Die Entspannungszeichen im Nahen Osten sorgen für Erleichterung, auch wenn derzeit noch unklar ist, ob es bereits erste schwerwiegende Verstöße gegen den Waffenstillstand gibt. Hinzu kommt ein besserer Ifo-Index. Im Tagesverlauf stehen nun zahlreiche Reden von diversen Notenbankern im Fokus. Unter anderem halten mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde, EZB-Vize Luis de Guindos sowie Fed-Chairman Jerome Powell am Nachmittag hochkarätige Notenbanker Reden. Dazu kommen Fed-Gouverneure wie Williams, Collins, Kashkari und Barr. Kursgewinner in Deutschland sind vor allem exportstarke Aktien. Gewinner Nummer eins sind Heidelberg Materials, die im Fahrwasser von Holcim knapp 7 Prozent gewinnen. Holcim steigen um weitere 6 Prozent. Der Kurs des Zementkonzerns hatte bereits am Montag nach der Abspaltung des US-Gschäfts deutlich zugelegt. Auch Heidelberg Materials ist in den USA stark vertreten.Daneben ziehen Siemens Energy um 5,7 Prozent an, VW um 3,3 Prozent und Index-Schwergewicht SAP um gut 3 Prozent. Auf der Verliererseite geben Rheinmetall um weitere 1,1 Prozent nach, Rüstungsaktien werden weiter abgegeben. RWE verlieren im Sog der fallenden Ölpreise 0,7 Prozent. In der zweiten Reihe steigen Aixtron und Aurubis nach positiven Anlystenkommetaren um gut 8 bzw. 5 Prozent. Daneben erholen sich Kion um 5,3 Prozent. Bei den vom Krieg besonders gedrückten Reiseaktien erholen sich Tui um 7,7 Prozent und Lufthansa um 5,2 Prozent. Auf der Branchenebene in Europa liegt der Stoxx-Index der Reise- und Freizeitaktien mit einem Plus von etwa 3,5 Prozent klar vorn, gefolgt vom Index der Bauaktien (plus 2,8%). Der Index der Öltitel verliert dagegen knapp 2 Prozent, und auch der Index der Versorgerwerte notiert, wenn auch nur knapp, im Minus.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN                    zuletzt       +/- %        0:00   Mo, 17:30   % YTD 
EUR/USD                     1,1597       +0,2%      1,1578      1,1551  +11,8% 
EUR/JPY                     168,25       -0,6%      169,21      169,04   +3,9% 
EUR/CHF                     0,9398       -0,1%      0,9404      0,9383   +0,2% 
EUR/GBP                     0,8521       -0,5%      0,8561      0,8553   +3,4% 
USD/JPY                     145,08       -0,7%      146,15      146,35   -7,1% 
GBP/USD                     1,3609       +0,6%      1,3524      1,3506   +8,1% 
USD/CNY                     7,1580       -0,1%      7,1644      7,1646   -0,7% 
USD/CNH                     7,1733       -0,1%      7,1778      7,1782   -2,1% 
AUS/USD                     0,6510       +0,8%      0,6459      0,6439   +4,3% 
Bitcoin/USD             105.320,10       +1,5%  103.770,45  101.705,90   +9,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 

Mit der Aussicht auf ein Ende des Nahostkonflikts sind die klassischen Fluchtwährungen nicht gefragt. Das gilt auch für den Dollar. Der Dollarindex sinkt um 0,4 Prozent.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Mit einer deutlichen Erholung haben Asiens Börsen auf die Entspannungszeichen im Nahen Osten reagiert. Wie nun auch die israelische Regierung verlauten ließ, will man einen Waffenstillstand. Über iranische Medien wurde das Einverständnis der dortigen Regierung kommuniziert. In Südkorea legte der Kospi knapp 3 Prozent zu und in Thailand der Seti-Index 2,4 Prozent. In Taiwan und China (Hongkong) ging es bis zu 2,1 Prozent nach oben. In Asien sanken entsprechend die Sorgen vor einer Ölpreis-Explosion, die den dortigen Volkswirtschaften schwer geschadet hätte. Alle Ölsorten haben mittlerweile sämtliche Gewinne seit Beginn des israelischen Angriffs wieder abgegeben. Im Sog der Ölpreise ging es mit den Branchenaktien in der Region nach unten. So verbilligten sich in Tokio Inpex um 6,8 Prozent, Woodside Energy verloren in Sydney 6,5 Prozent und CNOOC in Hongkong 1,3 Prozent. In Seoul verteuerten sich SK Hynix um 7,3 Prozent. Anleger wetteten auf gute Zahlen des Chipkonzerns, wie Händler sagten. Das Unternehmen gilt auch als möglicher Nutznießer der südkoreanischen KI-Initiativen unter dem neuen Präsidenten Lee Jae-myung. Das Indexschwergewicht Samsung Electronics schloss 4,3 Prozent höher.

+++++ CREDIT +++++

Deutlich eingeengt zeigen sich am Dienstag die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt. Dank des Waffenstillstandes in Nahost schließen sich die Credit Default Swaps (CDS) der Risikolaune anderer Märkte an. Der iTraxx Europe engt sich um fast 5 Prozent zum Vortag auf 57 nach 60 Basispunkten ein. Neben der Geopolitik tragen dazu aber auch positive Nachrichten aus der Wirtschaft bei. So ist der Ifo-Index für Deutschland besser als erwartet ausgefallen, was die Stärke der Einkaufsmanager-Indizes vom Vortag untermauert. Damit steigt auch der Optimismus mit Blick auf Konjunktur und Gewinnstärke der Unternehmen. Umgekehrt sinkt damit ebenso deutlich die Ausfallwahrscheinlichkeit von Unternehmensanleihen.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

CONTINENTAL

blickt wegen einer schwächer als erwarteten Profitabilität im Reifengeschäft etwas pessimistischer auf die Margenentwicklung 2025. Die bereinigte EBIT-Marge im Konzern wird dieses Jahr zwischen rund 10,0 und 11,0 Prozent erwartet, kündigte der DAX-Konzern anlässlich des Kapitalmarkttages an. Bisher wurde der Rendite-Korridor mit 10,5 bis 11,5 Prozent angegeben. Die Umsatzprognose wurde mit rund 19,5 bis 21,0 Milliarden Euro bekräftigt. In diesem Ausblick seien nun alle geltenden Zölle und Wechselkurseffekte berücksichtigt.

CONTINENTAL

Nach der Abspaltung des Autoelektronikgeschäfts unter dem Namen Aumovio will sich Continental auch von seinem Kunststoff- und Kautschukgeschäft trennen. Die Sparte Contitech soll kommendes Jahr verkauft werden, kündigte der DAX-Konzern anlässlich des Kapitalmarkttages an.

LEG

Bei der LEG Immobilien SE wird die Zahl der Aktien um 1,1 Millionen Stück oder 1,5 Prozent auf insgesamt knapp 75,6 Millionen steigen, nachdem sich 38 Prozent der Anteilseigner in diesem Jahr für eine Aktiendividende entschieden haben. Rund 76,4 Millionen Euro blieben dadurch im Unternehmen, heißt es in einer Mitteilung der Gesellschaft aus Düsseldorf. Voraussichtlich am 3. Juli werden die neuen Aktien den Angaben zufolge in den Börsenhandel einbezogen.

DEUTSCHE PFANDBRIEFBANK

will neues Ergänzungskapital begeben sowie einen Teilrückkauf für zwei Tier 2-Anleihen im Volumen von insgesamt bis zu 300 Millionen Euro gegen Barzahlung anbieten. Das Rückkaufangebot beziehe sich auf die im Februar 2027 fällige Tier 2-Anleihe sowie die im Juni 2027 fällige Tier 2-Anleihe, teilte die Deutsche Pfandbriefbank am Dienstagmorgen mit. Zugleich will die Gesellschaft eine neue Tier 2-Anleihe im erwarteten Volumen von bis zu 300 Millionen begeben.

HORNBACH

hat im ersten Geschäftsquartal (per Ende Mai) angesichts günstiger Witterungsbedingungen und steigender Kundenzahlen Umsatz und Ergebnis leicht gesteigert. Die Jahresprognose wurde bestätigt, wobei das bereinigte EBIT inzwischen eher über dem Vorjahr erwartet wird.

VOLVO

verkauft seine 70-prozentige Beteiligung am chinesischen Baumaschinenhersteller Shandong Lingong Construction Machinery Co für rund 833 Millionen Dollar an den Minderheitsaktionär Lingong Group. Volvo habe sich bereit erklärt, seinen Anteil an dem Geschäft für 8 Milliarden schwedische Kronen zu verkaufen, erklärte der schwedische Nutzfahrzeugkonzern. Volvo will sich im Baumaschinengeschäft in China künftig darauf konzentrieren, Produkte und Dienstleistungen der Marke Volvo anzubieten.

AMAZON

will in den kommenden drei Jahren rund 54 Milliarden US-Dollar in Großbritannien investieren. Damit sollen Innovationen angekurbelt und die Bemühungen des Landes um Künstliche Intelligenz unterstützt werden. Die Initiative umfasst nach Angaben von Amazon auch die Einrichtung von vier neuen Fulfillment-Zentren und neuen Lieferstationen im ganzen Land sowie Modernisierungen und Erweiterungen des bestehenden Netzwerks von über 100 Betriebsgebäuden.

GOOGLE

Die britische Kartellbehörde CMA hat vorgeschlagen, Google in den Bereichen allgemeine Suche und Suchwerbung den Status einer strategischen Marktposition zuzuerkennen und damit den Weg für Maßnahmen zu ebnen, die die Arbeitsweise des US-Tech-Giganten verändern könnten. Die Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde erklärte am Dienstag, sie wäre in der Lage, mit gezielten Maßnahmen Einfluss auf bestimmte Aspekte der Funktionsweise der Suchmaschine zu nehmen, wenn der Plan nach einer Konsultation bestätigt würde.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

June 24, 2025 06:57 ET (10:57 GMT)

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