MÄRKTE USA/Entspannung in Nahost stützt Aktien - Ölpreise unter Druck

24.06.2025 / 14:48 Uhr

DOW JONES--Die Hoffnung auf ein Ende des Nahostkrieges dürfte die Wall Street am Dienstag nach oben treiben. Während die Erdölpreise nach ihrem Vortageseinbruch mit den Entspannungssignalen in Nahost erneut deutlich nachgeben, deutet der Aktienterminmarkt einen freundlichen bis festen Einstieg in den Kassahandel an. Offenbar haben sich Israel und der Iran auf einen Waffenstillstand geeinigt, auch wenn zuletzt Berichte über einen iranischen Bruch der Vereinbarung die Runde machen. Doch glauben Anleger offenbar nicht mehr an einen neuerlichen Ausbruch der Feindseligkeiten oder gar eine Eskalation des Krieges.

"Deeskalation führt dazu, dass Investoren sich wohler fühlen, Risikogeschäfte auf dem Aktienmarkt einzugehen", urteilt Marktstratege Chris Brigati von SWBC. Der Fokus des Marktes werde sich nun wahrscheinlich auf "grundlegendere Bedenken" wie Zölle, Unternehmensgewinne und die Unterschrift von US-Präsident Donald Trump unter das Steuergesetz verlagern. Wichtige Impulse dürfte die Geldpolitik setzen. Denn US-Notenbankchef Jerome Powell wird bei seiner Anhörung vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des US-Repräsentantenhauses die abwartende Haltung der Federal Reserve bekräftigen, wie aus dem vorab veröffentlichten Redetext hervorgeht. Powell steht unter politischem Druck, weil Trump immer lauter nach Zinssenkungen ruft. Die Chancen auf eine Senkung im Juli waren zuletzt gestiegen.

Die Nachricht von einem Waffenstillstand im Krieg zwischen Israel und dem Iran lässt die Ölpreise deutlich zurückfallen. Mit den sinkenden Ölpreisen und dem schwindenden Sicherheitsbedürfnis der Anleger wertet der Dollar ab. Der Dollarindex sinkt um 0,4 Prozent. Die US-Währung war während der jüngsten Eskalation des Nahostkonflikts im Sog der Ölpreise gestiegen, weil die USA ein bedeutender Exporteur von Öl sind. Andere "sichere Häfen" wie Gold oder Anleihen sind ebenfalls nicht gefragt, da Anleger wieder mehr ins Risiko gehen. Am Anleihemarkt lassen sinkende Notierungen die Zehnjahresrendite um 3 Basispunkte auf 4,35 Prozent steigen.

Unter den Einzelwerten liegen die Ölwerte Chevron und Exxon Mobil mit dem Einbruch der Rohölpreise vorbörslich rund 1 Prozent im Minus.

Konjunkturseitig war das Leistungsbilanzdefizit der USA im vierten Quartal 2024 etwas höher als erwartet. Nach Handelsbeginn wird der Index des Verbrauchervertrauens für Juni veröffentlicht. Volkswirte erwarten, dass sich die Stimmung im Vergleich zum Vormonat aufgehellt hat.

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DEVISEN                    zuletzt       +/- %        0:00   Mo, 17:30   % YTD 
EUR/USD                     1,1611       +0,3%      1,1578      1,1551  +11,8% 
EUR/JPY                     168,30       -0,5%      169,21      169,04   +3,9% 
EUR/CHF                     0,9383       -0,2%      0,9404      0,9383   +0,2% 
EUR/GBP                     0,8533       -0,3%      0,8561      0,8553   +3,4% 
USD/JPY                     144,96       -0,8%      146,15      146,35   -7,1% 
GBP/USD                     1,3605       +0,6%      1,3524      1,3506   +8,1% 
USD/CNY                     7,1578       -0,1%      7,1644      7,1646   -0,7% 
USD/CNH                     7,1700       -0,1%      7,1778      7,1782   -2,1% 
AUS/USD                     0,6506       +0,7%      0,6459      0,6439   +4,3% 
Bitcoin/USD             105.060,55       +1,2%  103.770,45  101.705,90   +9,6% 
 
ROHOEL                     zuletzt  VT-Schluss       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    65,72       67,62       -2,8%       -1,90   -4,6% 
Brent/ICE                    68,60       70,65       -2,9%       -2,05   -4,3% 
 
METALLE                    zuletzt      Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                      3.305,93    3.370,20       -1,9%      -64,27  +28,4% 
Silber                       30,71       31,18       -1,5%       -0,47  +12,0% 
Platin                    1.115,35    1.121,74       -0,6%       -6,39  +28,1% 
Kupfer                        4,89        4,85       +0,8%        0,04  +18,1% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewaehr) 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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