MORNING BRIEFING - USA/Asien

02.07.2025 / 08:02 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DONNERSTAG: In den USA wird vor dem Unabhängigkeitstag verkürzt gehandelt bis 19:00 Uhr MESZ (Aktien- und Anleihenmarkt).

FREITAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Unabhängigkeitstages geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA I +++++

US-Präsident Donald Trump denkt nicht daran, die Frist für den Abschluss von Handelsabkommen über den 9. Juli hinaus zu verlängern. Der US-Präsident sagte, er halte ein solches Handelsabkommen mit Japan für unwahrscheinlich. "Ich denke nicht über eine Pause nach", sagte Trump auf die Frage, ob er die Frist verlängern würde, die das Ende einer 90-tägigen Pause für seine sogenannten "reziproken" Zölle markiert. "Aber ich werde Briefe an viele Länder schreiben", sagte Trump. "Wir haben mit Japan verhandelt, ich bin nicht sicher, ob wir einen Deal machen werden. Ich bezweifle es mit Japan. Sie sind sehr hart." Japan will sich unterdessen nach Darstellung eines hochrangigen Regierungsvertreters weiter um ein Handelsabkommen mit den USA bemühen. Bislang wurde nur ein einziges Abkommen mit Großbritannien unterzeichnet, obwohl die US-Regierung erklärt hat, dass viele weitere Abkommen in Arbeit seien.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Das von US-Präsident Donald Trump als "Big Beautiful Bill" bezeichnete Gesetzespaket hat eine wichtige Hürde genommen. Der US-Senat stimmte dem Paket mit 51 zu 50 Stimmen dank des entscheidenden Votums von Vizepräsident JD Vance zu. Zuvor hatte es zähe Verhandlungen im Senat gegeben. Nun wird der Gesetzentwurf an das Repräsentantenhaus gehen. Trump will das Gesetz bis zum 4. Juli unterzeichnen. Einige moderate Abgeordnete der Republikaner haben sich bereits zurückhaltend zu den Streichungen bei der Gesundheitsversorgung Medicaid geäußert. Auf der anderen Seite wurden die Kosten für das Gesetzesvorhaben kritisiert. Im Repräsentantenhaus haben die Republikaner eine Mehrheit von vier Stimmen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

Keine wichtigen Termine angekündigt

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Juni 
          Beschäftigung privater Sektor 
          PROGNOSE: +100.000 Stellen 
          zuvor:     +37.000 Stellen 
 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy 
          Information Administration (EIA) Vorwoche 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                            zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.265,00  +0,3% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  22.770,25  +0,3% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.608,90  +0,8% 
Nikkei-225 (Tokio)        39.796,07  -0,5% 
Hang-Seng (Hongk.)        24.188,71  +0,5% 
Schanghai-Comp.            3.455,53  -0,1% 
Kospi (Seoul)              3.066,94  -0,7% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Das näher rückende Ende der von US-Präsident Trump gewährten Schonfrist für die Einführung von umfassenden Zöllen sorgt weiter für Vorsicht. Mit Blick auf Japan erhöhte Trump den Druck gerade erst mit der Aussage, wonach er das Zustandekommen einer Vereinbarung anzweifelt. Er droht für diesen Fall mit Zöllen von 30 bis 35 Prozent. In Seoul belasten zunehmende Erwartungen, dass die südkoreanische Notenbank am 10. Juli nicht die Zinsen senken wird nach zuletzt gut ausgefallenen Exportdaten und mit Blick auf erhöhte Fiskalausgaben der neuen Regierung. Besser halten sich die Indizes in Shanghai und - nach der Feiertagspause am Dienstag - in Hongkong. Zwischen den USA und China wurde in der vergangenen Woche immerhin bereits eine Vereinbarung gefunden und bestimmte gegenseitige Handelsbeschränkungen wieder aufgehoben. In Sydney sorgen im Mai wieder leicht gestiegene Einzelhandelsumsätze für Kauflaiune. Weil sie zugleich aber nicht so stark zulegten wie erwartet, bleibt Zinssenkungsfantasie erhalten. Unter den Einzelwerten verlieren Qantas 2,5 Prozent. Die australische Fluglinie hatte mitgeteilt, Ziel einer Cyberattacke auf Kundendaten geworden zu sein. James Hardie verteuern sich um 4,7 Prozent.

WALL STREET

INDEX          zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA         44.494,94  +0,9%   400,17      +3,6% 
S&P-500       6.198,01  -0,1%    -6,94      +5,5% 
NASDAQ Comp  20.202,89  -0,8%  -166,84      +5,5% 
NASDAQ 100   22.478,14  -0,9%  -200,87      +7,9% 
 
                     Dienstag   Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,26 Mrd   1,46 Mrd 
Gewinner             2.085      1.567 
Verlierer              695      1.207 
Unverändert             63         70 
 

Uneinheitlich - Je näher das Ende der Aussetzung der von US-Präsident Trump angedrohten Zölle rücke, desto höher sei die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen, hieß es. Neue US-Konjunkturdaten sprachen derweil nicht für die Notwendigkeit schneller Zinssenkungen. Dessen ungeachtet schloss Fed-Chef Powell eine Zinssenkung schon im Juli zumindest nicht aus. Für Verunsicherung sorgte der wieder hochkochende Streit zwischen Trump und Tesla-Chef Musk. Tesla gaben um 5,3 Prozent nach. Auf erneute scharfe Kritik von Musk an dem von Trump initiierten Steuergesetz "Beautiful Big" hatte Trump mit Warnungen reagiert, Subventionen für Musks Unternehmen zu überprüfen. Verkauft wurden Chipaktien: Die Schwergewichte Nvidia, Broadcom oder AMD gaben um bis zu 4 Prozent nach. Der abgestürzte Kurs von Wolfspeed verdoppelte sich, nachdem das Unternehmen Insolvenz nach Chapter 11 angemeldet hatte. Der Chiphersteller verfolgt damit den Plan, sich von Schulden in Milliardenhöhe zu trennen.

US-ANLEIHEN

Am Rentenmarkt stiegen die Renditen, im Zehnjahresbereich um 5 Basispunkte auf 4,25 Prozent. Dazu trug vor allem bei, dass der Senat dem Steuergesetz von Präsident Trump mit knapper Mehrheit zugestimmt hatte. Ökonomen befürchten, dass dadurch die Staatsschulden der USA massiv steigen werden. Allerdings muss das Repräsentantenhaus dem Gesetz auch noch zustimmen, was nicht als sicher gilt.

DEVISEN

                        zuletzt       +/- %       00:00   Di, 09:21   % YTD 
EUR/USD                  1,1788        -0,1      1,1805      1,1787  +13,8% 
EUR/JPY                  169,45         0,1      169,28      168,94   +4,2% 
EUR/GBP                  0,8581        -0,1      0,8586      0,8569   +3,7% 
GBP/USD                  1,3737        -0,1      1,3747      1,3756   +9,7% 
USD/JPY                  143,75         0,2      143,40      143,33   -8,4% 
USD/KRW                1.359,31         0,4    1.354,33    1.355,38   -8,3% 
USD/CNY                  7,1524         0,0      7,1515      7,1544   -0,7% 
USD/CNH                  7,1646         0,1      7,1609      7,1570   -2,4% 
USD/HKD                  7,8499         0,0      7,8486      7,8500   +1,0% 
AUD/USD                  0,6577        -0,0      0,6578      0,6584   +6,3% 
NZD/USD                  0,6096        -0,0      0,6098      0,6106   +8,8% 
BTC/USD              106.648,20         0,8  105.778,05  106.706,90  +13,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar fiel auf das nächste Dreieinhalbjahrestief, der Dollarindex verlor 0,1 Prozent. Stratege Michael Brown von Pepperstone rechnet mit einem weiteren Dollar-Rückgang. Die Vorstellung einer Sonderstellung der USA schwinde weiter und internationale Investoren verschöben weiter Kapital aus den USA als Reaktion auf die andauernde politische Unsicherheit und Inkohärenz.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                zuletzt  VT-Schluss       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         65,53       65,45       +0,1%       +0,08   -9,6% 
Brent/ICE         67,63       67,61       +0,0%       +0,02  -11,0% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der schwache Dollar stützte die Erdölpreise. Die Notierungen von Brent und WTI erhöhten sich um jeweils 0,9 Prozent. Thema war die erwartete höhere Opec+-Förderung auch im August.

METALLE

               zuletzt      Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold          3.338,79    3.339,58       -0,0%       -0,79  +25,9% 
Silber           30,62       30,56       +0,2%       +0,06   +9,9% 
Platin        1.151,86    1.147,82       +0,4%       +4,04  +31,5% 
Kupfer            5,04        5,05       -0,2%       -0,01  +23,0% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die andauernde Dollar-Schwäche stützte den Goldpreis, der um 1,1 Prozent auf 3.338 Dollar zulegte. Dazu dürfte das Edelmetall Zulauf als sicherer Hafen erfahren haben angesichts der drohenden US-Haushaltsrisiken, nachdem das Steuergesetz von Präsident Trump im US-Senat knappe Zustimmung gefunden hnatte.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

AUTOINDUSTRIE USA

Elektroautos werden in den USA immer mehr zum Ladenhüter. Ford, Hyundai und Kia meldeten deutlich rückläufige E-Auto-Absätze für das zweite Quartal. Bei Ford ging es mehr als 30 Prozent nach unten, bei Kia brachen die Verkäufe zweier Modelle um die Hälfte ein. Nachfolgend der US-Absatz im 2. Quartal:

 
2. Quartal             2025            2024     Veränderung 
                                                gg Vorjahr 
VW                   71.395         100.612        -29% 
Audi                 39.241          48.687        -19% 
BMW 
- Marke BMW           90.884         91.237        -0,4% 
- Marke Mini           7.616          5.898       +29,1% 
Ford                 612.095           k.A.       +14,2% 
Stellantis/FCA       309.973        344.993         -10% 
General Motors       746.588           k.A.          +7% 
Toyota               666.469           k.A.        +7,2% 
Nissan               221.441        236.721        -6,5% 
Hyundai              235.726        214.719         +10% 
k.A. = keine Angabe 
- Zahlen absolut. 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/cln/gos

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July 02, 2025 02:02 ET (06:02 GMT)

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