MORNING BRIEFING - USA/Asien
18.07.2025 / 07:55 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des "Tags des Meeres" geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Netflix hat ihre Umsatz- und Margenprognose für dieses Jahr nach einem überraschend guten zweiten Quartal erhöht. Wie der Streaming-Dienst mitteilte, haben neue Kunden, Preiserhöhungen und das wachsende Anzeigengeschäft den Umsatz in den drei Monaten überraschend deutlich gestützt. Der Umsatz von Netflix stieg im zweiten Quartal laut Mitteilung um 16 Prozent auf 11,08 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn kletterte um 46 Prozent auf 3,1 Milliarden US-Dollar. Mit diesen Geschäftszahlen übertraf Netflix ihre eigenen Prognosen leicht. Die operative Marge des Unternehmens stieg auf 34,1 Prozent verglichen mit 27,2 im Vorjahr und lag damit über den prognostizierten 33,3 Prozent. Der freie Cashflow verbesserte sich im Quartal den weiteren Angaben zufolge auf 2,3 Milliarden gegenüber 1,2 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
13:00 US/American Express Co, Ergebnis 2Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 Baubeginne/-genehmigungen Juni Baubeginne PROGNOSE: +3,5% gg Vm zuvor: -9,8% gg Vm Baugenehmigungen PROGNOSE: -0,2% gg Vm zuvor: -2,0% gg Vm 16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) Juli PROGNOSE: 61,8 zuvor: 60,7
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
zuletzt +/- % E-Mini-Future S&P-500 6.316,50 +0,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 23.136,50 +0,3% S&P/ASX 200 (Sydney) 8.765,50 +1,5% Nikkei-225 (Tokio) 39.831,53 -0,2% Hang-Seng (Hongk.) 24.695,18 +0,8% Schanghai-Comp. 3.525,80 +0,3% Kospi (Seoul) 3.186,65 -0,2%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Mehrheitlich mit Aufschlägen zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien am Freitag. Gute Vorgaben der Wall Street und starke Quartalszahlen von Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC) sorgen für Kauflaune. Vor allem der US-Einzelhandelsumsatz für Juni sorgt für Erleichterung - er stieg kräftiger als erwartet. Dazu kommen weitere überzeugende US-Daten, die auf eine weiter robuste Konjunktur hindeuten. Mit Abgaben zeigt sich dagegen der Nikkei-225 in Tokio, nach den Verbraucherpreisen für Juni. "Es gibt weiter zwingende Gründe für die Bank of Japan, ihren Straffungszyklus noch in diesem Jahr wieder aufzunehmen", erläutert Abhijit Surya von Capital Economics. Die Zollverhandlungen zwischen den USA und Japan seien jedoch weiterhin "in der Schwebe", so dass das Risiko zunehme, dass die japanische Notenbank ihre nächste Zinserhöhung bis Anfang 2026 verschiebe, fügt Surya hinzu. Teilnehmer verweisen zudem auf Zurückhaltung im Vorfeld der Oberhauswahlen am Sonntag. Besonders deutlich fällt das Plus in Sydney aus. Hier schieben die Aufschläge bei den Minenwerten den Markt nach oben, nachdem BHP überzeugende Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2025 veröffentlicht hat. RBC Capital Markets sieht die "starke" operative Leistung und den Cashflow von BHP im vierten Quartal als Hauptgrund für die guten Geschäftszahlen. Im Technologiesektor stehen die starken Zahlen von TSMC im Fokus. Der Konzern hat im zweiten Quartal die ungünstigen Wechselkurse sowie die Unsicherheiten über die US-Zollpolitik abgeschüttelt und dank der robusten Chipnachfrage besonders für Künstliche Intelligenz einen Rekordgewinn erzielt.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 44.484,49 +0,5% 229,71 +4,0% S&P-500 6.297,36 +0,5% 33,66 +6,5% NASDAQ Comp 20.884,27 +0,7% 153,78 +7,4% NASDAQ 100 23.078,04 +0,7% 170,07 +9,0% Donnerstag Mittwoch Umsatz NYSE (Aktien) 1,20 Mrd 1,12 Mrd Gewinner 1.873 1.656 Verlierer 894 1.091 Unverändert 70 90
Freundlich - Ermutigende Zahlenausweise verschiedener Unternehmen stützten genauso wie positive Konjunkturdaten. Der stark beachtete Einzelhandelsumsatz stieg im Juni stärker als erwartet. Daneben legten die Importpreise weniger deutlich zu wie erwartet, was als weiterer Beleg auf nachlassenden Inflationsdruck gewertet wurde. Auch fielen die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten günstig aus. Schließlich erholte sich der Philadelphia-Fed-Index deutlich und stieß wider Erwarten in positives Terrain vor. Nachdem TSMC in Taiwan einen Rekordgewinn ausgewiesen hatte, rückte die Aktie des wichtigsten TSMC-Kunden Nvidia um 1 Prozent vor. United Airlines legte überraschend gute Geschäftszahlen vor und äußerte sich optimistischer für den weiteren Jahresverlauf. Der Kurs stieg um 3,1 Prozent. Delta Airlines rückten um 1,5 Prozent vor. Für Pepsico ging es um 7,5 Prozent aufwärts. Die Quartalszahlen fielen besser aus als erwartet, zudem zeigte sich das Unternehmen für das Geschäftsjahr optimistischer als zuvor. GE Aerospace fielen um 2,1 Prozent. Der Triebwerkshersteller legte starke Zahlen vor und erhöhte den Ausblick. Allerdings hat die Aktie in den zurückliegenden zwölf Monaten 60 Prozent zugelegt, was Gewinnmitnahmen auslöste. Für Abbott ging es dagegen 8,5 Prozent nach unten. Der Medizintechniker senkte das obere Ende der Gewinnspanne für das laufende Jahr - trotz guter Geschäftszahlen.
US-ANLEIHEN
Die Renditen legten nach den positiven Konjunkturdaten zu, die für eine abwartende Haltung der US-Notenbank sprachen - aber nicht für kurzfristige Zinssenkungen. Zu Börsenschluss stand die Zehnjahresrendite 1 Basispunkt höher bei 4,46 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 7:50 % YTD EUR/USD 1,1618 0,2 1,1598 1,1623 +12,4% EUR/JPY 172,83 0,3 172,32 172,48 +5,6% EUR/GBP 0,8658 0,2 0,8643 0,8677 +4,8% GBP/USD 1,3418 -0,0 1,3418 1,3395 +7,2% USD/JPY 148,76 0,1 148,57 148,39 -6,0% USD/KRW 1.393,70 0,1 1.392,65 1.390,41 -6,0% USD/CNY 7,1499 -0,0 7,1523 7,1495 -0,8% USD/CNH 7,1848 0,0 7,1841 7,1812 -2,1% USD/HKD 7,8491 0,0 7,8484 7,8498 +1,0% AUD/USD 0,6502 0,2 0,6487 0,6495 +5,5% NZD/USD 0,5950 0,3 0,5932 0,5932 +6,2% BTC/USD 120.571,05 0,2 120.345,30 118.670,80 +26,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar setzte seinen Anstieg fort; er profitierte weiter davon, dass Pläne zur Entlassung von Notenbankchef Powell dementiert wurden. Zudem stützten die positiven Daten und somit nachlassende Zinssenkungsfantasien. Der Dollarindex stieg um 0,3 Prozent. Setzte US-Präsident Trump Powell vorzeitig ab, weckte dies Zweifel an der Unabhängigkeit der Fed und beschädigte den Dollar, hieß es.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 67,84 67,54 +0,4% +0,30 -7,3% Brent/ICE 67,63 67,61 +0,0% +0,02 -8,1% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise tendierten um fast 2 Prozent fester. Hier setzten die Akteure nach den starken Wirtschaftsdaten auf eine höhere Nachfrage.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.335,10 3.342,48 -0,2% -7,38 +27,6% Silber 32,84 32,91 -0,2% -0,07 +17,0% Platin 1.259,24 1.260,99 -0,1% -1,75 +39,4% Kupfer 5,49 5,49 +0,1% 0,00 +34,6% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der festere Dollar lastete auf dem Goldpreis. Die Feinunze ermäßigte sich um 0,2 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen auch auf ein geringeres Bedürfnis nach Sicherheit, nachdem eine Absetzung des Fed-Chefs zunächst offenbar vom Tisch war. Auch stärkten die Wirtschaftsdaten den Konjunkturoptimismus, was Gold unattraktiver machte.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
ZOLLSTREIT USA - EU
Im Zollstreit zwischen den USA und der EU warnen Teile der deutschen Wirtschaft vor Separatverträgen für einflussreiche Branchen wie die Arzneimittel- oder die Automobilindustrie. "Ein Abkommen, das Einzelbestimmungen nur für bestimmte Industrien wie Pharma oder Kfz ermöglicht, mag kurzfristig verlockend wirken, es könnte aber schnell die strategische Geschlossenheit der EU untergraben", sagte die DIHK-Hauptgeschäftsführerin, Helena Melnikov, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Sie bezog sich auf Vermutungen, dass die EU mit den USA ein begrenztes Rahmenabkommen abschließen könnte, um Teile der von US-Präsident Donald Trump für den 1. August angekündigten Zölle von 30 Prozent auf EU-Waren im letzten Moment abzuwenden.
GELDPOLITIK USA
Ein Gouverneur der US-Notenbank, der als Kandidat für die Nachfolge von Jerome Powell gehandelt wird, hat sich in diesem Monat am deutlichsten für eine Zinssenkung ausgesprochen und sich damit den Forderungen von Präsident Trump nach einer Senkung der Zinssätze durch die Zentralbank angeschlossen. In der vergangenen Woche warnten mehrere Fed-Vertreter, dass eine neue Runde von Zöllen und die dadurch möglicherweise ausgelöste Inflation eine Wiederaufnahme der Zinssenkungen im Juli zu riskant machen. Fed-Gouverneur Christopher Waller wischte diese Argumente in einer Rede in Manhattan beiseite. Er vertrat die Ansicht, dass die Handelsbarrieren wahrscheinlich keine längere Phase des Preisanstiegs auslösen werden und dass die Fed auf eine mögliche Abschwächung der Wirtschaft achten muss.
Eine hochrangige Vertreterin der US-Federal Reserve, Adriana Kugler, hat sich dafür ausgesprochen, dass die US-Notenbank die Zinssätze noch eine Weile auf dem gegenwärtigen Niveau halten sollte, da neue Handelsschranken in den kommenden Monaten wahrscheinlich zu mehr Inflation führen werden.
INFLATION JAPAN
Die japanische Kerninflation hat sich im Juni verlangsamt, liegt aber weiter über dem Zielwert der Bank of Japan (BoJ). Wie aus Regierungsdaten hervorgeht, stieg die Kerninflation, die die schwankungsanfälligen Preise für frische Lebensmittel nicht berücksichtigt, um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies entspricht den Prognosen einer Umfrage des Datenanbieters Quick unter Ökonomen. Im Mai lag die Teuerungsrate noch bei 3,7 Prozent.
ZÖLLE ALUMINIUM
Dem Aluminiumhersteller Alcoa zufolge zahlen derzeit die Käufer des Leichtmetalls in den USA nicht die kompletten Mehrkosten, die aus dem 50-prozentigen US-Zoll für in Kanada produziertes Aluminium entstehen.
BHP
hat bei der Präsentation seines Quartalsberichts auf deutlich höhere Kosten bei einem riesigen Kali-Projekt in Kanada hingewiesen. Beim Kali-Projekt Jansen rechnet der australische Bergbaukonzern nun mit einer Verzögerung beim Produktionsbeginn. Der Konzern teilte weiter mit, dass er erwägt, sein australisches Nickel-Geschäft zu verkaufen. Für das abgelaufene Quartal meldete BHP eine Rekordproduktion von Eisenerz und Kupfer.
BOEING
will bis zu 18 seiner 787 Dreamliner-Jets an Gulf Air verkaufen. Wie Boeing mitteilte, wurde dem Verkauf von 12 Flugzeugen zugestimmt, mit Optionen für sechs weitere.
JUUL LABS
Die US-Regulierungsbehörden haben Juul Labs die Genehmigung erteilt, seine E-Zigaretten wieder auf dem US-Markt anzubieten. Mit der Genehmigung der Food and Drug Administration (FDA) könne der Original-Vaporizer von Juul sowie für Nachfüllpatronen in den Geschmacksrichtungen Tabak und Menthol wieder verkauft werden. Juul habe solide Daten vorgelegt, darunter eine zweijährige Längsschnittstudie, so eine Sprecherin der FDA. Das Unternehmen habe auch neue Informationen vorgelegt, die die Fragen der FDA beantworteten.
UNION PACIFIC / NORFOLK SOUHERN
Der US-Eisenbahnbetreiber Union Pacific führt Gespräche über die Übernahme seines kleineren Konkurrenten Norfolk Southern, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten. Dadurch könnte der größte Eisenbahnbetreiber des Landes entstehen. Union Pacific hat einen Marktwert von rund 140 Milliarden US-Dollar, während Norfolk mit etwa 60 Milliarden Dollar bewertet wird.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/mpt/flf/ros
(END) Dow Jones Newswires
July 18, 2025 01:55 ET (05:55 GMT)
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