MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
30.07.2025 / 07:39 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA I +++++
Die Handelsgespräche zwischen Vertretern der USA und Chinas in Stockholm sind zunächst ohne Ergebnis geblieben. Die zweitägigen Verhandlungen seien konstruktiv geführt worden, sagten Finanzminister Bessent und der Handelsbeauftragte Greer. Sie informierten nun Präsident Trump, der die endgültige Entscheidung über eine Verlängerung der Zollpause mit Peking zu treffen habe. Ohne eine Verlängerung würden die gegen China verhängten US-Zölle wieder bei 34 Prozent liegen, oder auf einem Niveau, das der Präsident festlege, sagte Bessent. Die Zollpause endet am 12. August.
+++++ TAGESTHEMA II +++++
Nach mehr als drei Jahrzehnten könnten erstmals wieder zwei Gouverneure der US-Notenbank eine abweichende Meinung zu einem Zinsbeschluss haben. Fed-Gouverneur Christopher Waller und die Chefin für Bankenaufsicht Michelle Bowman - beide von Präsident Donald Trump ernannt - haben öffentlich erklärt, dass sie eine Zinssenkung unterstützten. Der Offenmarktausschuss dürfte aber nach allgemeiner Erwartung den Leitzins in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen, insbesondere nachdem die Inflation im Juni auf 2,7 Prozent gestiegen ist, was zum Teil auf die Zollpolitik von Präsident Donald Trump zurückzuführen ist. Es sei zwar selten, dass Fed-Gouverneure mit dem Fed-Chef brächen, aber gegen Ende der Amtszeit eines Chairman komme dies häufiger vor, sagt Vincent Reinhart, Chefökonom von BNY Investments und ehemaliger Fed-Ökonom.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
ADIDAS (07:30; 10:00 Analysten- und Pressekonferenz)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent):
PROG PROG 2. QUARTAL 2025 2Q25 ggVj 2Q24 Umsatz 6.150 +6% 5.822 Bruttomarge 51,7 -- 50,8 Betriebsergebnis 523 +51% 346 Operative Marge 8,5 -- 5,9 Ergebnis vor Steuern 490 +61% 304 Ergebnis nach Steuern* 366 +73% 211 Ergebnis je Aktie* 1,96 +80% 1,09 * aus fortgeführten Geschäften
AIRBUS (17:45; 18:30 PK)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):
PROG PROG PROG 2. QUARTAL 2025 2Q25 ggVj Zahl 2Q24 Umsatz 15.780 -1% 18 15.995 EBIT bereinigt 1.469 +80% 18 814 EBIT 1.445 +71% 18 847 Ergebnis nach Steuern/Dritten 1.069 +365% 18 230 Ergebnis je Aktie 1,47 +407% 18 0,29 Freier Cashflow* -105 -- 18 1.262 *vor Kundenfinanzierungen
PORSCHE AG (08:00; 09:00 PK; 10:00 Analystenkonferenz)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das ersten Halbjahr (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):
PROG PROG PROG 1H 1H25 ggVj Zahl 1H24 Umsatz 17.913 -8% 8 19.457 Operatives Ergebnis 1.010 -67% 7 3.061 Operative Umsatzrendite 5,6 -- -- 15,7 Ergebnis nach Steuern/Dritten 580 -73% 7 2.153 Ergebnis je Vorzugsaktie 0,52 -78% 3 2,37 Netto-Cashflow Automobile 147 -87% 3 1.117
SYMRISE (07:30; 10:00 PK)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das erste Halbjahr (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent):
PROG PROG PROG 1H 1H25 ggVj Zahl 1H24 Umsatz 2.597 +1% 14 2.565 Organisches Wachstum 4,2 -- 13 11,5 EBITDA 552 +4% 14 530 EBITDA-Marge 21,2 -- 14 20,7 EBIT 393 +7% 11 366 Ergebnis nach Steuern 262 +9% 11 239 Ergebnis je Aktie 1,87 +9% 11 1,71
AUTO1 (07:30; 14:00 Analystenkonferenz)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent):
PROG PROG PROG 2. QUARTAL 2Q25 ggVj Zahl 2Q24 Umsatz 1.805 +19% 7 1.518 EBITDA bereinigt 37 +77% 6 21 EBITDA-Marge bereinigt 2,0 -- 7 1,4 Ergebnis nach Steuern/Dritten 14 -- 6 -5,1 Ergebnis je Aktie 0,04 -- 3 k.A.
KION (15:00 Analystenkonferenz)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent):
PROG PROG PROG 2. QUARTAL 2025 2Q25 ggVj Zahl 2Q24 Auftragseingang 3.069 +16% 20 2.640 Umsatz 2.759 -4% 21 2.877 EBIT bereinigt 196 -11% 21 220 EBIT-Marge bereinigt 7,1 -- 21 7,7 Ergebnis nach Steuern/Dritten 71 +4% 16 68 Ergebnis je Aktie 0,54 +4% 16 0,52
Weitere Termine:
06:50 ES/Banco Santander SA, Ergebnis 1H
07:00 FR/Capgemini SA, Ergebnis 1H
07:30 DE/Befesa SA, Ergebnis 1H (08:30 Analystenkonferenz)
07:30 ES/Telefonica SA, Ergebnis 1H
07:30 AT/Raiffeisen Bank International AG (RBI), Ergebnis 1H (14:00 Analysten- und
Pressekonferenz)
07:30 FR/Danone SA, Ergebnis 1H
08:00 CH/Glencore plc, Production Report 1H
08:00 FR/Hermes International SCA, Ergebnis 1H
08:00 GB/GSK plc, Ergebnis 2Q
08:15 GB/Rio Tinto plc, Ergebnis 1H
09:00 DE/KSB SE & Co. KGaA, Ergebnis 1H
09:00 GB/Aston Martin Lagonda Global Holdings plc, Ergebnis 1H
09:00 NL/Just Eat Takeaway.com NV, Ergebnis 1H
09:25 JP/Nissan Motor Co Ltd, Ergebnis 1Q
12:00 IT/Intesa Sanpaolo SpA, Ergebnis 1H
12:30 US/GE Healthcare Technologies Inc, Ergebnis 2Q
13:00 US/Kraft Heinz Co, Ergebnis 2Q
22:00 US/Meta Platforms Inc, Ergebnis 2Q
22:00 US/Qualcomm Inc, Ergebnis 3Q
22:05 US/Microsoft Corp, Ergebnis 4Q
22:05 US/Ebay Inc, Ergebnis 2Q
22:10 US/Ford Motor Co, Ergebnis 2Q
Im Tagesverlauf
- DE/Amadeus Fire AG, ausführliches Ergebnis (nach Börsenschluss) 1H
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- FR 07:30 BIP (1. Veröffentlichung) 2Q PROGNOSE: +0,1% gg Vq 1. Quartal: +0,1% gg Vq - DE 08:00 Einzelhandelsumsatz Juni saisonbereinigt real PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: -0,9% gg Vm - FR 08:45 FR/Privater Verbrauch Juni PROGNOSE: 0,0% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm - ES 09:00 HVPI und Verbraucherpreise (vorläufig) Juli HVPI PROGNOSE: +2,5% gg Vj zuvor: +2,3% gg Vj - DE 10:00 BIP (1. Veröffentlichung) 2Q kalender- und saisonbereinigt gg Vq PROGNOSE: -0,1% gg Vq 1. Quartal: +0,4% gg Vq kalenderbereinigt gg Vj PROGNOSE : +0,2% gg Vj 1. Quartal: 0,0% gg Vj - IT 10:00 BIP (1. Veröffentlichung) 2Q PROGNOSE: +0,1% gg Vq/+0,6% gg Vj 1. Quartal: +0,3% gg Vq/+0,7% gg Vj - EU 11:00 BIP (1. Veröffentlichung) 2Q Eurozone PROGNOSE: -0,1% gg Vq/+1,1% gg Vj 1. Quartal: +0,6% gg Vq/+1,5% gg Vj Index Wirtschaftsstimmung Juli Wirtschaftsstimmung Eurozone PROGNOSE: 94,5 zuvor: 94,0 Industrievertrauen Eurozone PROGNOSE: -11,0 zuvor: -12,0 Verbrauchervertrauen Eurozone PROGNOSE: -14,7 Vorbschätzung: -14,7 zuvor: -15,3 - US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Juli Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: +64.000 Stellen zuvor: -33.000 Stellen 14:30 BIP (1. Veröffentlichung) 2Q annualisiert PROGNOSE: +2,3% gg Vq 1Q: -0,5% gg Vq BIP-Deflator PROGNOSE: +2,5% gg Vq 1Q: +3,8% gg Vq - CA 15:45 Bank of Canada (BoC), Ergebnisse des geldpolitischen Rats Overnight Rate PROGNOSE: 2,75% zuvor: 2,75% - US 20:00 Fed, Ergebnis der FOMC-Sitzung Fed-Funds-Zielsatz PROGNOSE: 4,25% bis 4,50% zuvor: 4,25% bis 4,50%
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: Index zuletzt +/- % DAX Futures 24.339,00 +0,1% E-Mini-Future S&P-500 6.414,00 +0,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 23.499,25 +0,2% Nikkei-225 (Tokio) 40.682,82 +0,0% Hang-Seng (Hongk.) 25.415,94 -0,4% Schanghai-Comp. 3.628,53 +0,5% Dienstag: DAX 24.217,37 +1,0% DAX-Future 24.316,00 +1,2% XDAX 24.235,61 +0,1% MDAX 31.174,76 +0,5% TecDAX 3.890,90 +1,3% SDAX 17.777,87 -0,3% Euro-Stoxx-50 5.379,20 +0,8% Stoxx-50 4.515,85 +0,1% Dow-Jones 44.632,99 -0,5% S&P-500 6.370,86 -0,3% Nasdaq Composite 21.098,29 -0,4%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Auf einen relativ ruhigen Handelstag stellen sich Anleger ein. Das Hauptereignis findet erst am Abend mit der Fed-Entscheidung statt. Bis dahin dürften sich die Märkte auf die Flut von Quartalszahlen aus der Berichtssaison konzentrieren. Dazu werden erste Daten zum US-Arbeitsmarkt mit den ADP-Daten vorgelegt. Und zur internationalen Wirtschaftslage kommen die ersten BIP-Veröffentlichungen zum zweiten Quartal. Bereits in Asien zeigen sich die Vorzeichen uneinheitlich und ohne Dynamik. Auch der Europa-US-"Deal" steht wieder im Fokus. Denn Marktteilnehmern wird langsam klar, dass Komissionspräsidentin von der Leyen gar nicht in der Lage war, im Namen der Mitgliedsstaaten große Investitionsversprechen in Richtung USA abzugeben. Wie Strategen befürchtet hatten, gebe es noch keine harten Fakten auf Papier. Erst zum Wochenende hin soll es einen bindenden Vertragstext geben. Wie das Handelsblatt berichtet, gab es am Montag ein Faktenblatt aus den USA mit weitreichenden Aussagen zu Zöllen, Standards und Investitionen - doch jedoch schon am Dienstag wurden viele US-Interpretationen in Europa zurückgewiesen.
Rückblick: Freundlich - Nach der ersten Ernüchterung und Enttäuschung über das Handelsabkommen zwischen der EU und den USA überwog nun die Erkenntnis, dass zumindest der Worst Case vermieden wurde und ein Unsicherheitsfaktor zunächst ausgeräumt ist. Stützend wirkten auch insgesamt besser als erwartet ausgefallene Unternehmenszahlen. Philips stiegen nach dem Geschäftsausweis um 9,3 Prozent. Das Medizintechnikunternehmen hob seine Ziele in diesem Jahr an und senkte zugleich die Schätzung für die finanziellen Folgen der Zölle. Positiv aufgenommen wurden auch die Geschäftszahlen von Air Liquide (+1,7%). Ein Kursdebakel erlebten Novo Nordisk nach einer erneuten Gewinnwarnung. Der Kurs stürzte um 23,1 Prozent ab und hat sich seit Jahresbeginn halbiert. Die Dänen bekommen den hohen Wettbewerbsdruck bei Abnehmmedikamenten in den USA durch Nachahmerprodukte zu spüren. Astrazeneca zogen um 3,4 Prozent an - gestützt von übertroffenen Erwartungen. Rund läuft es bei Essilorluxottica. Die Aktien legten um 6,9 Prozent zu. Essilorluxottica erwartet eine Beschleunigung des US-Umsatzwachstums.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Fest - Suss Microtec stürzten um gut 20 Prozent ab. Der Anlagenbauer für die Halbleiterindustrie hatte mit einer deutlich gesenkten Margenprognose für eine negative Überraschung gesorgt. Für Teamviewer ging es um 5,2 Prozent nach oben. Das bereinigte operative Ergebnisse war etwas besser ausgefallen als gedacht. Positiv kommentiert wurden auch die Geschäftszahlen von Hypoport. Die Aktie konnte anfängliche Tagesgewinne indes nicht halten und schloss 0,8 Prozent niedriger. Heidelberger Druckmaschinen schossen um gut 35 Prozent nach oben. Treiber war eine strategische Partnerschaft mit dem Rüstungszulieferer Vincorion. Das sorgte auch wieder für Kaufinteresse im Rüstungssektor. Rheinmetall verteuerten sich um 3,5 Prozent und waren damit Tagesgewinner mit MTU, die von einer Hochstufung profitierten. Hensoldt stiegen ähnlich stark und Renk um knapp 2 Prozent. Siltronic senkte ihre Umsatzprognose - der Kurs fiel um 8,9 Prozent.
XETRA-NACHBÖRSE
Auffällige Kursbewegungen bei Einzelwerten waren nicht zu beobachten, zumal es am Abend auch keine neuen Unternehmensnachrichten gab.
USA - AKTIEN
Etwas leichter - Für Zurückhaltung sorgten die anstehende Zinsentscheidung der Fed und Vorsicht angesichts der am Freitag endenden Frist der USA für weitere Zollvereinbarungen. Zudem hieß es nach den zweitägigen US-chinesischen Sondierungen in Stockholm, dass noch keine Verlängerung der am 12. August endenden Zollpause beschlossen wurde. Am Aktienmarkt machte die Berichtssaison die Kurse. Unitedhealth sackten um 7,5 Prozent ab, nachdem der Versicherer weniger verdient und umgesetzt hatte als erwartet. Dazu fiel der Ausblick schwach aus. Merck & Co. verbuchte geringere Einnahmen und Umsätze und kappte die Prognose. Die Quittung war ein Kursminus von 1,7 Prozent. Starke Verluste verzeichneten im Pharmasektor auch Eli Lilly. Nach einer Gewinnwarnung und einem Kursabsturz des größten Konkurrenten bei Abnehmmitteln, Novo Nordisk, ging es für Eli Lilly um 5,6 Prozent abwärts. UPS meldete einen Umsatz- und Gewinnrückgang. Für das laufende Jahr traut sich der Logistiker nach wie vor keine Prognose zu. Die Aktie sackte um 10,6 Prozent ab. Boeing schnitt umsatzseitig zwar besser ab als erwartet, schrieb aber dennoch rote Zahlen. Der Kurs sank um 4,4 Prozent. Spotify stürzten um 11,6 Prozent ab. Der Streaming-Dienst gewann zwar mehr Abonnenten hinzu, schrieb aber dennoch rote Zahlen. Paypal erhöhte die Jahresprognose nach einem guten zweiten Quartal. Der Kurs rutschte aber dennoch um 8,7 Prozent ab, weil der Unternehmenschef von einer schwächelnden Ausgabendynamik in den USA sprach.
USA - ANLEIHEN
Nachdem im Rahmen der Umfrage zum US-Verbrauchervertrauen auch niedrigere Inflationserwartungen ermittelt worden waren, sanken am Anleihemarkt die Renditen kräftig. Im Zehnjahresbereich ging es um 11 Basispunkte auf 4,33 Prozent deutlich nach unten.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Vortag Di, 17:55 % YTD EUR/USD 1,1552 +0,0% 1,1548 1,1533 +11,9% EUR/JPY 171,13 -0,2% 171,47 171,37 +5,7% EUR/CHF 0,9306 +0,0% 0,9305 0,9308 -0,8% EUR/GBP 0,8653 +0,0% 0,8651 0,8645 +4,8% USD/JPY 148,14 -0,2% 148,47 148,59 -5,5% GBP/USD 1,3352 +0,0% 1,3351 1,3341 +6,7% USD/CNY 7,1536 +0,1% 7,1480 7,1553 -0,9% USD/CNH 7,1788 -0,0% 7,1804 7,1817 -2,1% AUS/USD 0,6511 -0,0% 0,6513 0,6508 +5,4% Bitcoin/USD 117.992,20 +0,3% 117.620,90 117.505,75 +24,9%
Der Dollar baute die kräftigen Vortagesgewinne aus, der Euro kostete am Abend 1,1552 Dollar. Als Folge des Zollrahmenabkommens zwischen den USA und der EU sprachen Marktbeobachter von einem eher verstärkten Zinssenkungsszenario in der Eurozone, während zugleich die US-Notenbank länger im Wartemodus bleiben könnte.
Der Wechselkurs von Euro und Dollar bewegt sich am Morgen überwiegend seitwärts, damit verteidigt der Greenback seine Vortagesaufschläge. Trotz der jüngsten Aufschläge notiert der Dollar-Index im laufenden Jahr 6.9 Prozent niedriger. Ein schwächerer Dollar verschlechtert zwar die Exportchancen in die USA, er ist aber auch ein Segen, da viele ausländische Regierungen und Unternehmen in dieser Währung Kredite aufnehmen, wie der IWF anmerkt.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,31 69,21 +0,1% 0,10 -3,3% Brent/ICE 72,7 72,51 +0,3% 0,19 -3,8%
Die Ölpreise zogen erneut stark an, diesmal sogar um bis zu rund 4 Prozent. Sie wurden gestützt von Zuversicht hinsichtlich weiterer Zollabkommen und damit einhergehend zuversichtlicheren Konjunktureinschätzungen nach dem US-EU-Deal. Treiber waren laut Händlern aber auch drohende US-Sanktionen gegen Russland, sollte das Land nicht zu einem Waffenstillstand mit der Ukraine finden innerhalb des von Trump am Vortag verkürzten Ultimatums.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.326,87 3.324,38 +0,1% 2,50 +26,1% Silber 33,07 33,1 -0,1% -0,03 +18,1% Platin 1.203,18 1211,49 -0,7% -8,31 +37,3% Kupfer 5,60 5,60 0% 0,00 +42,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr)
Der Goldpreis machte im US-Handel mit einem Anstieg um 0,4 Prozent auf 3.325 Dollar den Großteil der Vortagesverluste wieder wett. Stützend wirkten sinkende Renditen am Anleihemarkt, weil dadurch die Attraktivität des Edelmetalls als Anlage relativ betrachtet zunimmt.
+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR +++++
ERDBEBEN ASIEN
Ein Erdbeben der Stärke 8,7 hat die russische Halbinsel Kamtschatka an der Pazifikküste erschüttert. Behörden in Hawaii und Japan gaben Tsunami-Evakuierungswarnungen heraus. Zudem gab der Nationale Wetterdienst der USA eine Tsunami-Warnung für die gesamte Westküste der USA einschließlich Kalifornien, Oregon und Washington heraus.
ZOLLVEREINBARUNG USA - EU
Laut US-Finanzminister Scott Bessent wird die Regierung genau beobachten, ob die EU 600 Milliarden Dollar in den USA investiere, die Teil eines am Wochenende erzielten Handelsabkommens seien. "Der Zollsatz von 15 Prozent könnte sich ändern".
ZOLLVERHANDLUNGEN USA - CHINA
Die USA haben es bei den zweitägigen Gesprächen mit China in Stockholm abgelehnt, Beschränkungen für den Verkauf von High-End-Mikrochips und der zu ihrer Herstellung verwendeten Ausrüstung an China zu lockern, wie der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer sagte. Die chineische Seite habe danach routinemäßig gefragt.
EUROPÄISCHER LKW-MARKT
Der europäische Nutzfahrzeugmarkt hat ein schwieriges erstes Halbjahr hinter sich. Laut Acea sanken die Absätze von Nutzfahrzeugen bis 3,5 Tonnen in der EU, der Freihandelszone Efta und Großbritannien um 13,2 Prozent zum Vorjahr. Die drei größten Märkte Deutschland, Frankreich und Großbritannien trugen zu dem Rückgang bei. In Deutschland sackten die Verkäufe um 12,0 Prozent ab. Bei mittleren und schweren Lkw sah es nicht besser aus. Der Absatz schwerer Lkw ab 16 Tonnen ging in der ersten Jahreshälfte um 14 Prozent zurück. In Deutschland betrug der Rückgang knapp 27 Prozent.
BASF
BERICHTET* 2. QUARTAL 2025 2Q25 ggVj 2Q24 Umsatz 15.769 -2% 16.111 EBITDA vor Sondereffekten 1.772 -9% 1.957 EBITDA 1.475 -- 1.563 EBIT vor Sondereffekten 810 -16% 969 EBIT 494 -4% 516 Ergebnis vor Steuern 316 -- 398 Ergebnis nach Steuern/Dritten 79 -82% 430 Free Cashflow 108 -77% 470 Ergebnis je Aktie 0,09 -- 0,48 * Das Unternehmen gab bereits vorab am 11. Juli Eckdaten bekannt AUSBLICK 2025 - das Unternehmen erwartet: - EBITDA vor Sondereffekten: zwischen 7,3 und 7,7 Mrd Euro (zuvor: zwischen 8,0 und 8,4 Mrd Euro) - Free Cashflow: weiterhin zwischen 0,4 und 0,8 Mrd Euro - CO2-Emissionen zwischen 16,7 und 17,7 Millionen Tonnen
- alle Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis und Dividende je Aktie in Euro;
MERCEDES-BENZ
BERICHTET PROG PROG 2. QUARTAL 2Q25 ggVj 2Q25 ggVj 2Q24 Umsatz 33.153 -9,8% 33.654 -8,4% 36.743 EBIT 1.273 -68% 2.058 -49% 4.037 EBIT bereinigt 1.988 -51% 2.035 -50% 4.049 Ergebnis nach Steuern 957 -69% 1.468 +8,0% 3.062 Ergebnis nach Steuern/Dritten 915 -70% 1.375 -54% 3.016 Ergebnis je Aktie unverwässert 0,95 -68% 1,48 -50% 2,95 Umsatz Cars 24.162 -11% 24.543 -10% 27.170 EBIT bereinigt Cars 1.228 -56% 1.199 -57% 2.763 bereinigte Umsatzrendite Cars 5,1 -- 4,9 -- 10,2 Umsatz Vans 4.237 -11% 4.331 -9,3% 4.774 EBIT bereinigt Vans 441 -47% 426 -49% 834 bereinigte Umsatzrendite Vans 10,4 -- 9,8 -- 17,5 Umsatz Mobility 6.248 -1,6% 6.331 -0,3% 6.347 EBIT bereinigt Mobility 290 +7,0% 281 +3,5% 271 bereinigte Eigenkapitalren. Mobility 8,9 -- -- 8,4 Free Cashflow Industriegeschäft 1.865 +14% 584 -64% 1.629 AUSBLICK 2025 - das Unternehmen erwartet nun: Mercedes-Benz Group: - Umsatz: deutlich unter dem Vorjahresniveau, erwartet wird ein geringerer Absatz bei Mercedes-Benz Cars und Mercedes-Benz Vans (bisher: leicht unter Vorjahreswert) - EBIT: weiterhin deutlich unter dem Vorjahresniveau - Free Cashflow des Industriegeschäfts: weiterhin deutlich unter dem Vorjahresniveau ===
- alle Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis und Dividende je Aktie in Euro, Renditen in Prozent;
SIEMENS HEALTHINEERS
BERICHTET PROG PROG 3. QUARTAL 3Q24/25 ggVj 3Q24/25 ggVj 3Q23/24 Umsatz 5.662 +4% 5.639 +4% 5.423 Vergleichbares Umsatzwachstum 7,6 -- 5,8 -- 4,3 EBIT bereinigt 953 +16% 889 +8% 825 EBIT-Marge bereinigt 16,8 -- 15,7 -- 15,2 Ergebnis nach Steuern/Dritten 552 +18% 499 +6% 469 Ergebnis je Aktie 0,49 +17% 0,44 +5% 0,42 Ergebnis je Aktie bereinigt 0,64 +23% 0,53 +2% 0,52 AUSBLICK 2024/25 - das Unternehmen erwartet nun: - ein vergleichbares Umsatzwachstum zwischen 5,5% und (bisher: 5% und 6%) - bereinigtes Ergebnis je Aktie zwischen 2,30 und 2,45 Euro (bisher: zwischen 2,20 und 2,50 Euro )
- alle Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis und Dividende je Aktie in Euro, vergleichbares Umsatzwachstum und EBIT-Marge in Prozent;
KRONES
BERICHTET PROG PROG 2. QUARTAL 2Q25 ggVj 2Q25 ggVj 2Q24 Auftragseingang 1.295 -1% -- -- 1.310 Umsatz 1.317 +1% 1.372 +5% 1.309 EBITDA 139 +6% 145 +11% 131 EBITDA-Marge 10,6 -- 10,5 -- 10,0 Ergebnis nach Steuern 70 +1% 77 +11% 69 Ergebnis je Aktie 2,21 +1% 2,42 +11% 2,19 AUSBLICK 2025 - das Unternehmen erwartet weiterhin: - Umsatzwachstum: 7% bis 9% - EBITDA-Marge: 10,2% bis 10,8% - ROCE (Return on Capital Employed): 18% bis 20%
- alle Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent;
KERING
hat im zweiten Quartal einen Umsatzeinbruch von 18 Prozent zum Vorjahr auf 3,7 Milliarden Euro erlitten. Analysten hatten mit knapp 3,8 Milliarden gerechnet. Bei der Kernmarke Gucci sackten die Erlöse auf vergleichbarer Basis wie von Analysten erwartet um 25 Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Euro ab. Auf Halbjahressicht verzeichnete Kering einen Umsatzrückgang um 16 Prozent. Der bereinigte operative Gewinn fiel um 39 Prozent. Bei Gucci allein betrug das Minus 59 Prozent. Der Nettogewinn des Gesamtkonzerns betrug im Halbjahr 474 Millionen Euro nach 878 Millionen im Vorjahreszeitraum.
LOGITECH
hat im ersten Quartal von einer soliden Nachfrage profitiert. Der Schweizer Hersteller von Peripheriegeräten steigerte Umsatz und Gewinn. Für das laufende Quartal wird eine weitgehend stabile Entwicklung erwartet. Der Umsatz stieg im ersten Geschäftsquartal um 5 Prozent auf 1,15 Milliarden US-Dollar. Die Bruttomarge erreichte 41,7 Prozent, 110 Basispunkte weniger als im Vorjahr. Das operative Ergebnis stieg um 6 Prozent auf 162 Millionen Euro. Bereinigt betrug es 202 Millionen Dollar. Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,98 Dollar, ein Plus von 7 Prozent zum Vorjahr.
L'OREAL
hat dank einer leichten Erholung in China und Nordamerika im ersten Halbjahr einen Umsatzanstieg verzeichnet und erfüllte die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz stieg wechselkursbereinigt um 3 Prozent auf 22,5 Milliarden Euro. Im zweiten Quartal betrug der Anstieg 2,4 Prozent. Der Nettogewinn ging im Halbjahr auf 3,37 von 3,66 Milliarden Euro zurück. Der operative Gewinn stieg um 3,1 Prozent auf 4,74 Milliarden Euro.
UBS
hat ihren Gewinn im zweiten Quartal stärker gesteigert als erwartet. Die UBS verdiente unter dem Strich 2,4 Milliarden US-Dollar nach 1,14 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten in einem von der Bank selbst veröffentlichten Konsens mit knapp über 2 Milliarden Dollar gerechnet. Die Erträge lagen bei gut 12 Milliarden Dollar nach 11,9 Milliarden im Vorjahr.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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(END) Dow Jones Newswires
July 30, 2025 01:38 ET (05:38 GMT)
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