MÄRKTE EUROPA/Knapp behauptet - Unternehmenszahlen und Fed im Blick

30.07.2025 / 09:56 Uhr

DOW JONES--Die europäischen Börsen sind mit kleinen Abgaben in den Handel am Mittwoch gestartet. Das Hauptereignis findet erst am Abend mit der Fed-Entscheidung statt. Bis dahin konzentrieren sich die Märkte auf die Flut von Quartalszahlen aus der Berichtssaison. Dazu werden erste Daten zum US-Arbeitsmarkt mit den ADP-Daten vorgelegt. Auch stehen BIP-Veröffentlichungen zum zweiten Quartal an. Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 42.171 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt ebenfalls um 0,2 Prozent nach. Am Devisenmarkt notiert der Euro mit 1,1564 Dollar wenig verändert.

Mit Blick auf die Fed-Entscheidung am Abend wird zwar erwartet, dass die US-Notenbank das Zinsniveau bestätigen wird. Allerdings wird nicht ausgeschlossen, dass Fed-Gouverneur Christopher Waller und die Chefin für Bankenaufsicht Michelle Bowman - beide von US-Präsident Donald Trump ernannt - eine Zinssenkung unterstützten. Damit bahnt sich eine Spaltung innerhalb der Fed an, wodurch sich der Druck auf Fed-Chairman Jerome Powell noch erhöhte.

Auch die Handelsgespräche zwischen den USA und China werden genau verfolgt. Laut Medienberichten könnten beide Länder die im August auslaufende Frist für die laufenden Handelsgespräche um 90 Tage verlängern. US-Finanzminister Scott Bessent hat aber deutlich gemacht, dass eine diesbezügliche Entscheidung nicht getroffen worden sei und diese im Ermessen von US-Präsident Donald Trump liege.

Bei den Einzelwerten macht die Berichtsperiode zu großen Teilen die Kurse. Nach Geschäftszahlen fallen Adidas kräftig um 7,3 Prozent zurück. Im Fokus steht der Ausblick. Adidas habe die Prognose für das Gesamtjahr 2025 nur bestätigt, welche die Unsicherheiten aufgrund von US-Zöllen und makroökonomischen Risiken widerspiegele, so Baader. Dies könnte zu einer gewissen Enttäuschung führen, da der Markt hier mit einer Anhebung der Prognose gerechnet und bereits 2,0 Milliarden Euro erwartet habe.

BASF (+1,1%) hat Zweitquartalszahlen im Rahmen der Erwartungen vorgelegt. Das EBITDA vor Sondereffekten entspricht laut Morgan Stanley den Erwartungen. Der freie Cashflow liege etwas über den Schätzungen, was laut den Analysten auf eine geringere Investitionstätigkeit zurückzuführen ist. Das neue Ziel für das EBITDA vor Sondereffekten zwischen 7,3 und 7,7 Milliarden Euro liege in der Mitte etwas unter der Konsenserwartung von 7,6 Milliarden.

Nach Zahlenausweis und einem gesenkten Ausblick fallen Symrise 5,9 Prozent zurück. Die Gesellschaft ist im ersten Halbjahr organisch um 3,1 Prozent gewachsen und hat das Wachstumsziel für 2025 den gesunkenen Markterwartungen entsprechend angepasst. Der Duft- und Aromenhersteller rechnet nun mit einem organischen Umsatzwachstum zwischen 3 und 5 Prozent statt wie bisher 5 bis 7 Prozent.

Im Handel ist mit Blick auf Porsche (+1,6%) von durchwachsenen Geschäftszahlen die Rede. Die Umsätze wie auch der Cashflow seien etwas besser ausgefallen, dafür liege die Marge einen Tick unter den Schätzungen, heißt es im Handel. Das für das Gesamtjahr reduzierte Margenziel auf 5 bis 7 Prozent sollte kein Problem für die Aktie sein, da der Marktkonsens bereits bei 6 Prozent liege, heißt es.

Mercedes-Benz fallen dagegen nach Zahlenvorlage um 1,6 Prozent zurück. Der Zollhammer von US-Präsident Donald Trump drückt sich laut Raiffeisen nun auch in den Geschäftszahlen aus. Mit den Zweitquartalszahlen zeige sich, dass Zollaufschläge nicht in Gänze an die US-Kunden weitergegeben werden könnten. Dieser Umstand drücke die Margen. Gerade die in den Jahren zuvor so erfolgreiche Luxussparte leide. Einerseits klängen Geschäftszahlen und Ausblick in Summe ernüchternd, andererseits sollte dies kaum noch jemand am Markt überraschen, urteilen die Analysten.

Kering gewinnen nach Zahlenausweis an der Pariser Börse 3 Prozent. Erste Analystenstimmen wie von Bernstein bezeichnen das erste Halbjahr nur als marginal schlechter als bereits erwartet. Dazu sei der operative Gewinn schon 4 Prozent höher als der Konsens ausgefallen dank einer höheren Marge.

Besser als erwartet sind die Geschäftszahlen der UBS (+1%) ausgefallen. Während die Einnahmen genau die Erwartungen getroffen hätten, überrasche die Profitabilität der Bank im zweiten Quartal, heißt es. Für Santander geht es nach Zahlenvorlage dagegen 2,2 Prozent nach unten, für die HSBC-Aktie sogar um 4,2 Prozent.

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                          zuletzt         +/- %      absolut   + /- % YTD 
Euro-Stoxx-50             5.370,33        -0,2%       -8,87       +9,9% 
Stoxx-50                  4.500,41        -0,3%      -15,44       +4,8% 
DAX                      24.170,92        -0,2%      -46,45      +21,6% 
MDAX                     31.024,89        -0,5%     -149,87      +21,8% 
TecDAX                    3.902,73        +0,3%       11,83      +13,9% 
SDAX                     17.721,87        -0,3%      -56,00      +29,7% 
CAC                       7.862,69        +0,1%        5,33       +6,5% 
SMI                      11.957,37        -0,0%       -1,54       +3,1% 
ATX                       4.582,21        +0,2%        9,51      +24,8% 
 
DEVISEN                    zuletzt        +/- %        0:00   Di, 17:55   % YTD 
EUR/USD                     1,1554        +0,1%      1,1548      1,1533  +11,5% 
EUR/JPY                     171,03        -0,3%      171,47      171,37   +5,2% 
EUR/CHF                     0,9301        -0,0%      0,9305      0,9308   -0,9% 
EUR/GBP                     0,8647        -0,0%      0,8651      0,8645   +4,5% 
USD/JPY                     148,03        -0,3%      148,47      148,59   -5,6% 
GBP/USD                     1,3362        +0,1%      1,3351      1,3341   +6,7% 
USD/CNY                     7,1559        +0,1%      7,1480      7,1553   -0,8% 
USD/CNH                     7,1822        +0,0%      7,1804      7,1817   -2,1% 
AUS/USD                     0,6503        -0,1%      0,6513      0,6508   +5,2% 
Bitcoin/USD             118.182,85        +0,5%  117.620,90  117.505,75  +24,1% 
 
ROHÖL                      zuletzt  VT-Settlem.       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    69,61        69,21       +0,6%        0,40   -3,3% 
Brent/ICE                    73,01        72,51       +0,7%        0,50   -3,8% 
 
METALLE                    zuletzt       Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                      3.329,28     3.324,38       +0,1%        4,90  +26,8% 
Silber                       32,95        33,10       -0,5%       -0,15  +18,4% 
Platin                    1.200,80     1.211,49       -0,9%      -10,69  +38,3% 
Kupfer                        5,60         5,60          0%        0,00  +42,6% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/flf

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